„Wir haben es nicht ansatzweise geschafft, die beiden aus dem Spiel zu nehmen“, grollte Hannes, der sich über seine Abwehr ärgerte. Individuelle Fehler auf allen hinteren Positionen hatten es den Gästen immer wieder ermöglicht, gefährlich vor das Freialdenhovener Tor zu kommen. Fünfmal klingelte es bei Torhüter Ivica Ljubicic, der an den Treffern jedoch machtlos war.
Der schnellen Führung der Gäste (Dogan, 5.) rannten die Borussen eine gute halbe Stunde hinterher. „Aber am Ende der ersten Halbzeit waren wir wieder im Spiel und haben gut mitgehalten.“ Des Trainers Miene erhellte sich merklich, als unmittelbar vor dem Pausenpfiff Yannick Kuhnke mit einem sehenswerten Schlenzer vom Strafraumeck über Gästekeeper Tim Rudersdorf hinweg der Ausgleich gelang.
Aber kaum hatte die zweite Hälfte begonnen, leistete sich Freialdenhoven erneut eine schwache Leistung, als Wolfgang Nock gegen seinen Torhüter einen Flankenball ins eigene Tor bugsierte (48.). Wieder lief die Borussia einem Rückstand hinterher.
Und sie leistete sich zwei Aussetzer, als Verteidiger ihre Gegenspieler einfach ziehen ließen. Zuerst nutzte Ilk die anschließende Flanke zum unhaltbaren Kopfball (57.), dann spielte Dogan seine Klasse aus und gab seinem Verteidiger ebenfalls das Nachsehen (58.). Alles schien entschieden.
Aber Freialdenhoven kam noch einmal zurück mit einem Handelfmeter, den Gerard Sambou mit Mühe verwandelte. Aber auch Sambou hatte keinen Glückstag, denn den nächsten Foulelfmeter hielt der Alfterer Schlussmann. „Es hätte noch mal spannend werden können“, urteilte Hannes, der jedoch betonte, dass das Spiel eigentlich entschieden war. Der entgültige Treffer von Stephan Derigs (84.) spielte keine Rolle mehr. Viel schlimmer für die Borussia fiel ins Gewicht, dass sich der eingewechselte Co-Trainer Michael Kruskopf kurz vor Ende ernsthaft am Fuß verletzte und mit Verdacht auf Achillessehnenriss ins Krankenhaus musste.
Die Kritik von Hannes ließ keinen Verteidiger aus, gleichzeitig bestätigte er aber auch, dass diese Schwäche erstmalig aufgetreten sei. „Durch diese Abwehrfehler sind wir immer wieder ins Hintertreffen geraten. Wir haben verloren, weil wir nicht die Klasse hatten, Dogan und Ilk aus dem Spiel zu nehmen.“
Gelegenheit, es besser zu machen, bekommt die Borussia schon am morgigen Donnerstag, 23. April. Um 20 Uhr wird im Stadion an der Ederener Straße die Nachholpartie gegen den Tabellenführer FC Wegberg-Beeck anfgepfiffen.