Unerwartet kam die Nachricht. Nach dem 5:2-Heimerfolg über den SV Heimstetten am Freitagabend nutzte Heidenreich die Pressekonferenz, um seinen Abschied zu Saisonende zu verkünden. "Ich werde meinen Vertrag, der am Saisonende ausläuft, nicht verlängern", sagte der Ex-Profi. Als Hauptgrund nannte Heidenreich: "Es gibt zu unterschiedliche Auffassungen über die Mannschaftsführung." Kurz und knapp beendete der 55-malige Bundesliga-Spieler des 1. FC Nürnberg seine Mission zum Saisonende. Es ist ein Abschied mit Wehmut und beeindruckenden Resultaten zum Abschluss - der FC Augsburg II, 1860 Rosenheim und der SV Heimstetten wurden jeweils mit Fünferpacks abgefertigt, in einer Phase, als die Saison für den FCE eigentlich längst gelaufen war. Und obendrein hat sich die Spielweise deutlich positiv entwickelt, die Handschrift des Trainers ist zu erkennen: "Wir haben auch schon vorher gute Spiele abgeliefert, wie in Memmingen oder gegen Illertissen. Nur haben da die Ergebnisse nicht gepasst", so Heidenreich in seiner Nachbetrachtung. Wichtig ist dem Coach, der zuvor die U19 des FSV Erlangen-Bruck trainiert hatte, folgende Tatsache: "Der Kontakt zur Mannschaft ist hervorragend. Die Jungs haben gut mitgezogen und fußballerisch hat sich die Mannschaft sehr gut entwickelt. Das ist mir ganz wichtig. Das Team ist absolut intakt. Zudem haben wir den Klassenerhalt frühzeitig geschafft."
Damit hat Heidenreich seinen Auftrag erfüllt. Heidenreich merkte aber auch eines kritisch an: "Ich lasse mich nicht verbiegen. Ich bin, wie ich bin." Mathias Zeck, Erster Vorsitzender des FCE erklärt: "Wir akzeptieren die Entscheidung des Trainers. Hans-Jürgen hat die Mannschaft im Herbst in einer schwierigen Phase übernommen. Ihm ist es gelungen, sie wieder zu einer Einheit zu formen." Derweil hat der FC Eintracht für die neue Saison Benjamin Kauffmann vom Nord-Regionalligisten Goslarer SC unter Vertrag genommen. Der 25-jährige gebürtige Ingolstädter hat beim FCE einen Zweijahresvertrag unterschrieben und ist im Mittelfeld vielseitig einsetzbar. Kauffmann bestritt von 2011 bis 2013 für den SV Babelsberg 59 Drittligaspiele, zudem lief er 2013 ein Jahr lang für die SpVgg Unterhaching und für den FC Ingolstadt im Oktober 2010 einmal in der zweiten Bundesliga auf. Zeck sieht daher in Kauffmann "einen erfahrenen und gut ausgebildeten Spieler, der höherklassig aktiv war und uns daher weiterhelfen wird. Schließlich versuchen wir ja, unseren Kader punktuell zu verbessern. Dies auch vor dem Hintergrund, dass wir bei der Analyse der laufenden Saison für unser Mittelfeld Handlungsbedarf sehen".