2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Michael Pillmeier gelang das schnelle 1:1 für den SVS gegen Ismaning, F: Leifer
Michael Pillmeier gelang das schnelle 1:1 für den SVS gegen Ismaning, F: Leifer

FC 05 fliegt in Selbitz raus - Kickers-Fünferpack

Titelverteidiger beschert Rain ersten Saison-Heimsieg +++ Schalding bemüht Elfer-Lotterie +++ Dinkelsbühl feiert Viertelfinal-Einzug vor 700 Zuschauern +++ Hof nach Elferschießen weiter

Verlinkte Inhalte

Sechs spannende Pokal-Fights hatten die Feiertags-Achtelfinals zu bieten. Die Regionalligisten SpVgg Bayern Hof und SV Schalding-Heining bemühten für ihren Viertelfinal-Einzug das Elfmeterschießen, der 1. FC Schweinfurt 05 schied nach selbigem beim Bayernligisten SpVgg Selbitz aus. Einen deutlichen Derbysieg landeten die Würzburger Kickers beim SV Alemannia Haibach. Ebenso wenig Mühe hatten die Sportfreunde Dinkelsbühl beim 3:0 über den TSV Nördlingen. Titelverteidiger TSV 1860 Rosenheim ging mit 2:3 beim TSV Rain k.o.


TSV Rain/Lech - TSV 1860 Rosenheim 3:2 (2:2)
Lange haben die Rainer auf ihren ersten Saisonheimsieg warten müssen. Nun gelang der Elf von Interims-Coach Jens Meckert ausgerechnet im Pokal-Viertelfinale gegen Titelverteidiger TSV 1860 Rosenheim der erste dreifache Saison-Punktgewinn im Georg-Weber-Stadion. Ziemlich genau zweieinhalb Monate nach der bitteren 0:3-Auftaktklatsche gegen die Oberbayern im Saison-Auftaktmatch revanchierten sich die Blumenstädter an gleicher Stelle mit einem 3:2 an den Sechzigern. Die gingen zwar schnell durch Freddy Schramme per platziertem Distanzschuss mit 1:0 in Front (2.), doch der heimische TSV hatte durch Ugur Yilmaz nur vier Minuten später - aus kürzester Distanz spitzelte er das Spielgerät über die Linie - die passende Antwort parat. Ein Foulspiel an Niko Schröttle - er wurde im Sechzehner regelwidrig "gehalten" - führte zum 2:1 per Strafstoß durch Maxi Lutz (12.). Doch dann machten die Gäste mächtig Druck, kamen durch Danijel Majdancevic per Schuss von der Sechzehnerkante zum verdienten Ausgleich, mussten aber unmittelbar nach dem Seitenwechsel den spielentscheidenden Rückschlag einstecken. Frank Lustig erzielte in der 47. Minute das schnelle 3:2. Danach waren Höhepunkte Mangelware im Georg-Weber-Stadion und der TSV Rain schaukelte den knappen Heimsieg über die Runden. Wichtig für die Rainer Moral vor den noch wichtigeren, anstehenden Liga-Aufgaben. Der Titelverteidiger aus Rosenheim fliegt in der Runde der letzten 16 raus, ein größeres Aufbäumen in der Schlussphase hätte womöglich den Einzug ins Elfmeterschießen bringen können. Aber soweit kam`s nicht und die Gäste fügten sich - nach neun Pokal-Erfolgen am Stück - dem Ausscheiden.
Schiedsrichter: Florian Badstübner (Windsbach) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Frederik Schramme (2.), 1:1 Ugur Yilmaz (6.), 2:1 Maxi Lutz (12. Foulelfmeter), 2:2 Danijel Majdancevic (36.), 3:2 Frank Lustig (47.)


SpVgg Selbitz - 1. FC Schweinfurt 4:2 n.E. (1:1/0:1)
Selbitz-Coach Sven Lauterbach musste im Vergleich zum letzten Ligaspiel notgedrungen umstellen. Mit Ricardo Persigehl und Andreas Geupel mussten zwei Leistungsträger verletzungsbedingt passen. Schweinfurts Trainer Gerd Klaus schonte einige etatmäßige Stammkräfte und rotierte junge Spieler aus der zweiten Reihe in die Anfangself. Im ersten Abschnitt waren es dann auch zunächst die favorisierten Gäste, die das Zepter in die Hand nahmen. Die Frankenwälder standen dicht gestaffelt in der Abwehr und versuchten mit schnellen Tempogegenstößen in die Spitze zu spielen. Den ersten "Wachrüttler" der Partie hatten dann nach etwa einer Viertelstunde die Gäste. Ein Freistoßhammer von Florian Hetzel aus gut und gerne 25 Metern klatschte an den rechten Pfosten, Prell wäre wohl machtlos gewesen. Schweinfurt kontrollierte die Begegnung nun zusehends, richtig gefährlich wurde es aber zumeist nur durch Standards. So musste schon ein Selbitzer Abwehrpatzer für die Gästeführung herhalten. Rico Raithel war sich im eigenen Sechzehner mit seinem Goalie uneins, Michael Kraus roch die Situation und bediente den völlig freistehenden Simon Häcker in der Mitte, der nur noch einschieben musste. Nach der Pause kam Selbitz besser ins Spiel, vor allem Arancino sorgte mit seinen effetvollen Flanken immer wieder für Gefahr vor dem Schweinfurter Kasten. Richtig in Not brachten die Selbitzer Angreifer den Schweinfurter Torsteher aber nicht. Meistens stand ein Abwehrbein im Weg, oder der Ball strich wie von Markus Bächer, der schön von Fabian Elbl bedient wurde, über das Gehäuse. Die Gäste aus Unterfranken igelten sich nun noch mehr in der Defensive ein und wollten den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. Selbitz warf noch einmal alles nach vorne, zunächst klärte Thomann einen Kopfball von Arancino noch für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie. Bei der darauffolgenden Ecke war es erneut der Selbitzer Routinier, der mit dem Kopf an den Ball kam und zum vielumjubelten Ausgleichstreffer einköpfte. Schweinfurt erwachte nun wieder aus der Lethargie und versuchte noch einmal zu korrigieren. In der Nachspielzeit hatte Simon Häcker noch einmal die Möglichkeit, doch verfehlte er das Selbitzer Tor um Haaresbreite. So musste das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Während bei der Heimelf Arancino, Gabler und Rauh souverän verwandelten, scheiterten Krämer, Fery und Thomann am über sich hinauswachsenden Selbitzer Schlussmann Sascha Prell.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (Nürnberg) - Zuschauer: 380
Tore: 0:1 Simon Häcker (37.), 1:1 Giorgio Arancino (89.)
Das Elfmeterschießen: Michael Krämer verschießt, 2:1 Giorgio Arancino, 2:2 Stefan Seufert, 3:2 Fabian Gabler, Kevin Fery verschießt, 4:2 Fabian Rauh, Martin Thomann verschießt


FC Ismaning - SV Schalding-Heining 3:4 n.E. (1:1/1:1)
Der SVS tat sich sehr schwer in der ungewohnten Rolle, selbst das Spiel gestalten zu müssen. Im Regionalliga-Abstiegskampf beschäftigt sich Schalding für gewöhnlich mit konzentrierter Defensivarbeit statt mit Ballbesitzfußball. Zu Gast beim verunsicherten Bayernliga-Schlusslicht in Ismaning waren die Voraussetzungen gänzlich andere. Ismaning übernahm die Rolle des Toreverhinderns, Schalding hatte die Ballbesitzvorteile auf seiner Seite und kassierte durch den ersten Standard - ein Freistoß aus 20 Metern zentraler Position - das schnelle 0:1. Sebastiano Nappo versenkte sehenswert (4.). Doch im direkten Gegenzug waren die Ismaninger noch nicht wieder sortiert und Michael Pillmeier nutzte dies zum schnellen Ausgleich (5.). Fortan machten die Gäste aus Niederbayern mehr fürs Spiel und kamen zu den klareren Chancen. Aber die zündenden Ideen im Spiel nach vorne fehlten. Chancen durch Christian Brückl (20.) nach Gashi-Zuspiel und Christian Süß per Freistoß (34.) waren vorm Seitenwechsel die Ausnahme statt die Regel. In der 52. Minute wär´s dann aber beinahe geschehen gewesen um die Ismaninger Hintermannschaft. Der eingewechselte Florian Stecher steckte auf Markus Gallmaier durch, der steuerte auf den Kasten zu und legte den Ball um Millimeter neben den linken Pfosten. In der Folge vergaben Pillmeier (65.) und Süß (83.) die letzten vielversprechenden Möglichkeiten der Gäste. Ismaning kam durch Anthony Butges abgelenkten Versuch (66.) und Sebastiano Nappos Schuss aus spitzem Winkel (88.) zu Mini-Chancen. Im Elfmeterschießen parierte Schalding-Schlussmann Werner Resch - trotz zwischenzeitlichen Zwei-Elfer-Rückstands - drei Ismaninger Strafstöße. Beim SVS zielte Kapitän Beppo Eibl zu ungenau und Michael Pillmeier gleich gänzlich nebens Tor. Dennoch reichte es knappestmöglich für den SV Schalding mit dem Viertelfinal-Einzug, weil Keeper Resch zum Elfer-Killer avancierte.
Schiedsrichter: Thomas Berg (Landshut) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Sebastiano Nappo (4.), 1:1 Michael Pillmeier (5.)
Das Elfmeterschießen: Sebastiano Nappo (Ismaning) verschießt, Josef Eibl (Schalding) verschießt, 2:1 Florian Mayer, Michael Pillmeier (Schalding) verschießt, 3:1 Malcom Olwa-Luta, 3:2 Christian Süß, Georg Reisberger (Ismaning) verschießt, 3:3 Sebastian List, Stefan Mielke (Ismaning) verschießt, 3:4 Florian Stecher


SV Alemannia Haibach - FC Würzburger Kickers 1:5 (1:4)
Glatter Derby-Sieg der Würzburger Kickers vor einer tollen 650-Zuschauer-Kulisse am hohen Kreuz. Schon frühzeitig machte der Favorit vom Dallenberg alles klar und stellte die Weichen auf Viertelfinal-Einzug. Alexander Konjevic konnte in Minute elf nach einer Ecke beinahe ungehindert einköpfen, Joannis Karsanidis nutzte einen sehenswerten Alleingang zum schnellen 0:2 (19.). Und die Haibacher entfernten sich immer weiter von ihren gehegten Viertelfinal-Ambitionen. Zumindest die Entstehung des Strafstoßes zum 0:3 war fragwürdig, nicht aber die Ausführung von Ricardo Borba (22.). Im gleichen Takt ging es weiter. 0:4 (37.): Karsanidis kam diesmal ein grober Schnitzer der SVA-Hintermannschaft zuhilfe. Aus dem Nichts fiel der Haibacher Anschlusstreffer beinahe im Gegenzug durch Christian Breunig (39.). Doch für eine Aufholjagd war es längst zu spät. Im Gegenteil: Christopher Bieber verdeutlichte mit seinem 1:5 wenige Minuten nach Wiederbeginn die Deutlichkeit des Gäste-Sieges, der am heutigen Nachmittag nie in Gefahr geriet.
Schiedsrichter: Peter Dotzel (Heidenfeld) - Zuschauer: 650
Tore: 0:1 Alexander Konjevic (11.), 0:2 Joannis Karsanidis (19.), 0:3 Ricardo Borba (22. Foulelfmeter), 0:4 Joannis Karsanidis (37.), 1:4 Christian Breunig (39.), 1:5 Christopher Bieber (54.)



SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg Bayern Hof 4:5 n.E. (1:1/1:1)
Gegen das Team von Ex-Profi Daniel Felgenhauer wollte Jahn-Coach Michael Hutzler auf keinen Fall ins offene Messer laufen. Nach zwei Bayernliga-Spielen ohne Gegentor ließ er seine Elf in einer sehr defensiven Grundordnung beginnen. So durfte sich Bayern Hof über viel Ballbesitz freuen, fand aber in Tornähe kaum Lücken im Forchheimer Defensivverbund. Selbst Sturmspitze Adem Selmani wuselte tief in der eigenen Hälfte mit, um die Gäste beim entscheidenden Pass zu stören. Auf der anderen Seite starteten die Hausherren ihre Gegenangriffe allerdings zu verhalten, um den Regionalligisten in der ungeordneten Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Ebenso wie zuvor der Gast, war der Jahn in den ersten 25 Minuten nur einmal beim einem Kopfball von Benjamin Kaufmann (20.) gefährlich, der auch über das Gehäuse ging. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld durch Selmani nahm Seybold die halbhohe Flanke von Dominik Zametzer mit und jagte den Ball aus der Drehung zum 1:0 in die Maschen (28.). Diese nun überragende Ausgangsposition, gegen den Favoriten eine Führung im Rücken zu haben, war jedoch wenige Minuten später Makulatur. Kapitän Hayri Özdemir verlängerte eine harmlose Flanke aus dem Halbfeld mit dem Hinterkopf über seinen Torwart Rüdiger Beck ins eigene Tor. Den Ausgleich verarbeitete der Jahn in der Halbzeitpause, startete nach dem Seitenwechsel mutiger ins Geschehen. Doch es fehlte bei zahlreichen Aktionen die Präzision. Es musste ja schnell gehen beim Umschalten, aber die Bälle waren einfach zu schnell wieder weg. Nach einer Stunde stellte sich bei den Mannen von Daniel Felgenhauer eine gewisse Unzufriedenheit mit dem Spielverlauf ein, die sich auf ihre Konzentration auswirkte. Denn nun rollte ein Forchheimer Angriff nach dem nächsten. In der 85. Minute nahm Ferdinand List eine Vorlage von Seybold im Sechzehner mit der Innenseite, doch der Ball sprang von der Latte auf die Torlinie. Den Torjubel schon auf den Lippen hatte die gesamte Jahn-Bank auch in der 89. Minute. Einen butterweichen Heber bekam Selmani da von Neudecker serviert, leistete sich ausgerechnet vor dem Abschluss einen technischen Fehler und traf den Ball nicht. Ohne Verlängerung ging es anschließend direkt ins Elfmeterschießen, in dem die Hofer die besseren Nerven hatten. "Es ist schade, dass wir für unsere gute zweite Halbzeit nicht belohnt worden sind. Hinten haben wir heute fast nichts zugelassen, eine von drei Großchancen hätte rein gemusst", erklärte ein geknickter Jahn-Trainer Michael Hutzler.
Schiedsrichter: Björn Söllner (Aidhausen) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Oliver Seybold (28.), 1:1 Hayri Özdemir (32. Eigentor)
Das Elfmeterschießen: 2:1 Ferdinand List, 2:2 Alexander Kurz, 3:2 Max Bauernschmitt, 3:3 Sebastian Bösel, Bastian Schäferlein (Forchheim) verschießt, 3:4 Frantisek Kura, 4:4 Kevin Woleman, 4:5 Jakub Kubek, Maximilian Göbhardt (Forchheim) verschießt.



SV Sportfreunde Dinkelsbühl - TSV Nördlingen 3:0 (2:0)
Als Trost blieben den Riesern die Einnahmebeteiligung von rund 700 Zuschauern, eine Verliererprämie von 300 Euro und zwei Bälle. Pokalschreck Dinkelsbühl hingegen steht in der Runde der letzten Acht und darf sich auch im Viertelfinale seinen Gegner aussuchen. Die Partie begann zäh aus Sicht der Heimelf, die doch mit Respekt in die Partie ging. Nördlingen übernahm das Kommando, spielte gut, aber nur bis zum Strafraum. "Wir hatten in der ersten Halbzeit trotz der Überlegenheit keine Torchance", sagte ein enttäuschter TSV-Trainer Karl-Heinz Schüler, der beim Pressegespräch anfügte: "Wir wollten hier gewinnen, aber der verdiente Sieger heißt Dinkelsbühl." Das 1:0 für die Mittelfranken aus dem Landkreis Ansbach war der Knackpunkt. Eine Freistoßflanke köpfte Daniel Kernstock aus wenigen Metern unbedrängt ein (24.). Damit erhielten die Aktionen der Gastgeber mehr Sicherheit und der Fanblock der "Freunde" auf der neuen Fan-Tribüne skandierte bereits: "Wir fahren nach Berlin." Kurz vor der Pause war es Matthias Arold der das 2:0 besorgte (42.) und Pascal Haltmayer hätte wenige später mit dem 3:0 für klare Verhältnisse sorgen können (44.). Zur zweiten Halbzeit brachte Nördlingen drei frische Spieler, machte Druck: "Aber wir hätten heute zwei Stunden spielen können und hätten kein Tor erzielt", resignierte Schüler. Dinkelsbühl kämpfte, verteidigte geschickt und Haltmayer holte das Versäumte aus Halbzeit eins mit einem Sololauf von der Mittellinie nach, erzielte sehenswert das 3:0 (75.). "Ich bin stolz, wie weit wir gekommen sind. Aber ich gratuliere Dinkelsbühl zum verdienten Weiterkommen", sagte Schüler. "Herzlichen Dank für die Glückwünsche. Bis zum 1:0 hatten wir Probleme, hatten keinen Zugriff auf das Spiel und haben kaum Zweikämpfe gewonnen. Bis dahin konnten wir uns bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind", sagte Sportfreunde-Coach Thomas Ackermann. Der bedankte sich ausdrücklich auch bei Tormann Jochen Langkammerer, der dieses Mal auf der Bank bleiben musste und von Philipp Deeg blendend vertreten wurde. Wen sich die Sportfreunde aus Dinkelsbühl mit ihrem tollen Publikum nun auswählen werden, das ließ Ackermann offen: "Jetzt hat erst einmal die Liga Priorität. Wenn es so weit ist, werden wir uns mit diesem Thema befassen." Möglich scheint aber, dass der Wunschgegner TSV Rain am Lech heißen könnte, denn das würde ein weiteres Derby bedeuten.
Schiedsrichter: Dr. Sven Laumer (Penzendorf) - Zuschauer: 700
Tore: 1:0 Daniel Kernstock (24.), 2:0 Matthias Arold (42.), 3:0 Pascal Haltmayer (75.)






SpVgg Jahn Forchheim - SpVgg Bayern Hof
Oberfränkisches Kräftemessen im Jahnstadion. Die SpVgg Jahn Forchheim als Vierter der Bayernliga Nord will dem Regionalliga-Vierzehnten aus Hof auf den Zahn fühlen. Viermal mussten die Forchheimer im Pokal schon ran, viermal auswärts, viermal bei Landesligisten. Beim ASV Vach (2:5), beim TSV Nürnberg-Buch (0:5), beim TSV Neudrossenfeld (2:4) und beim ASV Pegnitz (1:3) konnte der Jahn, bei dem lediglich Florian Clausnitzer verletzt fehlen wird, gewinnen: "Jetzt haben wir endlich mal ein Heimspiel und das auch noch gegen die ruhmreiche SpVgg Bayern Hof. Das wird bestimmt klasse", freut sich Jahn-Coach Michael Hutzler auf den Pokalleckerbissen. Personell hat die SpVgg Bayern Hof Probleme. Denn mit Christopher Klaszka, Marcel Findeiß, Daniel Gareis, Vignon Amegan, Jakub Kubek und Tormann Jiri Bertelman fehlen sechs Stammkräfte. Zudem ist fraglich, ob Cosmin Ichim, Sebastian Bösel, Alexander Kurz und Frantisek Kura mitwirken können. "Auch aus diesem Grund wird es für uns in Forchheim keine leichte Aufgabe", mutmaßt der Hofer Trainer Daniel Felgenhauer, der aber trotzdem weiterkommen möchte: "Wir werden versuchen wie im Vorjahr auch dieses Mal im Pokal zu überwintern."


SV Alemannia Haibach - FC Würzburger Kickers
Den Beinamen "Pokalschreck" hat sich der SV Alemannia Haibach in den letzten Jahren redlich verdient. 2012 schaffte es die Alemannia bis ins Viertelfinale, 2011 war erst im Halbfinale Schluss. Damals gab`s ein unglückliches 0:1 gegen den Drittligisten SV Wacker Burghausen. "Würzburg ist sicherlich favorisiert, aber wir sind im Pokalwettbewerb schwer zu schlagen. Wir haben Heimrecht und sind - trotz der Ausfälle wichtiger Spieler - in der Lage Würzburg zu schlagen", sagt Haibachs Trainer Volker Sedlaczek. Der Sportliche Leiter Torsten Redeker lässt wissen: "Wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen und versuchen für eine weitere Pokalsensation zu sorgen." Fehlen werden bei den Gastgebern David Lange (im Aufbautraining), Marco Trapp (vorige Woche am Knie operiert), Michael Neumann (Leistenverletzung), Nino Miltenberger (Fußprellung) und Dominik Stenger (Fußverletzung). "Sicher wird es für uns am Hohen Kreuz keine einfache Aufgabe. Auch, wenn die Alemannia seit acht Spielen in der Liga sieglos ist", weiß Kickers-Trainer Dieter Wirsching. Sein Team soll auf jeden Fall das Weiterkommen sichern: "Wir werden dieses Spiel ernst nehmen und uns gut vorbereiten. Mit einer guten Leistung wollen wir ins Viertelfinale einziehen", so Wirsching. Der muss auf Andi Bauer und Daniel Diroll (beide im Aufbautraining), sowie Jens Trunk (Grippe) verzichten.


TSV Rain/Lech - TSV 1860 Rosenheim
Einziges Regionalliga-Duell im Achtelfinale ist die Begegnung zwischen Schlusslicht TSV Rain/Lech und dem TSV 1860 Rosenheim. 23 Mal standen sich diese beiden Klubs in der Landesliga Süd, der alten Bayernliga und der Regionalliga Bayern gegenüber. Das Heimspiel in der laufenden Saison verlor der TSV Rain am Lech gegen die Rosenheimer mit 0:3. Im Pokal läuft es für den Regionalliga-Letzten aus Rain besser, viermal wurde schon gewonnen: "Uns hilft jeder Sieg. Daher würden wir gerne auch diese Pokalrunde überstehen und weiterkommen. Immerhin ist es unser erstes Pokal-Heimspiel", sagt Rains Trainer Jens Meckert, dessen Team im Pokal noch ohne Gegentor geblieben ist, die Gegner hatten aber freilich bisher bei weitem nicht das Rosenheimer Format. Fehlen werden bei den Schwaben Daniel Schneider, Tobias Hildmann und Volkan Cantürk. Alexander Schneider kehrt nach seinem Kreuzbandanriss wieder ins Team zurück. Die Gäste aus Rosenheim, der Titelverteidiger im Pokal, kann mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden sein. Die Mannschaft von Trainer Dirk Teschke hängt im Tabellenkeller und Teschke sagt: "Nach der schwachen Vorstellung in Bamberg wird ein anderer Auftritt in Rain und in den nächsten, sehr wichtigen Begegnungen vom Team gefordert. Ziel ist, im Pokal die nächste Runde zu erreichen und im Jahr 2014 das Viertelfinale zu spielen. Dabei wird uns in Rain jedoch nur eine Top-Leistung reichen, dieses Ziel zu erreichen, da beim TSV Rain nur Kleinigkeiten im bisherigen Saisonverlauf fehlten, um den ersten Liga-Sieg einzufahren." Bei den Gästen sind Markus Wallner (Aufbautraining), Thomas Masberg (Innenband), Thomas Süßmaier (Magendurchbruch) und Florian Heller (kein Spielrecht in Pokal) nicht dabei. Fraglich ist der Einsatz von
Danijel Majdancevic (starke Prellung).


Die Liga-Fieberkurven der Regionalliga-Kontrahenten.


SpVgg Selbitz - 1. FC Schweinfurt 05
Bayernliga Nord gegen Regionalliga Bayern. Die SpVgg Selbitz spielt gegen den Bayernliga-Meister der vorigen Saison, den 1. FC Schweinfurt 05, der in der Regionalliga Platz 15 belegt. Die Gastgeber sind in ihrer Liga ähnlich platziert wie die Gäste. Für beide Teams geht es um nichts anderes als den Klassenerhalt. Thomas Popp, Spielleiter bei den Gastgebern, sagt: "Für uns ist die Partie eine willkommene Abwechslung zum Ligaalltag, in dem es momentan nicht nach Wunsch läuft. Die Schnüdel sind ein riesiger Traditionsverein und für uns ein absolut attraktiver Gegner. Schweinfurt ist in dieser Partie der klare Favorit, wir können völlig befreit aufspielen und wollen den Regionalligisten in einen Pokalfight verwickeln." Bei den Hausherren sind alle Mann an Bord. Christopher Kuhnlein, der zuletzt Achillessehnenprobleme hatte, ist seit Montag wieder im Lauftraining und wird wohl zumindest zum Kader gehören. Die Schweinfurter hätten alle Mann an Bord, werden aber wohl freiwillig auf den einen oder anderen Stammspieler verzichten. Peter Heyer, Tom Jäckel, Stefan Seufert und Erkan Esen sollen geschont werden, denn am Sonntag muss Schweinfurt in der Regionalliga schon wieder beim FC Augsburg II ran: "Bei uns liegt der Fokus ganz klar auf der Liga, daher werden einige Junge aus dem Kader drankommen. Mal sehen, ob wir so durchkommen", sagt Trainer Gerd Klaus. Ein Ausscheiden in Selbitz scheint beim FC 05 einkalkuliert.


FC Ismaning - SV Schalding-Heining
Vertauschte Rollen gegenüber dem Vorjahr. Der FC Ismaning spielte vorige Saison noch in der Regionalliga Bayern und stieg in die Bayernliga Süd ab. Der SV Schalding hat dem umgekehrten Weg hinter sich, stieg als Meister der Bayernliga Süd in die Regionalliga Bayern auf. Schwer hat es der FC Ismaning in der neuen Liga. Die junge und recht unerfahrene Mannschaft hat in der Liga Probleme. Hinzu kommt, dass ein halbes Dutzend an Spielern derzeit verletzt ausfällt. Nicht dabei sind die Langzeitausfälle Patrick Feicht (Leiste), Maximilian Merwald (Reha nach Riss des Syndesmosebandes), Manuel Ring (angeschlagen), Markus Niedermann (Mittelfußprellung), Tobias Grill (Schlag auf den Spann) und Maximilian Siebald (Leistenprobleme). "Trotzdem haben wir im Pokal vier ordentliche Spiele gemacht", sagt Roman Grill, der sein Team in der Außenseiterrolle sieht. "Natürlich stehen wir jetzt gegen einen Regionalligisten vor einer sehr schweren Aufgabe. Schalding ist von der Papierform her der klare Favorit. Aber wir wollen versuchen, ein gutes Spiel zu machen", erklärt Grill. Beim SV Schalding-Heining herrscht nach den jüngsten Erfolgserlebnissen in der Liga Eitel Sonnenschein. "Die Stimmung ist gut, es darf so weitergehen", wünscht sich SVS-Coach Mario Tanzer, der für das Pokalmatch beim FC Ismaning eine klare Vorgabe ausgibt. "Wir fahren am Feiertag nicht umsonst hunderte von Kilometern. Wir wollen eine Runde weiterkommen." Deshalb wird der ehrgeizige Übungsleiter auch auf größere personelle Experimente verzichten. Lediglich hinter dem Einsatz des grippegeschwächten Josef Eibl steht noch ein Fragezeichen, zwei Spieler werden ans BZL-Team abgestellt.


SV Sportfreunde Dinkelsbühl - TSV Nördlingen
Mit dem SV Sportfreunde Dinkelsbühl hat es ein Kreissieger bis ins Achtelfinale geschafft. In Runde eins gelang dem Sieger des mittelfränkischen Kreises Nürnberg/Frankenhöhe ein knapper Erfolg im Elfmeterschießen gegen die SpVgg Ansbach und sorgte in Runde zwei für die größte Sensation des gesamten Wettbewerbs. Dinkelsbühl behielt im Mutschachstadion gegen den Drittligisten SSV Jahn Regensburg mit 4:3 die Oberhand. Nun haben sich die Mittelfranken mit dem Ligakonkurrenten TSV Nördlingen einen Gegner ausgesucht, gegen den sich die Sportfreunde Hoffnungen auf den Einzug ins Viertelfinale machen. Es stehen sich somit der Drittletzte und der Dritte der Landesliga Südwest gegenüber. Die Gäste sehen sich trotz der Tabellensituation als Außenseiter: "Dinkelsbühl hat Heimrecht und wer Jahn Regensburg geschlagen hat, der ist Favorit", sagt Nördlingens erster Vorsitzender Werner Feil. Zu diesem Derby werden viel Zuschauer erwartet. Das Punktspiel in Nördlingen (2:2) sahen bereits 450 Besucher. Die sportlichen Voraussetzungen sieht Thomas Ackermann, Trainer in Dinkelsbühl, aber ganz anders: "Nördlingen ist Dritter und hat im Pokal mit Aichach und Ammerthal zwei Bayernligisten mit jeweils 1:0 rausgeworfen." Die Gastgeber haben bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord und Ackermann muss dann doch eingestehen: "Wir haben ein Heimspiel und wollen eine Runde weiterkommen."


Die Liga-Fieberkurven der Landesliga-Kontrahenten.





Zur Turnier-Übersicht: Bayerischer Totopokal 2013/14

Achtelfinale 01.10. 19:00 SV Heimstetten SV Wacker Burghausen 2:3 03.10. 14:00 FC Ismaning SV Schalding-Heining n.E. 3:4 03.10. 14:00 TSV Rain/Lech TSV 1860 Rosenheim 3:2 03.10. 15:00 SV Alemannia Haibach FC Würzburger Kickers 1:5 03.10. 15:00 SpVgg Selbitz 1. FC Schweinfurt 05 n.E. 4:2 03.10. 16:00 SV Sportfreunde Dinkelsbühl TSV Nördlingen 3:0 03.10. 16:00 SpVgg Jahn Forchheim SpVgg Bayern Hof n.E. 4:5 02.04. 17:45 FC Pipinsried SpVgg Unterhaching

Aufrufe: 03.10.2013, 16:50 Uhr
zis / gudd / tpo / gudd / dmeAutor