2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Der neue Kreispokalsieger in Jubelpose: Die SpVg Olpe besiegte im Endspiel den VfR Rüblinghausen mit 4:0.   Fotos: leem
Der neue Kreispokalsieger in Jubelpose: Die SpVg Olpe besiegte im Endspiel den VfR Rüblinghausen mit 4:0. Fotos: leem

SpVg Olpe ist die Nummer eins im Kreis

4:0-Erfolg gegen Rüblinghausen

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Diese Trophäe ließ sich die Spielvereinigung Olpe nicht nehmen. Mit einem konzentrierten und souveränen Auftritt siegte der Fußball-Westfalenligist im Endspiel um den Kreispokal beim VfR Rüblinghausen deutlich mit 4:0 (1:0)-Toren und beendete eine lange Durststrecke. Denn: Zum letzten Mal hatten die Kreisstädter vor 16 Jahren in diesem Wettbewerb triumphiert. Entsprechend groß waren Erleichterung und Freude. Blitzschnell hatten Team, Trainer und Vorstand nach dem Schlusspfiff die in einer Auflage von 40 Stück gefertigten Sonder-T-Shirts mit der Aufschrift ,,Pokalsieger“ übergestreift, bevor sie in einer Hälfte der Spielfläche einen großen Kreis bildeten und jedem, der es hören wollte oder nicht, lautstark mitteilten: ,,Die Nummer eins im Kreis sind wir!“ Stimmt. Im Pokal- und in der Meisterschaft. Mehr noch: Die Pokal-Krönung fand in einem würdigen Rahmen statt. Fußball und Freibier am Tag vor Vatertag – diese Kombination erwies sich als eine geniale Idee.

1000 zahlende Zuschauer kamen auf den Bratzkopf. 45 Hektoliter Pils in Form von 13600 Flaschen warteten. ,,Wir sind auf alle Eventualitäten vorbereitet“, erklärte Patrick Berg, Geschäftsführer des VfR Rüblinghausen. Und am späten Abend stand fest: Der Vorrat reichte. Auch dann, wenn es zu einer Verlängerung mit anschließendem Elfmeterschießen gekommen wäre. Doch dazu kam es nicht, weil die SpVg Olpe ihre Favoritenrolle angenommen hatte und sehr achtsam zu Werke ging. Anderseits schenkte die gegnerische Defensiv-Maschine, die in den vier Pokalbegegnungen zuvor nur beim 4:1-Sieg in Listerscheid einen Gegentreffer zuließ, dem Nachbarn nichts, obwohl am Sonntag noch das für die Meisterschaft und den Bezirksliga-Aufstieg wichtige Heimspiel gegen den FSV Helden ansteht.

,,Wir haben alles reingelegt, was am Ende der Saison noch möglich ist“, bilanzierte VfR-Trainer Avdi Qaka. Dass sein Klub weiter auf den ersten Pokalgewinn der Vereinsgeschichte warten muss – 1949 gab es bei der zuvor einzigen Endspielteilnahme in Altenhundem ein 1:2 gegen die Spielvereinigung Olpe – lag an dem Umstand, dass der Nachbar vom Kreuzberg eiskalt zuschlug. Das 1:0 erzielte Jan Prothmann nach Flanke von Philipp Bredebach per Kopf drei Minuten vor der Pause, das 2:0 markierte Steffen Hebbeker eine Minute nach der Halbzeit. Das war’s. ,,Wir haben lange gebraucht, um die Rüblinghauser Mauer zu knacken“, meinte später Marek Lesniak, der Trainer des neuen Pokalsiegers. Die Gastgeber hatten es verpasst, in der 17. Minute in Führung zu gehen, als Lukas Bindek, der in der Meisterschaft bislang 17 Mal ins Schwarze getroffen hat, bei einem Konter am glänzend reagierenden Olper Schlussmann Christian Bölker scheiterte. Es war allerdings die einzige Riesenchance des A-Kreisligisten in 90 Minuten.

Als die Kräfte der Hausherren nachließen, machte die Spielvereinigung alles klar. Philipp Bredebach erzielte zunächst das 3:0 (61.), ehe der eingewechselte Andreas Krolewski den Schlusspunkt setzte (90.). Keine Diskussion gab es über den Sieger und das Resultat. ,,Olpe spielt drei Klassen höher und war heute auch drei Klassen besser“, gestand Avdi Qaka, der seiner Mannschaft ,,null Vorwürfe“ machen wollte. ,,Wir haben sehr konzentriert gespielt, aber nicht gut“, meinte Marek Lesniak. Und der Olper Kapitän Denis Huckestein stellte (noch) nüchtern fest: ,,Endlich haben wir den Pott.“ Björn Schneider, der Sportliche Leiter, resümierte knackig: ,,Tolles Wetter, tolle Kulisse, tolles Ergebnis.“ Schönes Nebenprodukt des Fußballfestes: Die Spielvereinigung hat sich durch diesen Triumph für die erste Runde des Westfalenpokals qualifiziert. Marek Lesniak gab sodann auch seinen Wunschgegner bekannt: Preußen Münster. So weit dachte der VfR Rüblinghausen nicht. Eher an die nahe Zukunft. Die sah folgende Planung vor. Da der Verein mit 40 freiwilligen Helfern seit Wochen das Endspiel erstklassig vorbereitet und ausgerichtet hat, revanchiert sich die Mannschaft am Tag danach: Sie räumt die komplette Sportanlage auf. Auch das ist Zusammenhalt.

Aufrufe: 024.5.2017, 23:30 Uhr
Werner LeemreizeAutor