Wiehl verschlimmert Honnefs Lage

FV Wiehl — FV Bad Honnef 2:2 (1:1). „Am Ende war nicht mehr drin”, meinte Wiehls Trainer Ingo Kippels nach einer Partie, die vor allem in der Schlussphase kein Leckerbissen mehr war. Begonnen hatte es furios. Honnef war sichtlich bemüht, noch einmal einen Dreier zu landen, um doch noch dem drohenden Abstieg zu entgehen.

Das 1:0 durch Sven Brand fiel allerdings per Zufall. Sein Schuss vom Sechzehnereck wurde von Kevin Derksen unglücklich abgefälscht und landete unhaltbar für Wiehls Torwart Arthur Kampka im langen Eck (5.). „Wir sind dann zum Glück schnell zurückgekommen”, sagte Kippels. Doch auch der Ausgleich durch Markus Hayer war kein herausgespieltes Tor. Jan Peters, noch A-Junior, stiebitzte einem Honnefer Abwehrspieler im Aufbau geschickt den Ball, sodass Pass und Vollendung anschließend nur noch Formsache waren.

Es folgte eine Phase, die geprägt war von vielen Fehlpässen, aber auch von ausgelassenen Torchancen. Hayer scheiterte mit einem Seitfallzieher und einem Kopfball, einmal kam ein Zuspiel von Luca Dwertmann in aussichtsreicher Position nicht bei Waldemar Kilb an. Auf der Gegenseite rettete einmal Kevin Derksen in höchster Not.

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Honnef machte sofort Druck und gleich in der ersten Strafraumsituation kam Wiehls Kapitän Jonathan Noß gegen einen Angreifer zu spät, und es gab Elfmeter. Sven Brand verwandelte sicher zum 2:1 (47.). „Wir waren anschließend überrascht, dass Honnef alles nach vorne warf, um den dritten Treffer nachzulegen”, wunderte sich Kippels über die Spielweise der Gäste, freute sich aber über die gewonnenen Räume.

Die Quittung erhielten die Honnefer nur sechs Minuten später, als Max Jeschonnek einen Fehlpass des Gegners abfing und sofort auf Offensive umschaltete. Christian Prinz nahm das Zuspiel auf und lief im Alleingang auf das gegnerische Tor zu. Auch diesmal war die Vollendung nur noch Formsache (53.).

Die Schlussphase wurde nun hektisch und beide Seiten schafften es nicht mehr, einen konstruktiven Spielaufbau zu gestalten. Honnef spielte viele hohe Bälle und Wiehl machte nichts aus seinen Kontergelegenheiten.

„Wir haben dann nicht mehr wirklich Fußball gespielt”, meinte Kippels, dessen Team Platz fünf nun sicher hat.

SSV Merten — SSV Nümbrecht 3:1 (1:1). Rund eine Stunde boten die Nümbrechter eine ordentliche Vorstellung. „Bis zum 1:2-Gegentreffer hatten wir deutliche Vorteile”, sagte SSV-Coach Maik Alzer, der wegen der zweiten Hälfte aber eine verdiente Niederlage einräumte. Shinsuke Hori gelang das 1:0 für Merten (24.), Kilian Seinsche glich aus (43.). Rolf-Christel Guie-Mien (69.) und Sascha Linden (74.) sicherten den Sieg der Hausherren.