2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Interims-Coach Florian Ernst beendet seine Tätigkeit bei der U19 des FC Augsburg.  Foto: privat
Interims-Coach Florian Ernst beendet seine Tätigkeit bei der U19 des FC Augsburg. Foto: privat

»Für mich war es eine große Ehre«

Trainer Florian Ernst hört als A-Juniorentrainer beim FC Augsburg auf

In die Saison der Bundesliga Süd/Südwest stieg Florian Ernst als Interimstrainer der A-Junioren des FC Augsburg erst Ende Juli ein. Da stand fest das Fred Klaus auf Grund seiner Erkrankung länger ausfallen würde und Nachwuchs-Cheftrainer Manuel Baum die Vorbereitung gemacht hatte, aber nicht als Trainer der Mannschaft fungieren konnte. Nun endet das Engagement des 34-jährigen Florian Ernst am 31. Dezember beim FCA. Zuvor aber zog er ein Fazit.

Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie in ihrer fünf Monate währenden Trainertätigkeit in der Bundesliga Süd/Südwest der A-Junioren gemacht?

Ernst: Grundsätzlich hat es mich gefreut, die Chance bekommen zu haben, ein Bundesligateam der A-Junioren beim FCA zu betreuen. Es war für mich eine große Ehre und tolle Erfahrung. Dazu war die Unterstützung vom ganzen Team, angefangen von Manuel Baum über Co-Trainer Vladislav Manislavic und Team-Koordinator Klaus Wünsch super.

Sie haben im ersten Saisonspiel mit dem Team ein 0:7 gegen den Deutschen Meister TSG 1899 Hoffenheim kassiert. Zum Ende ihres Engagements gab es ein 0:2 gegen den gleichen Gegner, der Tabellenführer ist. Was lag dazwischen?

Ernst: Die Vorzeichen waren bei meinem Amtsantritt nicht gerade positiv. Die Mannschaft war nicht im allerbesten physischen Zustand. Daher war der Saisonauftakt mit den Niederlagen nicht erfreulich. Wir wollten bis Oktober konkurrenzfähig sein und haben es geschafft. Die Mannschaft überwintert dank einiger Erfolge auf einem Nichtabstiegsplatz.

Heißt es, dass Sie ein gut bestelltes Feld ihrem Nachfolger Alexander Frankenberger hinterlassen?

Ernst: Es liegt viel Arbeit vor ihm um das realistische Ziel, den Klassenerhalt, zu erreichen. Neben der gesamten positiven Entwicklung des Teams freue ich mich über die Berufung von Torhüter Florian Kastenmeier in die deutsche U18-Auswahl. Toll entwickelt hat sich Kapitän Bastian Kurz. Ich werde ihre Entwicklung verfolgen.

Was hat besonders wehgetan?

Ernst: Die Niederlage beim Tabellenletzten Waldhof Mannheim. Die hat mich besonders geärgert.

Was war der Anlass, die Entscheidung zu treffen, Ende des Jahres aufzuhören?

Ernst: Ursprünglich war meine Tätigkeit ja nur bis Oktober angedacht. Nachdem Fred Klaus dann weiter ausfiel, habe ich mich bereit erklärt bis zur Winterpause weiter zu machen. Aber die Belastung als Lehrer in Taufkirchen, der Verzicht auf einen Teil des Privatlebens und die Fahrten nach Augsburg waren schon stressig. Den konnte und wollte ich mir nicht mehr antun. Aber ich habe es gerne gemacht.

Wenn ein entsprechendes Trainerangebot kommen würde, was hätte den Vorrang. Lehrer oder Sport?

Ernst: Oberste Priorität hat mein Beruf als Lehrer. Eine Trainertätigkeit werde ich in den nächsten sechs Monaten nicht annehmen. Sport und Beruf lassen sich vereinbaren, wenn der Sport gleich um die Ecke stattfindet. Meinen Jungs wünsche ich viel Erfolg, wie auch meinem Nachfolger.

Aufrufe: 01.1.2015, 21:02 Uhr
Augsburger Allgemeine / Rainer EinfeldtAutor