2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Jubel beim ATSV über den Vizemeistertitel, die Fans blieben verhalten.  <em>Foto: sk</em>
Jubel beim ATSV über den Vizemeistertitel, die Fans blieben verhalten. <em>Foto: sk</em>

Wettberg rüttelt die Fans wach

Der ATSV-Coach will vor Relegationshit gegen Langquaid Euphorie wecken +++ Am Dienstagabend kickt er mit Rudi Völler

Der ATSV Kelheim hatte soeben ,,den größten Vereinserfolg der Geschichte", so Coach Karsten Wettberg, eingefahren - Vizemeister in der Bezirksliga. Aber der 73-jährige Trainer blickte etwas neidvoll auf Gegner TSV Gangkofen, dem das 1:1 den Klassenerhalt bescherte. ,,Der Gast hat gefeiert und Stimmung gemacht. Bei unserem Anhang war's ruhig. Die Situation war fast skurril", so der Elsendorfer. Diese Irritation tat Wettberg auch auf einem FuPa/MZ-Video nach der Partie am Samstag kund.

,,Ich weiß, mich werden einige kritisieren wegen meiner Äußerung, aber ich kann die Kelheimer nicht verstehen: Wir haben Großartiges geleistet, stehen vor zwei Landesliga-Relegationsschlagern gegen TSV Langquaid, doch es herrscht eine Stimmung als wär's Alltag", sagt Wettberg, der am Dienstagabend in einem Benefizspiel für den schwer erkrankten Ex-Löwen Olaf Bodden mitwirkt und an der Seite von Größen wie Rudi Völler im Grünwalder Stadion kickt.

,,Eine einmalige Chance"

Für Teil eins des Relegationshits gegen die Langquaider am Donnerstag, 18.30Uhr, im heimischen ATSV-Stadion will Wettberg, der nach der Saison Trainer beim FC Mainburg wird, die Fans wachrütteln. ,,Eine solche Begegnung ist eine einmalige Chance. Ich weiß nicht, wann es das wieder geben wird, dass zwei Vereine aus dem Landkreis um einen Platz in der Landesliga gegeneinander antreten. Die Partie gegen Gangkofen war kein Heimspiel, da haben die Gäste mehr Wirbel gemacht. So etwas am Donnerstag zu erleben, wäre schade."

Seine ATSV-Kicker sieht das Traineridol bis in die Haarspitzen motiviert. ,,Wenn ich da als Fußballer nicht brenne, bin ich fehl am Platz. Mancher Spieler wird solche Begegnungen nicht oft erleben." Sollte der Funke vom Team aufs Publikum überspringen und eine Wechselwirkung entstehen, ist für Wettberg schon viel erreicht. ,,Sportlich können wir nur gewinnen. Gegen den Abstieg spielt Langquaid. Wir können aufsteigen."

Die Laabertaler stellen für die erste Partie einen Bus (Abfahrt 17.30 Uhr, GH Huberbräu). TSV-Abteilungsleiter Franz Fuchsbrunner rechnet mit vielen Anhängern aus Langquaid. ,,Bei unserem letzten Saisonspiel beim SC Regensburg waren allein 70, 80 Leute dabei." Fürs Heimspiel in Langquaid setzt er eine hohe Messlatte: ,,Es könnten 2000 Zuschauer werden."

Aufrufe: 026.5.2015, 13:19 Uhr
Martin RutrechtAutor