2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Im Vorwärtsgang: Jessica Wissmann (rechts) und ihre Teamgefährtinnen von TuS Wörrstadt rackerten im Verbandspokalfinale, wurden aber nicht belohnt.
Im Vorwärtsgang: Jessica Wissmann (rechts) und ihre Teamgefährtinnen von TuS Wörrstadt rackerten im Verbandspokalfinale, wurden aber nicht belohnt.

Bittere Pille für TuS Wörrstadt

VERBANDSPOKAL der Frauen +++ Wissmann-Elf verliert in Grünstadt das Finale gegen SC Siegelbach 0:1

WÖRRSTADT. Josephine Rothmann war machtlos. Den Ball zum 0:1, den Maja Metzger in der 79. Minute einlochte, konnte die Torhüterin von TuS Wörrstadt nicht halten. Maßlos ärgerlich war es trotzdem. Schließlich war es nicht nur das Südwestpokalfinale, das in Grünstadt durch diesen Gegentreffer verloren ging, sondern auch das letzte Spiel der Torhüterin des Fußball-Regionalligisten. Sie beendete ihre Laufbahn.

TuS Wörrstadts Fußballerinnen waren niedergeschlagen nach dieser Niederlage. Sie hatten gekämpft. Vor allem in der zweiten Hälfte, wo sie sogar stärker waren als der SC Siegelbach. Doch der Klassenrivale hatte Dusel: Zwei klare Handspiele übersah die Schiedsrichterin, monierte TuS-Spielertrainerin Jessica Wissmann. Und dann erfüllte sich ihre Ahnung: „Wer bei diesen Temperaturen das erste Tor schießt, gewinnt.“

Dabei hatte sich das Neuborn-Team so viel vorgenommen. Nach der durchwachsenen Meisterschaftssaison war der Pokalgewinn das große Ziel. Und dem schienen sich die Wörrstädterinnen total verschrieben zu haben. Im Viertelfinale deuteten sie es an, als sie den FC Speyer im Elferschießen aus dem Wettbewerb kegelten. Auch das Halbfinale überstanden sie, weil sie den Willen dazu hatten. Gegen den FC Marnheim waren sie weitergekommen. Nach 120 Minuten und einem spannenden Strafstoßschießen am vergangenen Mittwoch.

Aber wahrscheinlich war genau dieses Spiel der Knackpunkt. Die Pause war zu kurz, beklagt Wissmann. Insbesondere mit Blick auf den SC Siegelbach, der dank seines Losglücks mit angezogener Handbremse ins Endspiel marschieren konnte. Die Herausforderung Obersülzen war im Vergleich zu Marnheim eine gute Trainingseinheit.

Die Wörrstädterinnen steckten die Strapazen nicht einfach weg. Zwei Spielerinnen gingen angeschlagen ins Endspiel, Alina Wagner passte sogar Minuten zuvor. In der ersten Hälfte hatte die Elf von Jessica Wissmann und Jockel Weinz, der TuS Wörrstadt auch gerne als Pokalsieger Richtung Saulheim verlassen hätte, Anlaufschwierigkeiten. Die waren nach dem Wechsel wie weggeblasen. Die Wörrstädterinnen kreierten einige gute Chancen. Die beste vergab Loreana Liebetanz, als sie alleine auf Siegelbachs Torhüterin Kara Mara Kernjak zustürmte und scheiterte. Das hätte der entscheidende Treffer werden können, den sich ihre Mannschaft auch absolut verdient hätte, resümierte Jessica Wissmann. Sie bilanzierte: „Auch wenn wir jetzt das Finale verloren haben – wir haben eine tolle Leistung in der Pokalrunde abgeliefert. Ein Riesenkompliment an alle“. Nun hofft sie, dass die Mannschaft zu einem abschließenden Training nochmals zusammenkommt. Auch um sich von Cara Stein zu verabschieden, die aus Ausbildungsgründen TuS verlässt.



Aufrufe: 028.5.2017, 21:00 Uhr
Claus RosenbergAutor