FC Pipinsried: Imsak per Doppelpack zum Sieg - Kauffmann verletzt sich schwer am Knie

Eltersdorf/Pipinsried – Geht doch. Zweiter Sieg im zweiten Spiel nach dem Trainerwechsel, doch der FC Pipinsried hat den 2:1-Auswärtserfolg beim SC Eltersdorf teuer erkauft. In einer kampfbetonten Partie haben die Ilmtaler, dank des Doppelpacks von Serhat Imsak, zwar die drei Punkte mit nach Hause genommen, allerdings zog sich Routinier Benny Kauffmann in Eltersdorf einen Riss des vorderen Kreuzbandes zu. Doch damit nicht genug, in der Nachspielzeit kassierten die Pipinsrieder noch zwei völlig überflüssige Ampelkarten.

Im Elsner Sportpark, eingerahmt von einer ICE-Strecke und zwei Autobahnen, fuhr die Mannschaft des neuen FCP-Trainers Andy Pummer einen nicht unverdienten Auswärtsdreier gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ein. Es war eine äußerst kampfbetonte Partie, in der die Hausherren eine sehr robuste Spielweise an den Tag legten, die dem Gast aus dem Dachauer Hinterland nicht immer schmeckte. Viele im Team des SCE-Coaches Bernd Eigner haben Gardemaß, gerade bei Standardsituationen brannte es folglich mehr als einmal lichterloh im Strafraum der Gästemannschaft.

FC Pipinsried: Regionalligist erwischt Traumstart

Doch die Pipinsrieder Feuerwehrleute um den erneut stark spielenden FCP-Keeper Alex Eiban hatten bis auf das Gegentor weitestgehend alles im Griff.

Der FC Pipinsried erwischte in Eltersdorf einen Traumstart. Los ging’s schon in Minute zwei: Einen Freistoß aus dem Mittelfeld heraus auf die rechte Seite schätzen die Eltersdorfer falsch ein. Dominik Schröder schnappt sich die Kugel und läuft in Richtung Strafraum. Von der rechten Seite passt er quer auf den mitgelaufenen Serhat Imsak, der aus 14 Metern das Spielgerät ins lange Eck schiebt.

Danach hatte der Gast das Geschehen im Griff, er verpasste es, die Führung frühzeitig auszubauen (Albano Gashi/20.). Das 2:0 für den FCP fiel so erst Sekunden vor der Halbzeitpause: Albano Gashi zirkelt den Ball per Freistoß genau auf den Kopf von Serhat Imsak, der keine Mühe hat, aus zehn Metern zu vollenden.

Der Gegentreffer fiel, welch eine Überraschung, per Kopf, Innenverteidiger Oliver Gonnert verkürzte nach einer Flanke von rechts aus sieben Metern (74.).

FC Pipinsried: Saison für den Routinier Benny Kaufmann gelaufen

Nach einer Stunde Spielzeit traf die Verletzung von Benny Kauffmann den Gast bis ins Mark. Der Pipinsrieder Routinier verdrehte sich ohne Gegnereinwirkung das linke Knie. Noch am Wochenende gab es die niederschmetternde Diagnose von Mannschaftsarzt und Kniespezialisten Prof. Dr. med. Mirco Herbot: Das vordere Kreuzband ist gerissen. Kauffmann soll möglichst schnell operiert werden – die Saison 2021/2022 ist für den bisher überragenden Mittelfeldspieler allerdings gelaufen.

Der SCE versuchte nach dem Anschlusstreffer mit langen Bällen sein Glück, doch die besseren Chancen hatte auch in der Schlussphase der Gast aus Oberbayern. Serhat Imsak und zwei Mal Albano Gashi scheiterten entweder am guten SC-Keeper Tugbay Akbakla – oder an den eigenen Nerven.

Damit die Partie bei tristem und nasskaltem Wetter etwas Farbe bekam zückte Schiedsrichter Thomas Ehrnsperger in den letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit und dann auch noch in den neun Minuten (!) der Nachspielzeit fünf gelbe Karten – und würzte das Menü dann auch noch mit besagten Ampelkarten für die Pipinsrieder Daniel Jelisic (90.+4) und Jannik Fippl (90.+7).

Unter dem Strich war der Erfolg nicht unverdient, der Gast aus Pipinsried hatte die deutlich besseren Torchancen. FCP-Torjäger Serhat Imsak hat in den beiden Partien unter der Ägide des neuen Trainers zwei Doppelpacks geschnürt, offensichtlich ist ihm der Trainerwechsel besonders gut bekommen. Allerdings ist auch insgesamt wieder deutlich mehr Zug im Team. Ärgerlich: der FC Pipinsried kassiert auch weiterhin viel zu viele zumeist unnötige – ja: sinnfreie Karten unterschiedlichster Couleur. Hier muss der Hebel angesetzt werden, Eigentore dieser Art sind mit Disziplin vermeidbar. (Bruno Haelke)