2024-04-25T14:35:39.956Z

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In der Defensive wurde bei der SpVgg Effltrich - wie hier im Duell mit dem hartnäckigsten Widersacher TKV Forchheim - konsequent gearbeitet. Für Trainer Tino Alkov war das der Schlüssel zum Erfolg. Foto: Johnston
In der Defensive wurde bei der SpVgg Effltrich - wie hier im Duell mit dem hartnäckigsten Widersacher TKV Forchheim - konsequent gearbeitet. Für Trainer Tino Alkov war das der Schlüssel zum Erfolg. Foto: Johnston

Effeltrichs Schlüssel zum Titel lag in der Defensive

Spielertrainer Alkov übergibt intakte Mannschaft als Kreisligist an Nachfolger Wüst

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Die Glückwünsche kommen aus den Nachbarorten, von Liga-Konkurren­ten und Vereinen aus dem ganzen Landkreis. Wie die DJK-SpVgg Effel­trich der verdiente Meister der Kreisklasse 2 wurde, zeichnen die Nordbayerischen Nachrichten im Team-Porträt nach.

Ein bisschen froh ist Tino Alkov, dass er am Sonntag­abend nach dem 3:0-Erfolg in Neun­kirchen gegen 23 Uhr den Heimweg antreten musste. „Die Jungs waren nicht zu bremsen. Aber in dem Alter geht das eben noch“, erklärt der 35-Jährige schmunzelnd. Für den Leh­rer, der am Saisonende aufgrund beruflicher Herausforderungen als Trainer aufhört, waren die zweiwöchi­gen Pfingstferien zu Ende. Seine jun­ge Truppe feierte derweil auf der Sportheim-Terrasse am Montagvor­mittag weiter den vorzeitigen Kreisli­ga- Aufstieg, den das Remis des TKV Forchheim ermöglichte. „Das haben sie sich nach dieser super Saison aber verdient“, findet Alkov.

Seit Oktober ungeschlagen

Denn nicht nur beim Feiern, son­dern auch auf dem Fußballplatz lie­ßen sich die Effeltricher in den vergan­genen Monaten von nichts aufhalten. Nach der Winterpause blieb die SpVgg in elf Partien bei nur zwei Unentschieden ungeschlagen. Heraus­ragende 75 Punkte sind mittlerweile auf dem Konto. Die letzte Niederlage datiert vom 19. Oktober 2014 mit 1:2 gegen den TKV Forchheim. Mit dem 2:0-Sieg im direkten Vergleich gegen eben jenen Rivalen, mit dem man sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Titel lieferte, sorgten die Schützlinge von Tino Alkov am viertletzten Spiel­tag für die Vorentscheidung.

„Mit so einer Konstanz wird man in anderen Spielklassen normalerweise früher Meister. Umso höher ist die Konzen­trationsleistung zu bewerten“, erklärt Spielertrainer Alkov. Bei der Suche nach den Faktoren des Erfolgs gelangen Statistik-Freun­de schnell zum Namen Christian Kosel. Der 23-jährige Stürmer, der den Anfragen vom Bayernligisten Jahn Forchheim schon mehrfach eine Absage erteilte, traf im dritten Jahr in Folge nach Belieben und über 30 Mal. „Natürlich hilft seine individuelle Klasse einer Mannschaft, aber die haben bei uns mehrere Leute. Und sie wissen Christian immer einzusetzen“, betont Tino Alkov.

Dabei sei nicht die mit 84 Treffern beste Offensive der Liga das Prunkstück, sondern die noch stärkere Defensive (24 Gegento­re in 29 Spielen). „Wir stehen unge­mein kompakt und diszipliniert. Die Raumaufteilung funktioniert sehr gut. Daran haben wir hart gearbei­tet“, freut sich Alkov über eine Ent­wicklung, die mit seiner Amtsübernah­me zur Saison 2013/14 begann. „Vor­ne war Effeltrich immer gefährlich. Als ich kam, haben wir das System umgestellt und die Viererkette einge­führt. Das hat nicht von Anfang an geklappt und seine Zeit gebraucht, um zu reifen.“

Zum Favoritenkreis durften sie sich mit Rundenbeginn im Frühsommer 2014 nach einem Schluss­spurt in der Vorsaison auf Tabellen­platz 4 schon zählen. Der ersten Nie­derlage am 2. Spieltag gegen Kers­bach folgte eine Serie von zehn Sie­gen. „Dass wir so marschieren und andere wie Kersbach und Hallerndorf schwächeln, hätte ich aber nicht erwartet“, verrät Alkov.

Um sich in der neuen Spielzeit in der Kreisliga — für Effeltrich ist es eine Rückkehr nach 14 Jahren — zu behaupten, werde eine ähnliche Konti­nuität benötigt. Die zu erhalten, ist dann nicht mehr Alkovs Aufgabe, son­dern die von Nachfolger Stefan Wüst, der aus Neunkirchen kommt. „Der Aufstieg zum Abschied war mein Her­zenswunsch“, erklärt Tino Alkov: „Ich übergebe eine intakte Mann­schaft, von der ich mich nur schwer trennen konnte. Hier ist aus vielen Einheimischen ein verschworener Haufen zusammengewachsen. Man sieht auf dem Platz, dass die Spieler miteinander unterwegs sind.“ Auf der Sportheim-Terrasse wird das dieser Tage wohl auch noch ein paar Mal zu hören sein.

Aufrufe: 09.6.2015, 14:34 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor