2024-06-14T06:55:53.576Z

Team Rückblick

"Dieses Ergebnis ist ein Verdienst der ganzen Mannschaft"

SG Burgen/Veldenz unter Coach Rudi Roth ist der Überflieger der Hinrunde

Vieles deutete im verflixten zweiten Jahr nach dem Aufstieg auf eine schwierige Saison beim Vize-Herbstmeister SG Burgen hin. Trotz des Abgangs von Torjäger Fabian Helbig nach Salmrohr und dank der Trainer-Installation von Rudi Roth gelang nach einem traumhaften Start eine weiterführende Entwicklung im Spitzenbereich der Kreisliga A. Der Volksfreund sprach mit Trainer Rudi Roth über eine phantastische Hinrunde.

Burgen/Veldenz. Außenstehende und Fußballfreunde aller Coleur im gesamten Spielkreis zogen den Hut und huldigten Rudi Roth zu solch einer Topleistung. Wohl die wenigsten Fußballanhänger haben mit einer so überzeugenden Gesamtleistung der Burgener Mannschaft gerechnet. „Wir sind mit den Punkten und der Platzierung sehr zufrieden. Dieses Ergebnis ist aber kein Zufall, sondern ist das Resultat harter, zielgerichteter Arbeit. Platz zwei ist ein Verdienst des ganzen Teams.“ Rudi Roth macht den dauerhaften Erfolg an mehreren Eckpfeilern fest. „Das wichtigste ist, dass die Mannschaft jeden Sonntag den festen Willen hat, das Spiel zu gewinnen. Der Glaube an den Erfolg gab ihr auch nach Rückständen die Kraft, zurückzukommen, nie aufzugeben und Spiele zu drehen. Das haben wir nicht nur einmal geschafft“, erklärt der Coach den mentalen Faktor zum Erfolgsgaranten. Und fügt direkt hinten an, dass „dieser Lernprozess über Monate oder sogar Jahre geht. Die Spieler hinterfragen vieles, hören zu und arbeiten aktiv mit. Sie haben endlich begriffen, wie dieses Spiel funktioniert und worum es geht.“ In der Vergangenheit war vieles von nur einem Spieler abhängig. Fabian Helbig schoss die Tore wie am Fließband, buchte fast die Hälfte aller Burgener Tore im letzten Jahr auf sein Konto. Sein Wechsel nach Salmrohr war richtig, konsequent, eröffnete dem Team aber auch neue Möglichkeiten. „Jeder gibt jetzt drei, vier Prozent mehr in jedem Spiel, so können wir den Verlust in der Summe im Team auffangen“, sagt Roth, der eine Mannschaft entwickelt hat, die sehr viele Torschützen hat und von daher unberechenbar geworden ist. Neben den Führungsspielern Simon Follmann, Andreas Steffen und anderen haben sich eine Reihe Spieler in den Fokus gespielt. Matthias Lichter ist die Konstante im Team, Torwart Dirk Schupraß strahlt viel Sicherheit aus und auch die Viererkette hat mit Stephan Dech und Alex Schladweiler ihr Ding gemacht. Andreas Sauer hat einen Riesensprung vollzogen, Lukas Berg, Maximilian Kruft und der erst 17 jährige Niclas Haag stehen hinten dran und sorgen für pausenlosen Konkurrenzkampf im Team. Junge Spieler wie Marius Lorenz und Pascal Basten stehen für eine gewachsene Stabilität und Erfahrung im Team. Im taktischen Bereich habe sich sein Team explizit weiterentwickelt. „Da müssen wir weiter lernen. Wir arbeiten am Umschaltspiel, um bei Ballverlust hinter den Ball zu kommen, aber auch am Pressingspiel, um den Gegner möglichst früh zu stören. Im Defensivbereich hat jeder verstanden, ballorientiert und kompakt zu verschieben und Anspielstationen zu schaffen“, lobt der Coach. Taktische Umstellungen innerhalb des Teams seien nahezu perfekt umgesetzt worden. So spielt Simon Follmann meist zentral, ist oft in der Viererkette eingesetzt worden, aber auch schon als Stürmer in Erscheinung getreten. Andreas Steffen lässt sich oft ins Mittelfeld fallen, holt sich die Bälle und wartet nicht nur auf den tödlichen Pass. „Er gibt körperlich alles, ist extrem schnell und setzt mit seiner Physis den Gegner unter Handlungsdruck.“ Derzeit fehlen nur drei Aktive wegen Verletzungen oder Krankheit: Lars Henrich, Patrick Schwab und Christian Ochs werden wohl in diesem Jahr nicht mehr spielen. „Ich erwarte sie nach der Winterpause zurück. Für uns gilt es, so lange wie möglich oben dabei zu bleiben und alles dafür zu tun. Kommen wir unter die ersten Fünf, wäre das ein Riesenerfolg für uns. Keiner bei uns hat sich die Meisterschaft auf die Fahne geschrieben. Für mich ist Neumagen der absolute Primus in dieser Liga.“ Am Sonntag empfängt die SG den SV Türkgücü Wittlich. Anstoß ist 15 Uhr. (L.S.).

Aufrufe: 012.11.2014, 21:15 Uhr
Lutz SchinköthAutor