2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Da tobt der Bär: Stadtpokalsieger TSV Klein-Linden mit hinten von links: Leon Biedenkapp, Sven Biedenkapp, Hakan Özen, Joel Del Sol Gonzalez, Julian Dietrich, Marco Knauss, Trainer Benjamin Höfer. Vorne von links: David Böhm, Sebastian Scholz, Daniel Bäcker, Ruben Ebenig, Raul Del Sol Gonzalez.
Da tobt der Bär: Stadtpokalsieger TSV Klein-Linden mit hinten von links: Leon Biedenkapp, Sven Biedenkapp, Hakan Özen, Joel Del Sol Gonzalez, Julian Dietrich, Marco Knauss, Trainer Benjamin Höfer. Vorne von links: David Böhm, Sebastian Scholz, Daniel Bäcker, Ruben Ebenig, Raul Del Sol Gonzalez.

Hakan Özen setzt Klein-Linden Krone auf

HALLE / STADTPOKAL GIESSEN / FINALRUNDE: +++ Neues Team von Benni Höfer entscheidet Endspiel gegen baldiges Team von Benni Höfer denkbar knapp für sich +++

Giessen . Der TSV Klein-Linden hat sich am späten Freitagabend zum neuen Sieger des Gießener Bauhaus-Stadtpokals aufgeschwungen. Im Finale der bereits 30. Auflage des Hallenevents bezwang die „neue“ Mannschaft von Trainer Benni Höfer seinen bald „neuen“ Club TSG Wieseck durch einen Treffer von Hakan Özen mit 1:0, verhinderte damit den dritten Gastgeber-Erfolg in Serie und feierte den Triumph anschließend mit Freudentänzen auf dem Parkett.

Trotz der Finalniederlage durfte die TSG Wieseck zumindest mit der Organisation absolut zufrieden gewesen sein. Jörg Hildebrand zeigte sich ob der Resonanz am Abschlusstag hocherfreut und zog eine positive Bilanz. „Die Zuschauerzahlen waren an allen Tagen äußerst gut und die guten Vorrundenzahlen wurden mit 950 am Endspieltag nochmals deutlich getoppt. Auch organisatorisch lief bei uns soweit auch alles nach Plan. Und natürlich gratuliere ich dem TSV zum Turniererfolg.“

1. Halbfinale, TSV Klein Linden – Freie TSG Gießen 3:1: Der B-Ligist startete gegen den Favoriten erstaunlich frech. Nachdem TSV-Keeper Daniel Bäcker aber zweimal stark pariert hatte, brachte Sebastian Scholz Klein-Linden in Front. Nicodemo Birkenfelder gelang umgehend der Ausgleich für die „Freie“, doch im Gegenzug brachte Joel Del Sol Gonzales den Favoriten wieder in Führung. Der gleiche Spieler sorgte mit dem 3:1 fünf Minuten vor dem Ende für die Vorentscheidung für den Gruppenligisten, der sich den Finaleinzug nach schwachem Beginn, aber über die gesamte Partie gesehen doch verdiente.

2. Halbfinale, VfB 1900 Gießen – TSG Wieseck, 3:3, 4:7 nach Neunmeterschießen: Nach zähem Beginn setzte der Vorjahressieger das erste Ausrufezeichen und ging durch Michel Winter nach vier Minuten in Führung. Doch nur eine Minute später hatte der Verbandsligist durch Dennis Josts Treffer zum 1:1 ausgeglichen. Spielerisch ließ aber auch die Partie der beiden klassenhöchsten Teams einiges zu wünschen übrig. Mehr oder weniger aus dem Nichts schoss Timo Schmidt die TSG bei einer der wenigen Chancen des Spiels mit 2:1 in Führung und damit Richtung Finale. Doch nach einem Freistoß glich Pano Apostolou 90 Sekunden vor dem Ende aus. Damit nicht genug: Nur dreißig Sekunden später drehte Simon Tekin die Partie mit dem 3:2 für den VfB 1900 komplett. Die Uhr lief gegen den Gastgeber, doch Sekundenbruchteile vor der Schlusssirene gelang Kais Gouri der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleich zum 3:3. Dort hatte dann Wieseck die klar besseren Nerven, verwandelte alle vier Neunmeter, während der VfB gleich zweimal an TSG-Keeper Kolb scheiterte. Die Gastgeber erhielten sich damit die Chance, den dritten Stadtpokalsieg in Folge einzufahren.

Neunmeter-Schießen um Platz drei, Freie TSG Gießen – VfB 1900 Gießen 1:3: Im zweiten Stechen binnen weniger Minuten behielt der VfB 1900 dann doch die Oberhand, da den Kickern des B-Ligisten gleich drei Mal von der Neunmeter-Linie die Nerven versagten. Nach dem bitteren Halbfinal-Aus tröstete der dritte Platz den Verbandsligisten aber sicherlich wenig.

Endspiel, TSV Klein-Linden – TSG Wieseck 1:0: Die Kaliampos-Truppe startete besser und hatte in Minute drei bei Michel Winters Lattenlupfer Pech. Ansonsten bot auch das Finale Magerkost, zu sehr warteten die Kontrahenten auf Fehler des Gegners. Klein-Linden agierte aus einer sehr kompakten Defensive heraus und lauerte auf Konter. Das wurde in der siebten Minuten belohnt, als Hakan Özen bei der ersten nennenswerten Chance zum 1:0 einschoss.

TSV-Keeper Bäcker, über das gesamte Turnier gesehen sicher der beste Torhüter, stellte sich im Anschluss mehrfach erfolgreich den Angriffsbemühungen der Wiesecker entgegen. Mit Glück und Geschick brachte Klein-Linden den hauchdünnen Vorsprung aber über die Zeit und verhinderte damit nicht nur den dritten Gastgeber-Erfolg in Serie, sondern setzte sich selbst bereits zum siebten Mal die Krone des Gießener Hallenkönigs auf.



Aufrufe: 030.12.2016, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor