2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Wiedersehen im Pokal: Serkan Ceyhan (links) trifft am Mittwochabend im Verbandspokal auf Nik Rosenbaum (Mainz 05, Ex-Hassiate). Das Bild entstand vor zwei Jahren im Duell der Regionalliga-B-Junioren und endete 2:0 für Mainz.
Ein Wiedersehen im Pokal: Serkan Ceyhan (links) trifft am Mittwochabend im Verbandspokal auf Nik Rosenbaum (Mainz 05, Ex-Hassiate). Das Bild entstand vor zwei Jahren im Duell der Regionalliga-B-Junioren und endete 2:0 für Mainz.

Als Tabellenführer ins Spiel des Jahres

Hassia-A-Junioren machen mit 34. Sieg Werbung für Pokalkracher / Erster Dreier der Ingelheimer B-Junioren

BINGEN/INGELHEIM. Die A-Junioren-Fußballer von Hassia Bingen sind neuer Tabellenführer der Verbandsliga Südwest. Pünktlich zum Pokalkracher gegen den Nachwuchs von Bundesligist 1. FSV Mainz 05 überholten die Schützlinge von Trainer Daniel Heinen dank eines 3:1-Erfolgs beim SVW Mainz den TSV Gau-Odernheim (2:4-Niederlage bei der FJFV Donnersberg) im Tableau und gehen dementsprechend selbstbewusst in ihr „Spiel des Jahres“ (siehe Infokasten). Ebenfalls siegreich waren die B-Junioren der Spvgg. Ingelheim, die nach zuvor drei Unentschieden in Serie endlich den Bock umstießen und beim 2:0 gegen den TSG Kaiserslautern den heiß ersehnten ersten Saisondreier einfuhren. Eine Niederlage gab es dagegen für den ältesten Nachwuchs vom Blumengarten, der gegen den SC Hauenstein mit 1:2 den Kürzeren zog.

A-Junioren, SVW Mainz – Hassia Bingen 1:3 (1:2). – Die Weisenauer präsentierten sich in den ersten 20 Minuten erwartungsgemäß stark, ehe mehr und mehr die Gäste das Heft in die Hand nahmen und schließlich auch in Führung gingen. Dominik Bäcker war für die Hassia zur Stelle und brachte seine Farben in der 28. Minute mit 1:0 nach vorne. Zehn Minuten später klingelte es jedoch auf der Gegenseite; Marius Schäfer sorgte für den 1:1-Ausgleich, der aber nur ganze fünf Minuten lang Bestand haben sollte. Dann nämlich kam der große Auftritt von Ayoub Hartit, der sich aus 25 Metern einfach mal ein Herz fasste und die Kugel volley in den Winkel knallte. „Ein echtes Traumtor“, bestätigte Bingens Coach Daniel Heinen, dessen Team nach der Pause einmal mehr seine „überragende Fitness“ (O-Ton Heinen) zeigte und den Gegner somit immer wieder unter Druck setzen konnte. Belohnt wurde das Anrennen in der 64. Minute, als Luca Winter einen schönen Angriff über die Außen mit dem Treffer zum 3:1-Endstand abschloss. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber allerdings nur noch zu zehnt, weil sie sich in Minute 58 eine Gelb-Rote Karte eingehandelt hatten.

Spvgg. Ingelheim – SC Hauenstein 1:2 (1:0). – „Schrecklich! Ein Spiel, das wir niemals verlieren dürfen“, ärgerte sich ein ratloser Ingelheimer Coach Johannes Schön, dessen Team 80 Minuten lang die bessere Mannschaft war und für ihre zehnminütige Tiefschlafphase unmittelbar nach der Pause bestraft wurde. Dieser kurze Zeitraum reichte den Gästen aus Hauenstein aus, um aus einem 0:1-Rückstand zur Halbzeit – Julius Kies hatte in Minute 44 für die Ingelheimer getroffen – eine 2:1-Führung zu machen. Zum Matchwinner avancierte dabei Julian Hermann, der in der 50. Minute nicht nur den Ausgleich, sondern vier Minuten später auch den 2:1-Siegtreffer markierte und den Gästen damit praktisch im Alleingang den Dreier sicherte. „Warum wir in dieser Phase so den Faden verloren haben, ist mir unerklärlich“, konnte Schön nur mit dem Kopf schütteln.

B-Junioren, Spvgg. Ingelheim – TSG Kaiserslautern 2:0 (0:0). – „Es wäre ein absoluter Albtraum gewesen, wenn wir dieses Spiel nur remis gespielt hätten“, berichtete Ingelheims Trainer Peter Weiner, nachdem sein Team die 80 Minuten zuvor klar dominiert hatte. Das Manko war aber einmal mehr die Chancenverwertung, was Weiner fast zum Verzweifeln brachte. „In der ersten Halbzeit hatten wir eine zweistellige Chancenzahl“, erklärte der Übungsleiter, der in der 36. Minute den Torschrei schon auf den Lippen hatte, doch Christian Kaminskis Freistoß klatschte nur ans Quergebälk. Neun Minuten vor Ultimo machte es David Porosionz dann endlich besser und erlöste seinen Coach mit der hochverdienten Ingelheimer Führung. 120 Sekunden vor dem Ende war die Partie dann endgültig entschieden, weil TSGler Thibaut Dörrschuck ins eigene Netz traf und damit auf 2:0 stellte. „Unser Sieg war hochverdient, aber zu niedrig“, brachte es Weiner auf den Punkt.


„Siegchancen bei maximal zehn Prozent“

„Wir haben eigentlich keine Chance, aber die wollen wir nutzen“, sagt Bingens Coach Daniel Heinen vor dem Pokalkracher der Hassia-A-Junioren gegen den 1- FSV Mainz 05 am Mittwoch um 19 Uhr im Stadion am Hessenhaus.

Die Vorbereitungen auf das „Spiel des Jahres“ laufen bereits auf Hochtouren, man rechnet mit 300 bis 500 Zuschauern bei den Gastgebern. „Das haben sich die Jungs auch verdient“, erklärt Heinen, dessen Team trotz der klar verteilten Rollen selbstbewusst in die Begegnung gehen kann.

Saisonübergreifend 34 Siege in Serie (!) stehen für den aktuellen Tabellenführer der Verbandsliga Südwest zu Buche. Nummer 35 wäre aber wohl eine echte Sensation, schließlich kommt mit dem Bundesliga-Sechsten ein mit Nationalspielern gespicktes Team ans Rhein-Nahe-Eck.

„Wir werden alles abrufen und wollen ein gutes Ergebnis erzielen“, so der Binger Coach, der die Siegchancen seiner Elf auf „fünf bis maximal zehn Prozent“ beziffert.

Aufrufe: 027.9.2016, 14:00 Uhr
Marcel FennelAutor