2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Der SVH lieferte dem SV Wacker einen erbitterten Kampf - zum Weiterkommen reichte es dennoch nicht. F: Hahn
Der SVH lieferte dem SV Wacker einen erbitterten Kampf - zum Weiterkommen reichte es dennoch nicht. F: Hahn

2:3 - Wacker-Sieg nach verrückter Schlussphase

Bayerischer Totopokal - Achtelfinale: Heimstetten schlittert knapp am Elfmeterschießen vorbei

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Nix war`s mit dem Favoritensturz. Der SV Heimstetten machte es dem oberbayerischen Rivalen aber so schwer wie möglich und ging erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit k.o. - trotz 1:0-Führungstreffer und 2:2-Ausgleich in Minute 86. Dennoch gelang es dem SV Wacker Burghausen das Elfmeterschießen zu umgehen und noch vor dem Schlusspfiff den Einzug ins bayerische Pokalviertelfinale zu fixieren.

SV Heimstetten - SV Wacker Burghausen 2:3 (1:0)
Bittere Heimniederlage für den SV Heimstetten gegen die Profis des SV Wacker Burghausen. Eine Achterbahnfahrt der Emotionen mussten die 230 Zuschauer im Forever-Sportpark über sich ergehen lassen, ehe der etwas glückliche, aber ganz sicher nicht gänzlich unverdiente 3:2-Erfolg der Salzachstädter perfekt war. Dabei stand die erste Spielhälfte ganz im Zeichen des Regionalligisten, der in der 35. Minute folgerichtig in Führung ging. Daniel Steimel tankte sich über rechts durch, Thomas Karg ließ den Ball zu Sammy Ammari passieren, der zum 1:0 einschob. Die Wackerianer kamen im gesamten ersten Durchgang nur zu einer gefährlichen Torchance: Benjamin Kindsvater traf dabei nur den linken Pfosten (38.). Auch der Start in Hälfte zwei gelang den Hausherren einen Tick besser. Ein toller Freistoßhammer von Marcel Ebeling, der bereits vor dem Seitentausch den angeschlagenen Karg ersetzen musste, brachte die Gäste um Aushilfskapitän Alexander Eiban gleich wieder in Bedrängnis (48.). Doch danach hatte der Favorit die Faxen dicke und drehte mächtig auf. Heimstetten konnte dem großen Druck zunächst zwar standhalten, kassierte aber zu Beginn des Schlussviertelstunde einen folgenschweren Doppelschlag. Nachdem der eingewechselte Maurice Müller das Spielgerät von halblinks unter die Latte manövrierte (79.), nutzte Angreifer Angelo Hauk, der in sieben Drittliga-Partien ohne Torerfolg blieb, einen langen Ball zum schnellen Führungstreffer (80.). Doch der SVH ging noch nicht k.o., im Gegenteil. Sebastian Kneißl wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Statt auf den Elfmeterpfiff zu warten, drückte Kneißl den Ball im Fallen über die Linie - 2:2 (86.) - Elfmeterschießen? Auch da hatten die Gäste `was dagegen. Henrich Bencik riss die Elfinger-Truppe in der zweiten Minute der Nachspielzeit aus allen Träumen. Im Zentrum sträflich alleine gelassen, netzte der Wacker-Routinier zum 2:3-Endstand ein. Ein Treffer, der den Weg ins Viertelfinale ebnete. Der SVH hätte sich aber zumindest den Einzug in die Elfer-Lotterie verdient gehabt. Zu allem Überfluss kassierte Heimstettens Daniel Steimel unmittelbar nach dem 2:3 wegen zu heftiger Proteste und nachfolgender Rudelbildung die knallrote Karte.
Schiedsrichter: Karl Valentin (Taufkirchen) - Zuschauer: 230
Tore: 1:0 Sammy Ammari (35.), 1:1 Maurice Müller (79.), 1:2 Angelo Hauk (80.), 2:2 Sebastian Kneißl (86.), 2:3 Henrich Bencik (90.+2)
Rot: Daniel Steimel (90.+3/SV Heimstetten/Rudelbildung)







Der SV Wacker Burghausen hat unter seinem neuen Trainer Uwe Wolf den Negativtrend stoppen können. Auf den 1:3-Derbysieg bei der SpVgg Unterhaching folgte am Samstag daheim ein 2:2 gegen den Drittliga-Spitzenreiter FC Heidenheim. Burghausen führte mit 1:0, geriet mit 1:2 in Rückstand und schaffte in der Schlussminute durch Florian Pflügler noch den 2:2-Ausgleich. Nun heißt es nach Heidenheim auch gegen Heimstetten zu bestehen. Wolf hat den Gegner ebenfalls beobachtet und weiß: "Es wäre fahrlässig, wenn wir uns über den Gegner nicht informiert hätten." Welche Schlüsse Wolf gezogen hat, verrät er allerdings nicht, auch bezüglich der Personalentscheidungen lässt sich der Coach nicht in die Karten schauen. "Sicher ist, wir werden den SV Heimstetten nicht nach der Platzierung in der Liga bewerten. Pokal ist Pokal, da zählt nicht, was eine Mannschaft in der Liga geholt hat", so Wacker-Coach Wolf. In der Liga läuft es für beide Klubs nicht nach Wunsch. Der SV Heimstetten ist weiterhin nur Drittletzter und nimmt damit einen Regionalliga-Abstiegsplatz ein.

Elfinger: »Versuchen Mokhtari in den Griff zu kriegen.«

Der Pokal hat aber bekanntlich eigene Gesetze und da will Heimstetten nun für nicht weniger als eine Sensation sorgen: "Wir sind natürlich der Underdog. Aber wir werden alles dafür tun, das Unmögliche zu schaffen", schickt Rainer Elfinger, Trainer der Gastgeber, voraus. Elfinger hat den Gegner extra am vorletzten Wochenende beim Drittliga-Derby in Unterhaching unter die Lupe genommen und will nun seine Schlüsse daraus ziehen. "Burghausen befindet sich nach dem Trainerwechsel eindeutig im Aufwind. Vor allem spielt Youssef Mokhtari wieder. Den müssen wir versuchen, in den Griff zu kriegen. Wir werden auf jeden Fall mit der bestmöglichen Aufstellung antreten", so das Rezept von Elfinger, der weiter auf den langzeitverletzten Torjäger Marco Bläser verzichten muss. Dafür ist Stürmer Thomas Karg wieder fit. Vorerst nicht mehr für den SV Heimstetten wird Innenverteidiger Quirin Löppert spielen. Der möchte beruflich ins Trainerfach wechseln und hat die Möglichkeit beim FC Bayern München als Konditionstrainer bei der U17 zu arbeiten. Da sich die Trainingstermine mit denen des SV Heimstetten überschneiden, kann der 26-Jährige nicht mehr trainieren. Löppert soll noch ein Abschiedsspiel bekommen, anschließend wird der Vertrag aufgelöst.

  • Ausfälle: Marco Bläser (Rekonvalszent nach Beinbruch) und Quirin Löppert (beruflich verhindert) fehlen beim SV Heimstetten. Beim SV Wacker Burghausen sind die beiden angeschlagenen Spieler Moritz Moser und Darlington Omodiagbe nicht dabei.

Zur Turnier-Übersicht: Bayerischer Totopokal 2013/14

Achtelfinale 01.10. 19:00 SV Heimstetten SV Wacker Burghausen 03.10. 14:00 FC Ismaning SV Schalding-Heining 03.10. 14:00 TSV Rain/Lech TSV 1860 Rosenheim 03.10. 15:00 SV Alemannia Haibach FC Würzburger Kickers 03.10. 15:00 SpVgg Selbitz 1. FC Schweinfurt 05 03.10. 16:00 SV Sportfreunde Dinkelsbühl TSV Nördlingen 03.10. 16:00 SpVgg Jahn Forchheim SpVgg Bayern Hof 02.04. 17:45 FC Pipinsried SpVgg Unterhaching



Aufrufe: 01.10.2013, 21:10 Uhr
S. Ziegert / dmeAutor