Waldstetten vs. Deizisau - eine Begegnung auf Augenhöhe

Der TSGV Waldstetten richtet sich in der anstehenden Begegnung auf einen mutigen Gegner ein. "Der TSV Deizisau spielt sicher Angriffspressing. Warum sollten sie etwas ändern?", meint Trainer Leonard Gjini: "Wenn sie gewinnen, freuen sie sich, wenn sie verlieren, ist es auch okay. Sie haben keinen Druck." Der Löwencoach lobt den Aufsteiger. Einen guten zehnten Platz in dieser ausgeglichenen und schwer umkämpften Liga sei "kein Glück", lobt Gjini weiter, sondern das Resultat harter Arbeit: "Sie haben es verdient."

Dennoch schaut der Waldstetter Coach viel lieber auf sein eigenes Team. Druck möchte er seinen eigenen Spielern alledings nicht auferlegen: "Die Jungs sollen das Spiel genießen. Sollte letztlich das Spielergebnis zu Punkten führen, nehmen wir diese gerne mit." Nach dem 13. Spieltag rangiert der Ligameuling aus Deizisau in der Tabelle einen Platz hinter den Stuifen-Kickern. TSGV Co-Trainer Patrick Stöppler weiß, dass die Heimprüfung für die Löwen eine große Fallhöhe beinhaltet. "Der TSV Deizisau hat Spaß daran in der Landesliga zu spielen. Das sieht man. Wir müssen natürlich aufpassen."

Auch TSGV-Teammanager Timo Brenner ahnt: "Es wird mit Sicherheit schwer." Brenner verwies auf den speziellen Enthusiasmus der Aufsteiger gerade in der Hinrunde, in einer Phase, in der "die sogenannten etablierten Vereine Punkte verlieren."

Die TSGVler treten die Heimbegegnung unterdessen mit einem guten Gefühl an. Die Mannschaft von Übungsleiter Leo Gjini wartet zwar seit vier Spielen immer noch auf den ersten Dreier, doch haben die Verantwortlichen wenig auszusetzen. "Die Jungs geben alles und arbeiten gut. Wir sind nicht pessimistisch. Wir werden weiterhin in Ruhe an unserem Angriffsspiel, der Kreativität und am Tempo arbeiten."

Der Kapitän des TSV Deizisau, Benjamin Widmaier, fordert dagegen von seinen Kameraden mehr Spielleidenschaft und Aggressivität und holte sich postwendend im Derby gegen den TSV Köngen nach wiederholtem Foulspiel eine gelb-rote Karte ab. Die Deizisauer können mit Teamgeist und Geschlossenheit jedem Gegner gefährlich werden. Wie bei den Waldstetter Löwen ist der Star die Mannschaft. Kein fertiger Spieler, kein teurer Star und kein eingekauftes Ensamble. Beste Voraussetzungen also, für ein schnelles und interessantes Match. Zwei Teams auf Augenhöhe.

Dass der TSV Deizisau ein spielstarkes Team ist beweist die nur sehr knappe 2:1-Niederlage gegen den Top-Favoriten um den Aufstieg zur Verbandsliga – dem 1.FC Heiningen. Trainer Tonio Pepe war sichtlich angetan von der Leistung seiner Mannen. Jetzt möchte der TSV mehr. Bei den Waldstetter Löwen will man gewinnen. Ein positives Ergebnis wäre für beide Teams enorm wichtig. In der unteren Ligatabelle sind die Punkteabstände gering. Mit einem Sieg könnte man sich etwas Luft verschaffen, mit einer Niederlage wäre der Abstiegskampf eingeläutet. Es geht also um etwas, denn bei einem erneuten Punktverlust dürfte Gjinis Laune nicht so schnell verrauchen wie in Geislingen.

TSGV: Stegmaier, Morbitzer – Hollas, Fischer, Börngen, Scherr, Rosenfelder, Molner, Stöppler, Cinar, Ebner, Eißele, Eberle, Kleinmann, Haug, Römer, Schuler, Knödler.