2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
So sehen Sieger aus! Die U21 des SSV Jahn Regensburg schnappt sich den Pokal bei der Stadtmeisterschaft.
So sehen Sieger aus! Die U21 des SSV Jahn Regensburg schnappt sich den Pokal bei der Stadtmeisterschaft. – Foto: Florian Würthele

Der Jahn kürt sich zum Stadtmeister

Bei der Regensburger Stadtmeisterschaft gewinnt die U21 des SSV alle sechs Spiele. Titelverteidiger SV Fortuna scheitert früh.

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Die U21 des SSV Jahn Regensburg hat sich am frühen Sonntagabend zum neuen Regensburger Stadtmeister im Hallenfußball gekürt. Ein deutlicher 5:0-Finalsieg über den FC Kosova bescherte der Youngstertruppe nach drei Jahren mal wieder den Pokal. Titelverteidiger SV Fortuna hingegen musste bereits nach der Gruppenphase die Segeln streichen.

Ohne Frage: mit dem Jahn setzte sich in de Clermont-Ferrand-Halle die beste Mannschaft des Tages durch. Zwar war der spätere Turniersieger einigermaßen souverän ins Halbfinale eingezogen, zeigte während der Gruppenphase aber durchaus Startschwierigkeiten. Diese waren spätestens im Halbfinale wie weggeblasen. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert“, wusste im Nachgang Herbert Schirmbeck zu konstatieren. Schirmbeck vertrat den verhinderten Yavuz Ak als Chefcoach des Bayernligisten. Zehn SSV-Tore in den beiden Finalspielen sprachen zum Ende raus eine klare Sprache. „Wir haben uns im Halbfinale und Finale sehr gut präsentiert, haben als Mannschaft gearbeitet. Das war heute eine geschlossene Mannschaftsleistung“, stellte Schirmbeck zufrieden fest. Vor allem aber die Defensivarbeit, heißt ein gutes Umschaltspiel nach hinten, sei der Schlüssel zum Erfolg gewesen.

Ein einseitiges Finale
Im finalen Clash um den Stadtmeister-Titel hieß der Widersacher FC Kosova. Torlos verstrich die erste, achtminütige Halbzeit. Beide Teams verpassten den Führungstreffer. Für Bezirksligist Kosova sollten sich die ausgelassenen Chancen vor wie nach dem Seitenwechsel rächen. Ein Doppelschlag durch die Tore von Veron Dobruna und Ilhami-Ediz Medineli brachte den Jahn auf die Siegerstraße. Jetzt nahm der SSV-Express Fahrt auf. Wieder Medineli und Doppelpacker Cihangir Özlokman, der treffsicherste Schütze des Tages, sorgen für den klaren Endstand von 5:0 zugunsten der jungen Jahn-Mannschaft.

Schon während der frühen Mittagsstunden war es heiß hergegangen. Die sieben Mannschaften, die sich am Samstag für die Zwischenrunde qualifiziert hatten, bekamen schnell zu spüren, dass nun ein anderer Wind herrschen würde als noch am Vortag. Während der neue Titelträger in seiner Gruppe ohne Verlustpunkt durchkam, scheiterte der SV Fortuna Regensburg völlig überraschend - und trotz deutlicher spielerischer Dominanz gegenüber seinen Gegnern - bereits nach der Gruppenphase.

Kurios: der Titelverteidiger kam punktgleich mit Kosova und dem VfR ins Ziel. Eine Sondertabelle musste herangezogen werden, in der die Fortuna das Nachsehen hatte. Nach drei Siegen aus den ersten drei Spielen waren sich die Spieler des Weiterkommens wohl zu sicher, jedenfalls ging das letzte Gruppenspiel gegen den VfR prompt mit 0:3 in die Binsen. Das frühzeitige Aus war besiegelt. „Das war eine typische Fortuna-Krankheit, wenn ich mit einer so lässigen Einstellung da reingehe und die Chancen so fahrlässig vergebe. Das Turnier musst du als Landesliga-Spitzenmannschaft mehr dominieren“, war Fortunas sportlicher Leiter Hans Meichel bedient. Durch einen Sieg im Siebenmeterschießen über Burgweinting blieb dem SVF im Endklassement zumindest Platz fünf.

Der SV Harting und die DJK Regensburg 06 wurden in der Gruppe A auf die Plätze verwiesen. In der anderen Gruppe reichten dem BSC Regenburg sieben Punkte zum Weiterkommen. Ausrichter SV Burgweinting (sechs) scheiterte knapp, vor dem Futsal Club Regensburg und dem SV Türk Genclik.

Der SSV lässt nichts anbrennen
Im Halbfinale mussten sich der BSC und der VfR geschlagen geben. Ihre jeweiligen Gegner präsentierten sich letztlich zu abgebrüht. Zunächst musste sich der BSC einem reifen FC Kosova mit 2:0 beugen. Im Anschluss ließ der SSV Jahn beim 5:2 über den vier Klassen tiefer ansässigen VfR keinerlei Zweifel aufkommen. Das „kleine Finale“ mit den beiden positiven Überraschungen des Turniers entschied der BSC 5:2 für sich.

Anzumerken war, dass vielen Spielern das Futsalregelwerk immer noch nicht in seiner vollen Gänze bekannt zu sein scheint. Dies hatte einige Nachfragen während den Spielen zur Folge. Die Schiedsrichter behielten Ruhe. Und auch sonst hatten Markus Wagenhuber, Andreas Leykauf, Dennis Martin, Marius Herrwagen, Dr. Martin Schanderl und Habib Fekih am Finaltag alles am Griff. Bereits am Vortag war es - im Gegensatz zum letzten Jahr - durchweg fair zugegangen.

Ausrichter SV Burgweinting erntete von allen Seiten ein großes Lob für die hervorragende Organisation und Durchführung des zweitägigen Turniers. Auf der Siegerehrung wurde vor allen Dingen den vielen ehrenamtlichen Helfern gedankt. Im Drei-Jahres-Zyklus ist ein anderer Regensburgs Klub als Ausrichter an der Reihe. Ab nächstem Jahr ist das der SC Regensburg.

Dem FC Kosova war ein kleiner Trost für das verlorene Finale, dass Lulzim Haziri, eigentlich Feldspieler, zum besten Torwart des Turniers gewählt wurde. Ausgezeichnet wurden auch Burgweintings Sven Wagner als bester Spieler sowie Sven Sauer vom BSC, welcher sich mit insgesamt neun Treffern an beiden Tagen die „Torjägerkrone“ holte.

Aufrufe: 015.12.2019, 20:18 Uhr
Florian WürtheleAutor