2024-06-14T06:55:53.576Z

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Der TuS Eintracht Rulle um Torjäger Julian Hawighorst (links) hat noch nicht den gleichen Lauf wie im Vorjahr.
Der TuS Eintracht Rulle um Torjäger Julian Hawighorst (links) hat noch nicht den gleichen Lauf wie im Vorjahr. – Foto: Karl-Heinz Rickelmann

In der Normalität angekommen

Nach furiosem letzten Jahr ist der TuS Eintracht Rulle in dieser Saison im Tabellenmittelfeld unterwegs

Im letzten Jahr sorgte TuS Eintracht Rulle als Aufsteiger noch für Furore in der Bezirksliga. Nach neun Spieltagen finden sich die Ruller in dieser Spielzeit jedoch im tristen Mittelfeld wieder.

Im Oktober 2020 sprachen viele Beobachter den Rullern schon den Durchmarsch in die Landesliga zu. Die Mannschaft verzückte als Aufsteiger die Bezirksliga und setzte im damaligen Spitzenspiel beim 9:2-Sieg über Viktoria Gesmold mit sechs Toren von Julian Hawighorst ein großes Ausrufezeichen. Dann aber kam der Lockdown und die Saison wurde ohne Wertung abgebrochen, sodass der TuS die Saison nur statistisch als Meister abschloss.

Wenig überraschend ist daher, dass fünf Bezirksliga-Trainer die Ruller in diesem Jahr zu den Favoriten zählten. Spielt Rulle damit angesichts von elf Punkten Rückstand zur Tabellenspitze deutlich hinter seinen Möglichkeiten? Das sieht Trainer Michael Wöstmann anders: „Diese Entwicklung hätte letztes Jahr auch noch kommen können. Die Überraschung war also eher das fantastische Ergebnis im letzten Jahr.“ Zudem sei die Erwartungshaltung auch eine kleine Last gewesen: „Es ist für den Kopf schwieriger, wenn so eine starke Saison abgebrochen wird“.

Um einen ähnlichen Lauf zu haben wie 2020 fehlt den Rullern in dieser Saison auch die personelle Konstanz. In Hawighorst, Moritz Schlüter und Jan-Ole Eichmeyer waren nur drei Spieler des gesamten Kaders in allen acht Spielen an Bord. Tommy Claushallmann fehlte zu Saisonbeginn mit einem Bänderriss, das gleiche Schicksal ereilte seinen Bruder Nick Claushallmann, der seit vier Wochen ausfällt. Beide waren in den letzten beiden Jahren die Garanten für die Spielstärke im Mittelfeld. „Wenn man einen Lauf hat, lassen sich einzelne Ausfälle kompensieren, aktuell fällt uns das etwas schwerer“, so Wöstmann.

In Panik gerät der Trainer aber auch trotz der 1:4-Niederlage gegen Kalkriese am Wochenende nicht. Für die gesamte Mannschaft handelt es sich immerhin um die erste richtige Saison in der Bezirksliga, da sei es wichtiger, sich weiter zu entwickeln: „Der Verein hat über 20 Jahre gebraucht, in diese Liga zu kommen. Jetzt müssen wir Erfahrung sammeln und dann können wir auch sicher noch ein bis zwei Plätze nach oben klettern“. Die Landesliga und der Aufstieg sind in Rulle deshalb erstmal noch kein Thema.

Aufrufe: 013.10.2021, 18:00 Uhr
Lennart AlbersAutor