Waldstetten verliert in letzter Minute

Kein Zweifel, Weilheim wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht, denn die Gäste präsentierten sich als stets gefährliches Team, sehr ballsicher mit kompakter Defensive. Für den TSV-Coach Alexander Hübbe war es ein hochverdienter Erfolg. Die beiden Trainer des TSGV, Leo Gjini und Patrick Stöppler, sahen vom Spielverlauf her jedoch eine Punkteteilung für angemessener. Rund 250 Zuschauer sahen eine ansprechende und niveauvolle Landesliga-Partie mit hohem Tempo und offenem Visier beider Teams, obgleich beide Abwehrreihen samt Torhütern die stärksten Mannschaftsteile waren.

Bei hohem Tempo ging es im Mittelfeld hin und her, doch die Abwehrreihen standen glänzend. In der 27. Minute dann ein Aufreger: Im Weilheimer Strafraum wehrte ein TSV-Abwehrspieler eine Waldstetter Hereingabe mit dem Oberarm ab, doch die Fahne des schwachen Linienrichters blieb unten.

Vier Minuten später trumpfte Ralph Molner im Mittelfeld mit einem tollen Solo auf, sein Pass auf Patrick Stöppler wurde von diesem blitzschnell auf Max Knödler weitergeleitet. Der Waldstetter Sturmtank scheiterte jedoch beim Versuch, Keeper Philipp Uttikal zu umspielen.

Kurz darauf wurde Dauerläufer Mario Rosenfelder mehrere Minuten außerhalb des Spielfelds behandelt und schon taten sich im Mittelfeld mehrere Lücken auf, so dass plötzlich Stürmerstar Kai Hörsting alleine vor TSGV-Torwart Stegmaier auftauchte, der indes mit tollem Reflex gleich einem Handballtorwart mit dem Fuß zur Ecke klärte. Danach gab es wiederum eine offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns. Im Weilheimer Strafraum wurde Kevin Börngen von seinem Gegenspieler nach einer Ecke klar gefoult. Doch der Schiri pfiff auf Abstoß. Im Gegenzug köpfte Kai Hörsting den Ball an den Pfosten mit anschließender großartiger Rettungstat von Keeper Stegmaier.

Munter mit schnellem Spiel ging es auch in den zweiten 45 Minuten weiter. Betu Cinar setzte sich auf dem linken Flügel sehenswert durch, seine präzise Flanke kam zu Max Knödler, der in guter Schussposition knapp rechts am Tor vorbei schoss. Nach fast einer Stunde kam es nach einer TSV-Ecke zu einer unschönen Szene einer ansonsten sehr fairen Begegnung. Der Ball war schon längst aus der Gefahrenzone als ein TSV-Stürmer eine klare Tätlichkeit gegen Stegmaier im Waldstetter Strafraum beging. Alle sahen es, doch wiederum reagierte der Linienrichter nicht.

Die Löwen drückten nun mehr und mehr. Sie wollten drei Punkte ergattern. Leo Gjini wechselte zwei frische Stürmer ein. Gleichzeitig zogen sich die Gäste stärker zurück und blieben jedoch bei Kontern äußerst gefährlich. In der letzten Spielminute bekam der Ex-Geislinger Markus Schweizer den Ball nach nicht gelungener Abwehr vor die Füße und knallte sehenswert aus 25 Metern platziert zum 0:1 in den Kasten des machtlosen Waldstetter Torhüters. Eine Minute später landete ein TSV-Freistoß an der Waldstetter Latte.

TSGV: Stegmaier - Hollas, Römer, Fischer, Börngen (84. Eberle), Cinar, Rosenfelder, Molner, Schuler, Stöppler (65. Kleinmann), Knödler (66. Eißele)
Tor: 0:1 Schweizer (89.)