2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jetzt Coach bei Eintracht Wetzlar: Benni Höfer.	Archivfoto: Keller
Jetzt Coach bei Eintracht Wetzlar: Benni Höfer. Archivfoto: Keller

»Das Projekt soll etwas Nachhaltiges werden«

KLA WETZLAR: +++ Benni Höfer ist nach seinem Abgang beim FC Gießen neuer Trainer bei Eintracht Wetzlar +++

GIESSEN/WETZLAR - Benjamin Höfer wird neuer Fußballtrainer bei Eintracht Wetzlar. Der 40-Jährige hörte vor der Corona-bedingten Pause im Oktober letzten Jahres beim krisengeschädigten FC Gießen als Nachfolger von Trainer Roger Reitschmidt beim Verbandsligateam nach nur vier Trainingseinheiten und dem spektakulären 4:1-Heimsieg gegen die SG Kinzenbach, dem ersten Punktegewinn der Regionalliga-Reserve nach zehn Spieltagen, unerwartet und frustriert wieder auf. Und nun zu Eintracht Wetzlar, dem Tabellenletzten der A-Liga Wetzlar, der nach zehn Spieltagen vor dem Abbruch der Runde null Punkte und gerade mal zwei erzielte Treffer auf dem Konto und einen gewaltigen Niedergang hinter sich hat.

In der Saison 2011/12 noch in der Hessenliga, wo zwischenzeitlich mit Trainer Claus-Peter Zick und einer illustren Spielerschar um Ex-Profi Stefan Lottermann sogar der Aufstieg in die Regionalliga möglich schien, ging es danach stetig bergab für den traditionsreichen Wetzlarer Club. Dem Abstieg folgte aufgrund von personellen Fehlleistungen auf und neben dem Platz das Abrutschen bis in die A-Liga. Nun aber strebt die Eintracht anscheinend zu neuen Ufern. Auch mit dem aktuellen Torwarttrainer von Verbandsligist FC TuBa Pohlheim, Cüneyt Cemaloglu, der in der neuen Sportlichen Leitung der Wetzlarer vor allem bei der Kaderplanung und Mannschaftszusammenstellung aktiv mitwirken und sein großes Netzwerk einbringen soll. Zum neuformierten Team neben dem Platz, das den Neustart angehen soll, gehört auch Tino Wächter. Der Inhaber einer Sanitär- und Heizungsfirma ist für die Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Und Benni Höfer ist vor allem Trainer für die erste Mannschaft.

Warum haben Sie im Oktober so schnell den FC Gießen II wieder verlassen, und wie kam es zum Engagement bei der Wetzlarer Eintracht? Eigentlich war ein Weitermachen beim FC geplant, aber ich habe dann keine Basis mehr gesehen, weil es keinerlei Gespräche gab und ich auch keine Unterstützung von den Verantwortlichen bekommen habe. Zum Eintracht-Vorstandsmitglied Oruc Yildirim hatte ich schon länger Kontakt. Und als ich seine Vorstellungen über die zukünftige Konzeption und die geplante Entwicklung des Vereins gehört habe, habe ich schnell gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen.
Wie sehen die Ziele der Eintracht aus? Wir wollen ein gutes Team auf und neben den Platz stellen, und da sind wir nach drei Wochen Arbeit schon auf einem guten Weg. Langfristig soll die Eintracht wieder in einer höheren Klasse spielen. Wir wollen auch der Jugend eine gute Basis geben, generell bessere Möglichkeiten in Wetzlar bieten. Das Ziel ist auch, Jugendtrainer auszubilden, die Lizenzen erwerben sollen. Das ganze Projekt soll etwas Nachhaltiges werden.
Aufrufe: 013.4.2021, 08:00 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor