2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
War wohl der glücklichste Ahrensfelder: Stefan Baum hat seiner Tor-Flaute ein Ende gesetzt und durfte sich nach seinen zwei Treffern gegen die Schönower nach dem Spiel endlich wieder rasieren.  ©Ingo Muhme
War wohl der glücklichste Ahrensfelder: Stefan Baum hat seiner Tor-Flaute ein Ende gesetzt und durfte sich nach seinen zwei Treffern gegen die Schönower nach dem Spiel endlich wieder rasieren. ©Ingo Muhme

Vier Tore und eine Rasur für Grün-Weiß

Ahrensfelde besiegt erschöpften Schönower SV

Verlinkte Inhalte

GW Ahrensfelde gewinnt gegen einen Schönower SV, der unter den Nachwehen der Kreispokal-Finalniederlage inklusive Verlängerung zu leiden hatte. Trotzdem sollte man die Leistung der Gäste keineswegs schmälern, die nach einer wackligen Anfangsviertelstunde immer besser ins Spiel kamen.

Schon nach drei Minuten bekam das Ahrensfelder Vorhaben Auswärtssieg einen herben Dämpfer. Als der Ball im Strafraum an Henry Ehrhardts Hand sprang, blieb dem Referee kaum etwas übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden. Dariusz Szmulski ließ Toni Stoinski keine Chance und markierte damit die frühe Führung.

Die Partie gestaltete sich in dieser Phase recht ausgeglichen, Schönow spielte schnörkellos und Ahrensfelde brauchte etwas Zeit, um den Treffer zu verdauen. Doch der Substanzverlust auf Hausherrenseite nahm langsam Formen an und spiegelte sich in Unkonzentriertheiten wieder, die Ahrensfelde auch zusehends erzwang. Die Gäste spulten ihre Angriffe gut organisiert über die Außen ab und kamen verstärkt dazu, einen Abschluss zu organisieren.

Schönows Führung hing nun immer mehr am seidenen Faden, weil die Gäste zusehends präsenter wurden und den Hausherren kaum noch Möglichkeiten boten, zur Entlastung zu kommen. Als dann in der 30. Minute ein regulärer Treffer der Ahrensfelder wegen Abseits aberkannt wurde, war schon klar, dass der Ausgleich in der Luft lag.

So waren sich die Gäste zum Wiederanpfiff sicher, die Partie noch drehen zu können. GWA-Trainer Bernd Schönfelder: "Wir müssen uns nur noch belohnen". Doch dies sollte noch etwas auf sich warten. Zwar waren einige sehr gute Möglichkeiten vorhanden, wie die durch Dennis Löhmann, der überrascht schien, noch an den Ball zu kommen, um dann die Kugel neben den Pfosten zu setzen (48.) oder Henry Ehrhardt, der nach Flanke von Thomas Hennig seinen Kopfball neben den Kasten bugsierte (59.).

In der 54. Minute war es dann soweit: Stephan Baum markierte den längst fälligen Ausgleich per Kopfball nach toller Vorarbeit durch Steven Knörnschild, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und auf Baum flanken konnte.

Die Hausherren ließen nun die Köpfe noch mehr sinken. Ahrensfelde hatte sich nun den Gegner zurecht gelegt und agierte mit Konzept und Spielwitz Richtung Schönower Strafraum. Die Hausherren versuchten ihrerseits, sich gegen die sich anbahnende Niederlage zu stemmen, doch war der Kopf zwar willig, aber das Fleisch kaum noch in der Lage, etwas entgegen zu setzen. Als dann Nicolas Ehrhardt mit seinem direkt verwandelten Freistoß vom linken Strafraumeck die in Erwartung auf eine Eingabe konzentrierten Schönower inklusive Keeper überraschte, waren die Messen für Hausherren gesungen (62.).

Bezeichnend, dass die Schönower auf dem Zahnfleisch krochen, war der dritte Ahrensfelde Treffer, den wiederum Stephan Baum erzielte. Dieser konnte nach Eckball im Fünfmeterraum ohne jegliche Gegenwehr frei einköpfen (75.).

Auch Ahrensfelde schaltete nun im sicheren Gefühl des Dreiers einen Gang herunter, hatte aber noch genug Möglichkeiten, um ein höheres Ergebnis zu erzielen. Dass der eingewechselte Markus Kindler, seinerseits der Torhüter in den letzten Spielen der Grün-Weissen, sehr abgezockt aus spitzem Winkel das 1:4 herstellte, passte irgendwie zu dieser Partie (90.).

Randnotiz: Stephan Baum war der Glücklichste im Ahrensfelder Team, hatte er doch sein selbst auferlegtes Rasierverbot endlich beenden können, das er sich wegen seiner andauernden Torflaute auferlegt hatte.

Aufrufe: 05.5.2015, 07:08 Uhr
MOZ.de / Ingo MuhmeAutor