Vor dem ersten Anstoß

Nach Jahren in der Verbandsliga Nord geht es für die A-Junioren in der kommenden Saison in der Gruppenliga Gießen/Marburg an den Start. Als Tabellenletzter musste dem Abstieg schon praktisch die gesamte Saison über ins Auge geblickt werden, durch viele Ausfälle fehlte letztlich die Qualität, um die Klasse halten zu können. In der kommenden Saison soll es entspannter zugehen, doch auch wenn der aktuelle Kader knapp 20 Spieler aufweist, hatte der Coach schon mit Personalproblemen zu kämpfen. „Drei Spieler sind in den Seniorenbereich aufgerückt, vier weitere haben den Verein leider verlassen“, so Matthias Stein, der damit wohl auch in die kommende Spielzeit nicht sorgenfrei gehen kann. „Natürlich hoffe ich, dass es nicht zu solch vielen Ausfällen kommt wie in der vergangenen Saison, aber es könnte hier und da wieder knapp werden“, glaubt Stein.

Die Vorbereitung verlief durchwachsen, um die zehn Spieler besuchten im Schnitt die Trainingseinheiten. Ob dieses und der Tatsache, dass sich das Team erst finden und an die Klasse gewöhnen muss, gibt JFV-Trainer Stein ein klares Ziel aus. „Für uns geht es zunächst mal nur darum, schnellstmöglich Punkte zu sammeln, um die Klasse zu halten. Höhere Ziele kann und möchte ich nicht ausgeben.“ Die Tatsache, dass BG Marburg sein Team nach Meldung bereits wieder zurückgezogen hat und damit als erster Absteiger feststeht, hilft den Alsfeld-Bechtelsbergern bei dem Vorhaben natürlich.

Nicht nach Gießen oder Stadtallendorf, sondern nach Vellmar und Kassel geht es für die B-Junioren in der kommenden Saison, denn nach der souveränen Meisterschaft in der Gruppenliga Gießen/Marburg geht es für die Mannschaft von Trainer Sergej Schlese nun in der Verbandsliga Nord an den Start. Im Leistungszentrum des deutschen Turnerbundes in Alsfeld wurde ein viertägiges Trainingslager absolviert. Trainiert wurde intensiv, im 18er-Kader sind noch neun Spieler des Vorjahres vorhanden, fünf rückten von den C-Junioren auf und vier externe Neuzugänge, davon drei aus Schwalmstadt, stießen zum Team hinzu.

Daher war es wichtig, die Mannschaft zu einer Einheit zu formen, Teambuilding stand ganz oben auf der Prioritätenliste. „Ich denke, dass wir eine gute Gruppe zusammen haben. Wichtig wird jetzt sein, an den Details zu feilen, denn in der Verbandsliga wird noch ein Stück weit körperlicher und schneller gespielt“, so JFV-Verantwortlicher Reiner Liebich, der, was die Saisonprognose angeht, mutige Ziele formuliert. „Auch wenn wir Aufsteiger sind, traue ich unserem Team einen soliden Mittelfeldplatz zu. Allerdings bekommen wir den nicht geschenkt, sondern müssen weiter hart dafür arbeiten.“

Am vergangenen Wochenende gewannen die B-Junioren den heimischen JFV-Cup, an dem auch Ligakontrahenten teilnahmen. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass sich das Team in der neuen Liga etablieren könnte.

In der Gruppenliga Gießen/Marburg treten auch in der kommenden Saison wieder die C-Junioren an. Allerdings nicht mehr unter der Regie von Erik Schnell-Kretschmer, der den Trainerposten aus beruflichen Gründen aufgeben musste. Neuer Mann an der Seitenlinie ist Joachim Geißler, der im vergangenen Jahr für die C 2 zuständig war. Ihm zur Seite steht Lukas Ruppel.

Einen 19 Spieler starken Kader hat das Trainergespann beisammen, der sich in der Vorbereitung sehr engagiert gezeigt hat. „Wir hatten eine Trainingsbeteiligung von 70, 80 Prozent, was in Anbetracht von Ferien- und Urlaubszeit nicht selbstverständlich ist. Damit war ich total zufrieden“, so Geißler. „Außerdem haben die Jungs einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sie sind technisch gut ausgebildet und ziehen im Training sehr gut mit.“

In der vergangenen Woche wurde noch ein dreitägiges Trainingslager in Brauerschwend absolviert, was neben der sportlichen Weiterentwicklung natürlich auch dem Teambuilding diente. „Wir haben aus meiner Sicht eine wirklich gute Truppe zusammen. Niemand ist abgehoben“, lobt Geißler, der sich bei der Formulierung des Saisonzieles ein wenig schwer tut. „Es ist im Jugendbereich durch die wechselnden Jahrgänge immer schwierig, eine Prognose abzugeben. Zudem weiß man ja auch nicht, ob andere Teams vielleicht einige Zugänge bekommen haben. Dennoch denke ich, dass wir schon Platz fünf anvisieren sollten.“