2024-05-10T08:19:16.237Z

Im Nachfassen

"Wir sind noch absolut in Schlagdistanz!"

GL GI/MR:+++ TSV Klein-Linden nach gutem Saisonstart mittlerweile auf Abstiegsplatz abgerutscht +++ unglückliche Wetter-Niederlage tut besonders weh +++ wichtige Spiele gegen Konkurrenz noch bis zur Winterpause +++

Nach gutem Saisonstart in der Gruppenliga Gießen/Marburg ist Aufsteiger Klein-Linden in den letzten Wochen tabellarisch abgerutscht. Während von den ersten acht Spielen nur eines verloren ging, sammelte die Mannschaft von Trainer Benni Höfer (35) in den folgenden sechs Partien nur einen einzigen Zähler ein. Wir sprachen mit dem Coach über die Gründe und über Wege aus der Krise.

Herr Höfer, leider konnte Sie Ihr Team nicht beschenken und verlor an Ihrem Geburtstag in letzter Minute mit 0:1 gegen Wetter. Eine bittere Niederlage?

Benni Höfer: „Allerdings. Wir waren vor allen Dingen in der ersten Halbzeit klar überlegen, haben es aber versäumt, in Führung zu gehen. In der zweiten Hälfte war Wetter zwar dann besser im Spiel, hatte aber bis zur 90.Minute keine klare Torchance. Umso bitterer ist es wirklich, am Ende nicht einmal den einen Punkt in Händen zu halten, den wir mindestens verdient gehabt hätten.“

Rechnet man den SWG-Pokal dazu hat ihr Team nun vier Spiele in Folge verloren. Wie kam es zu dem Bruch nach mehr als geglücktem Saisonstart?

Höfer: „Es ist natürlich immer schwierig, das an einzelnen Punkten festzumachen. Aber natürlich haben uns als Aufsteiger die vielen Ausfälle, sei es von Hakan Özen oder Dario Vinetic, aber auch die von Fabian Gottwalz, der ja schon seit Wochen fehlt, weh getan. Aber wir haben auch zuletzt einfach nicht gut gespielt. Und dafür ist die Klasse dann einfach zu stark, als dass wir mit einer durchschnittlichen Leistung Siege einfahren können.“

Was macht Ihnen Hoffnung, dass es in den nächsten Spielen wieder besser wird?

Höfer: „Die Leistung gegen Wetter war nach dem schwachen Spielen zuvor schon eine deutliche Reaktion des Teams. Aber wir müssen uns einfach auch mal belohnen und in Führung gehen. Dann bin ich sicher, dass wir auch zeitnah Spiele gewinnen. Zudem sind fast alle jetzt wieder an Bord, auch Kais Gouri ist nach seiner Verletzung zurück. Zuletzt fehlte uns einfach die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Da merkt man schon, dass uns der Abgang von Tim Trzenschiok (in der Vorsaison Top-Torjäger des TSV mit 22 Treffern) sehr, sehr schmerzt.“


Vielleicht ein gutes Vorbild für Benni Höfer (rechts) und seinen TSV Klein-Linden : die SG Treis/Allendorf und Trainer René Dietz (links) verließen dank einer Erfolgsserie mittlerweile die Abstiegsplätze Foto: Jan Römer

In den letzten vier Partien warten mit Ederbergland, Wetzlar, Biedenkopf und Homberg Mannschaften, gegen die sich der TSV sicherlich etwas ausrechnet. Gibt es einen Punkte-Plan bis zur Winterpause?

Höfer: „Wir tun sicher gut daran, wirklich nur von Spiel zu Spiel zu schauen und zu versuchen, das Maximum abzurufen. Zu was es dann reicht, wird man sehen. Aber wir sind ja noch absolut in Schlagdistanz und wollen natürlich bis zur Winterpause nach Möglichkeit noch Siege einfahren, klar!

Wie ist die Stimmung im Verein derzeit? Herrscht Ruhe?

Höfer: „Absolut. Natürlich war die Stimmung im Vorjahr besser. Aber das ist ja ganz logisch, da wir mit beiden Mannschaften aufgestiegen sind. Jetzt läuft es bei der Zweiten nicht so gut und bei uns auch nicht. Da ist so etwas ja völlig normal. Aber wir ziehen hier alle an einem Strang und werden gemeinsam aus dieser Situation auch wieder herauskommen!“


Aufrufe: 04.11.2015, 15:50 Uhr
Marc SteinertAutor