2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Prenzlau will im eigenen Stadion den Pokalsieg.  F: Bock
Prenzlau will im eigenen Stadion den Pokalsieg. F: Bock

Favoritenlage vor Finale um Kreispokal völlig unklar

MIT LIVETICKER: Am Sonntag dürfte dem SC Energie Prenzlau sein vermeintliches Heimrecht im Uckerstadion beim Streit um den Pott wohl kaum helfen können.

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Noch brisanter hätte sich die Konstellation zum finalen Duell um den diesjährigen Kreispokal in der Uckermark wohl kaum entwickeln können - und dies gleich in mehrfacher Hinsicht. Denn wenn sich am „Tag der Arbeit“ (Sonntag, 1. Mai ab ca. 16 Uhr) die beiden Clubs, der SC Blau Weiß Energie Prenzlau und der Schönower SV, gegenüberstehen, treffen zwei Kontrahenten aufeinander, die sich bereits aus der Liga gut kennen.

In der Landesklasse-Nord verbuchten die Prenzlauer bislang doppelt so viele Punkte auf ihre Haben-Seite und führen das Klassement mit aktuell sechs Zählern an. Die 28 Punkte des SSV allerdings sollten für einige Sicherheit im Mittelfeld der Liga und jenseits aller Abstiegssorgen genügen.


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Interessant dabei ist natürlich auch ein Blick zurück: kamen die Energetiker im vergangenen Sommer entgegen dem erklärten Saisonziel „direkter Wiederaufstieg“ als Absteiger aus der Landesliga lediglich auf einem ungenügenden zehnten Platz ein, überflügelte der SV seinen Kontrahenten mit sechs Zählern und belegte den achten Rang.

Brisant zudem: in der vergangenen Spielzeit trafen beide Teams dreimal aufeinander, alle Partien endeten mit Erfolgen der Schönower, die den Blau-Weißen im Halbfinale des Kreispokals daheim zudem direkt das vorzeitige Aus bescherten (3:1-Sieg). Allerdings verloren die Kicker um Trainer Erhard Bogs sodann ihr Finale im Prenzlauer Uckerstadion in der Verlängerung klar mit 0:2.

Auf der anderen Seite spricht aber auch einiges für die Energie-Elf. Nicht nur der klare Kurs in Richtung Meisterschaft spätestens am 11. Juni beim ärgsten Kontrahenten in Birkenwerder (Hinspiel: 5:1-Erfolg) sorgt für einige Euphorie im Team der Trainer Heiko Stäck und Jörg Scharein. Auch die bislang sehr gute Bilanz des Pokalwettbewerbes spricht eher für die Kreisstädter. Mit 30:7 Toren siegte Prenzlau in den bisherigen fünf Runden, während Schönow auf 21:8 Tore kam.

Die beiden Halbfinals endeten recht deutlich: der SSV trat daheim im Duell der Vorjahresfinalisten gegen Blau-Weiß Gartz an und gewann mit 4:2, anders als im letzten Sommer, als sich die Oderstädter den begehrten Pokal ins eigene Vereinsheim holten (0:2, siehe oben). Prenzlau schaffte gegen den starken Angermünder FC sogar einen 6:2-Sieg. Als etwas deutlicheres Indiz allerdings dürfte der klare Hinspiel-Erfolg der Mannen vom Uckersee gelten, als Prenzlau daheim gegen Schönow mit 2:0 gewann.

Und noch ein Effekt ist bemerkenswert, denn dieses Finale am „Tag der Arbeit“ gilt trotz der Ausrichtung im Prenzlauer Uckerstadion für beide Mannschaften als „Auswärtsspiel“. Es könnte zudem dazu führen, dass sich beide Teams (sogar unabhängig vom Ergebnis dieses Endspiels) für den nächstjährigen Landespokal qualifizieren. Dies kann sich ergeben, sollte der SC Energie die Meisterschaft in der Landesklasse, damit das Aufstiegsrecht und mithin die automatische Qualifikation zum „Brandenburgpokal“ erringen. In diesem Falle würde dem SSV zumindest theoretisch das Nominierungsrecht durch den Fußballkreis Uckermark zustehen, egal wer am Sonntag Pokalsieger wird.

Insgesamt erbrachte der „Teamcheck“ in beiden Mannschaften durchaus erfolgversprechende Ergebnisse, was eine spannende und sportlich hoch-interessante Finalpartie erwarten lässt – der Anstoß am Sonntag ist zu 16 Uhr geplant, könnte sich allerdings durch das zuvor angesetzte Finale der A-Junioren (ab 14 Uhr, Verlängerung und Elfmeterschießen möglich) verzögern.

Aufrufe: 01.5.2016, 13:30 Uhr
Gunnar HafferAutor