„Es ist gut, dass wir jetzt eine Pause haben. Nicht nur die erste Hälfte der Landesliga, das ganze Jahr war für alle ziemlich aufreibend“, so HSV-Trainer Björn Schmidt. Der erlebte mit seinem Team nach dem souveränen Aufstieg in die Landesliga einen wahren Horrorstart. Drei Partien, drei Niederlagen und das garniert mit 1:15 Toren. „Zum damaligen Zeitpunkt war ich sehr überrascht über die Ergebnisse. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich meinen Teil dazu beigetragen habe, weil wir von unserer erfolgreichen Linie aus der Bezirksligasaison abgewichen sind. Wir haben uns zu sehr an den Gegnern orientiert“, gibt sich der 37-Jährige selbstkritisch.
Zuhause hui, auswärts pfui
Das Team und die Verantwortlichen blieben trotz des Pleitenstarts gelassen und die Hövelhofer fanden langsam in die Spur. Wenn auch nur zu Hause, denn die folgenden drei Heimspiel gegen Peckeloh, Bad Lippspringe und Vlotho konnten gewonnen werden. Dazwischen gab es aber leider jeweils ein Auswärtsspiel, welches der HSV im stetigen Wechsel verlor. Daran sollte sich auch bis zur Winterpause nicht mehr viel ändern.
Akribisch: HSV-Trainer Björn Schmidt achtet stets auch auf die kleinen Details. F: Heinemann
Auswärts holten die Kicker von der Ems nur vier Punkte, auf der heimischen Waldkampfbahn hingegen 16. „Genau erklären kann ich es nicht, denn wir spielen kein anderes System. Vielleicht liegt es an dem Wohlfühlfaktor. Die Waldkampfbahn ist unser Wohnzimmer. Wir haben eine Kabine, die nur uns gehört und werden rundum verpflegt. Das sind vielleicht die letzten paar Prozent, die uns auswärts fehlen. Ziel muss es sein, die Bilanz in der zweiten Saisonhälfte zu verbessern“, gibt Schmidt ein Ziel für die Rückrunde vor. Weniger dramatisch sieht er derweil die Anzahl der Gegentore.
Der HSV hat sich stabilisert und den Klassenerhalt im Fokus
39 sind zwar der drittschwächste Ligawert, zieht man aber die 15 Gegentore aus den ersten drei Saisonpartien ab, so haben sich die Hövelhofer deutlich stabilisiert. Die 34 geschossenen Tore gehören hingegen zum besseren Wert in der Landesliga. „Ich weiß, dass im Fußball immer nur das Ergebnis des Spieltages zählt, wehre mich aber trotzdem gegen einen zu kurzfristigen Blick. Das Team hat eine Entwicklung durchlaufen und ist stabiler geworden. Das wollen wir nun kompensieren“, betont Schmidt.
Zum Start in das Fußballjahr 2019 kommt Holsen
Zwei Punkte trennen die Hövelhofer als Tabellenzehnten nur vom ersten Abstiegsplatz 13. Dort steht die SuS Westernkotten, die noch eine Partie weniger hat. Verstärken werden sich die Hövelhofer im Winter wohl nicht, zumal mit Stürmer Kevin Malena, der in Australien weilte, und Verteidiger Willi Lemke (Schulterverletzung) zwei Leistungsträger aus der erfolgreichen Bezirksligasaison nach einem halben Jahr Pause zurück sind. Beide sind zum Beginn der Wintervorbereitung am 17. Januar dabei. Vier Wochen später steigt dann mit dem Heimspiel gegen den Tabellenvierten VfL Holsen der Start in das Fußballjahr 2019.