2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Sebastian Lattermann (r.) wechselte im Sommer vom TSV Neudrossenfeld nach Deisenhofen. FOTO: Norbert Herrmann
Sebastian Lattermann (r.) wechselte im Sommer vom TSV Neudrossenfeld nach Deisenhofen. FOTO: Norbert Herrmann

"Es hat nicht sollen sein": Lattermann hakt Aufstieg ab

Deisenhofen denkt schon an nächstes Jahr

Schon vor der Winterpause hat der FC Deisenhofen den Anschluss zu den Aufstiegsrängen verloren. Neuzugang Sebastian Lattermann spricht im Vorort-Interview über die Tabellensituation, den Spaß am Kicken und sein neues Team.

Generell läuft es bei euch ganz gut. Ihr musstet erst fünf Niederlagen einstecken. Allerdings ist der Abstand zum Tabellenzweiten Türkgücü durch sieben Unentschieden auf elf Punkte angewachsen. Zur Abstiegs-Relegation sind es zwölf Punkte. Ihr findet euch also im Niemandsland der Tabelle. Was sind eure Ziele für die restliche Saison?

Leider haben wir gerade zuhause zu viele „einfache“ Punkte liegen lassen. Damit haben wir den Anschluss nach oben relativ schnell verloren. Momentan stehen wir tatsächlich im Niemandsland der Tabelle. Trotzdem denke ich, dass wir für die restliche Saison noch das Ziel haben müssen, jeden Platz nach oben gutzumachen und möglichst viele Punkte einzufahren. Wir wollen die Saison mit einem guten Gefühl beenden und dementsprechend motiviert dann in die neue Saison starten.

Es geht also weder um den Aufstieg, noch gegen den Abstieg. Wie bleibt man in dieser Situation motiviert?

Na klar wäre es schöner, wenn wir in die Winterpause gehen würden und mitten im Aufstiegskampf wären. Aber gut, man muss das akzeptieren. Und trotzdem ist es ja so, dass wir Fußball spielen, weil wir Spaß daran haben. Da kommt die Motivation und die Freude am Kicken ganz von alleine.

Du bist der zweitbeste Torschütze im Team. Gibt es da ein kleines Duell zwischen dir und Marco Finster?

Ach, darüber mach ich mir gar keine Gedanken und Marco geht es genauso, denke ich. Ich glaube, uns geht es beiden darum, gemeinsam mit dem Team erfolgreich zu sein. Wenn man da mit Toren helfen kann, umso schöner. Wenn der Andere trifft, ist das genauso gut. Wir haben uns ja auch schon gegenseitig das eine oder andere Tor aufgelegt, da besteht also keine Missgunst.

Du spielst deine erste Saison in Deisenhofen. Hast du dich schon eingelebt?

Ja, eingelebt auf jeden Fall. Das fiel mir auch nicht weiter schwer. Sowohl das Team als auch das Umfeld haben mich positiv aufgenommen und es mir leicht gemacht. Aber natürlich ist es am Anfang schwierig in einer neuen Mannschaft. Da funktioniert nicht gleich alles auf Anhieb. Gerade die Spielweise in Deisenhofen ist doch eine andere, als ich sie in meinen früheren Vereinen erlebt habe. Da muss man sich schon erstmal umstellen und anpassen. Schade, dass jetzt die Winterpause ansteht, gerade jetzt waren wir und ich ganz gut in Schwung.

Schon mit 17 warst du für Bayreuth in der Bayernliga auf dem Platz, später dann mit dem TSV Neudrossenfeld. Willst du mit Deisenhofen wieder dahin zurück?

Klar würde ich nicht Nein sagen, sollte wir in die Bayernliga aufsteigen.

War die Perspektive ein Hauptgrund für den Wechsel?

Sie war schon ein tragender Grund, allerdings nicht der Hauptgrund. Es sprach vieles für Deisenhofen und ich bereue es nicht, dorthin gewechselt zu sein.

Bist du ein wenig enttäuscht, dass es im ersten Anlauf wohl nicht klappen wird?

Naja, es hat halt einfach nicht sein sollen. Es bringt jetzt auch nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Mund abputzen, weitermachen, die restliche Saison gut zu Ende spielen und dann nächstes Jahr einen neuen Anlauf starten.

Du bist auch im Kader der Deisenhofener Futsalmannschaft. Siehst du den Hallensport als erweitertes Techniktraining oder spielst du da aus Spaß?

Das Futsal macht schon richtig Spaß, meine Priorität liegt allerdings beim Fußball. Beim Futsal bin ich dabei, wenn es zeitlich passt und sich die Gelegenheit ergibt. Es ist eine lustige Abwechslung, bei der ich zum Vergnügen gerne dabei bin, wenn es möglich ist.
Aufrufe: 028.11.2017, 14:28 Uhr
Moritz BletzingerAutor