2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
F: Zobe
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VfB Fichte ist Herbstmeister- Theesen patzt

Überblick der Landesliga 1: Maaslingen gewinnt das Kellerduell gegen Suryoye Paderborn, Tengern und Avenwedde setzen aus

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Das Duell zwischen Tengern und Avenwedde konnte nicht stattfinden, Peckeloh hatte spielfrei. Der Rest der Liga hat gekickt und die sämtlichen Infos zu den Partien findet ihr im Überblick:

SV Rot-Weiß Mastholte - SC Verl II 0:2

RW Mastholte verpasste im Kreisderby der Fußball-Landesliga gegen den SC Verl II eine Überraschung und fiel durch eine 0:2-Niederlage wieder auf einen Abstiegsplatz zurück. Die Gäste kletterten dagegen auf Rang vier und behalten die Tabellenspitze im Blick.

Die widrigen Bodenverhältnisse – holpriger, hart gefrorener Rasen – kamen eigentlich den spielerisch schwächeren Gastgebern entgegen. Doch mit zunehmender Spieldauer fanden sich die Verler weitaus besser mit den Verhältnissen ab als die Mastholter. „Das ist eine Sache der Einstellung“, haderte Innenverteidiger Andre Schledde mit einigen Mitspielern, die nur in der ersten Halbzeit manchmal dagegenhielten. In dieser Phase kamen beide Mannschaften selten zum Abschluss, doch nach einem Zuspiel von Niklas Szeleschus spitzelte Jannik Tödtmann den Ball unter RWM-Keeper Kevin Kaupmann hindurch zum 0:1 über die Linie (43.).

„Aus dem Nichts und zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt“, gefiel Mastholtes Trainer Dirk Sellemerten der Rückstand ganz und gar nicht. Seine Hoffnung, das 0:1 mit besserem Zweikampfverhalten in der 2. Halbzeit zumindest noch ausgleichen zu können, verpuffte indes schnell. Die Gäste setzten weiter die besseren Mittel ein, blieben im Kampf um die zweiten Bälle stets Sieger, überzeugten sogar mit einigen flüssigen Kombinationen und trafen durch Niklas Szeleschus auch noch sehenswert zum 0:2 (62.). Dustin Gräwe hatte den Ball erobert, auf Jannik Tödtmann weitergeleitet, der wiederum zum Torschützen in den Sechzehner „durchsteckte“. Mit einem geschickten Lupfer über Lars Wimmelbücker und dem anschließenden Volleyschuss zum 0:2 entschied der 20-jährige Szeleschus die Partie vorzeitig.

Kevin Kaupmann hatte sein Team gegen Oliver Hett (51.) und Szeleschus (58.) zuvor mit Glanzparaden im Spiel gehalten. Mastholtes Offensivaktionen blieben dagegen in der SCV-Abwehr früh hängen. „Das haben die Jungs richtig gut gemacht“, freute sich Verls Trainer Robert Maika über einen weiteren Entwicklungsschritt seines Teams.

Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Jannik Tödtmann (43.), 0:2 Niklas Szeleschus (64.)


VfL Theesen - SpVg Brakel 1:4

Ein Satz mit X – das war wohl nix. So oder so ähnlich lässt sich der Sonntagsauftritt des VfL Theesen kurz und knapp zusammenfassen. „Wir sind weder für einen Sieg noch für einen Punkt in Frage gekommen“, sagte VfL-Trainer Andreas Brandwein beim anschließenden Pressemeeting. Seine Mannschaft hatte kurz zuvor auf gefrorenem Rasen gegen einen stark aufspielenden Aufsteiger aus Brakel 1:4 (0:1) verloren.

In einer vom VfL eher mäßig gestalteten ersten Halbzeit mussten die Gastgeber früh in einen Rückstand einwilligen. Nach einer Flanke von der rechten Seite auf den zweiten Pfosten hatte der Brakeler Dirk Büsse keine Probleme, um zur Gästeführung einzuschieben (5.). Problemlos daher, weil er völlig unbedrängt war. Für die Theesener Mannschaft, die ohne ihren Kreativakteur Yves Sander antreten musste, war dieser frühe Rückstand ein Schock. Bei knackig kalten Temperaturen tat der VfL sich schwer, in sein sonst so effektives Spiel zu kommen. Und wenn der VfL dann doch mal in Richtung Tor unterwegs war, machte Keeper Daryoush Hosseini die Möglichkeit zunichte. So geschehen in der 17. Minute, als Mitja Schierbaum es mit einem Schuss versuchte. In der Folge plätscherte die Partie zunächst ein wenig vor sich hin, die Gäste hatten jedoch die besseren Zweikampfwerte im Mittelfeld. Auf Brakeler Seite konnten sich der „Sechser“ Dominik Kling und Außenstürmer Oumar Fofana durch gute und mutige Aktionen auszeichnen.

Michael Zech hatte die Möglichkeit zum Ausgleich für den VfL Theesen, sein Schuss aus gut 16 Metern sprang kurz vor Keeper Hosseini auf einer Unebenheit auf, und wurde dadurch noch einmal richtig gefährlich, doch Hosseini klärte letztlich zur Ecke (28.). Mehr passierte nicht in Durchgang eins.

Zur Pause stellte Brandwein um, brachte Kai-Niklas Janz für Ivica Ivicevic. „Wir sind dann in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel gekommen“, sagte der Theesener Coach. Brakel allerdings hatte gleich zu Beginn zwei dicke Möglichkeiten (48., 50.). Die Hausherren entwickelten insgesamt jetzt aber mehr Zug zum Tor. Etwa bei einem herrlichen Pass durch die Schnittstelle von Dennis Meier, doch Michael Zech reagierte nicht schnell genug, und so konnte Hosseini seinen Schuss noch halten (54.). Die Gäste machten es im Gegenzug besser, und Fofana nutzte einen Fehler von VfL-Keeper Dominic Breese zum 0:2 (64.). Nur drei Minuten später war „die Messe dann auch gelesen“ (Brandwein), als Fofana über rechts die Übersicht behielt, gut quer legte auf Kling, der völlig freistehend zum 0:3 einschießen konnte.
Theesen konnte mit einem schönen Schlenzer von Zech in den Winkel verkürzen (77.), doch dann kam die Show des Brakelers Alexander Hengst, der vier Theesener austanzte und zum 1:4-Endstand einschob (87.).

„Wir sind überglücklich über den Sieg, den wir nie für möglich gehalten haben“, sagte Brakels Trainer Burkhard Sturm. Und Andreas Brandwein adelte den Gegner: „Brakel ist fußballerisch eine wirklich gute Mannschaft.“

Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Dirk Büsse (5.), 0:2 Oumar Fofana (64.), 0:3 Dominik Kling (68.), 1:3 Michael Zech (78.), 1:4 Alexander Hengst (87.)


VfB Fichte Bielefeld - SC Vlotho 2:0

Obwohl seine Mannschaft bislang eine ziemlich gute Hinrunde gespielt und am Sonntag nun auch verdient die Herbstmeisterschaft eingefahren hat, konnte Trainer Julian Hesse dem Spiel gegen den SC Vlotho nicht allzu viele positive Dinge abgewinnen. „Sagen wir mal so: Es war heute ein extrem glücklicher Sieg in einem Spiel, was auch 4:4 hätte ausgehen können“, berichtete Hesse. Da der Rasenplatz an der Rußheide für unbespielbar erklärt wurde, fand die Partie auf dem Kunstrasen, in der so genannten Outfit-Arena, statt. Dieser Umstand hätte den Hausherren theoretisch in die Karten spielen müssen, da sie auf dem künstlichen Grün trainieren. Doch das war nicht der Fall.

Die erste halbe Stunde entwickelten die „Hüpker“ nur wenig Zug zum Tor und hatten viele Ungenauigkeiten in ihrem Passspiel. „Dazu kam, dass wir in der hintersten Linie nicht konsequent genug verteidigt haben“, so Hesse. Dennoch ging seine Mannschaft in Führung. Der Torjäger vom Dienst, Volkan Ünal, traf zum 12. Mal in dieser Saison – und diesmal war es auch ein wichtiger Treffer. Dem Tor vorausgegangen war eine schöne Kombination zwischen Clemens Bachmann und Ünal, der dann an der Strafraumgrenze noch einen Vlothoer Spieler austanzte und den Ball aus 25 Metern in den Winkel schoss (31.).

Nur kurze Zeit später wechselte Hesse zum ersten Mal aus. Timur Rieger musste den Platz verlassen, für ihn kam Routinier Firat Sansar. „Durch die Einwechslung von Furry hatten wir dann mehr Spielkontrolle“, sagte Hesse, der Rieger jedoch nicht wegen schlechter Leistungen auswechselte, sondern weil ihm ein beidfüßiger Spieler in diesem Moment wichtiger war.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser ins Spiel und erarbeiteten sich auch deutlich mehr Torchancen. Aber auch Vlotho hatte durchaus Möglichkeiten, war im Abschluss aber extrem unglücklich. Ähnlich ging es dem VfB, der durch Furkan Ars die Führung hätte ausbauen können: Er schoss, jedoch einen herrlichen Pass von Clemens Bachmann über das Tor. „Er war knapp drüber“, beschrieb Hesse.

Besser machte es Baris Orhan nach einem tollen Doppelpass mit Lennard Warweg in der 80. Minute. „Baris zeigt dann eine tolle Aktion in einer 1:1-Situation und schießt ihn flach rein“, erzählte Hesse. Kurz vor Schluss hätte der VfB Fichte sogar noch das dritte Tor erzielen können, doch Clemens Bachmann verzog nach herrlich anzusehender Vorarbeit von Furkan Ars knapp.

Durch den Sieg haben die „Hüpker“ die Herbstmeisterschaft eingefahren. Ein Titel, der für Julian Hesse keine Bedeutung hat. „Ich mochte den Sommer schon immer lieber als den Herbst“, lachte Hesse. Seine Mannschaft wisse den Titel einzuordnen. Insgesamt ist man rund um die Rußheide aber gut zufrieden.

Schiedsrichter: Recep Alpan (Türk Gücü PB) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Volkan Ünal (31.), 2:0 Baris Orhan (80.)


SC Rot Weiß Maaslingen - Suryoye Paderborn 5:2
Den ausführlichen Spielbericht findet ihr hier.


Zuschauer: 100


TuS Tengern - SV Avenwedde abgesagt
Das Spiel fiel aus, ein Nachholtermin steht noch nicht fest.




BV Bad Lippspringe - FC Kaunitz 1:1

Der FC Kaunitz hat im Spiel beim BV Bad Lippspringe durch ein 1:1-Remis sein Minimalziel erreicht und den Gegner in der Tabelle der Fußball-Landesliga auf Distanz gehalten.

Auf einem teilweise vereisten Kunstrasenplatz taten sich beide Teams schwer, spielerische Akzente zu setzen. Die Gastgeber nutzten bei vielen hoch nach vorn geschlagenen Bällen ihre Größenvorteile im Kopfballspiel, doch bis zur 76. Minute hielt das Abwehrbollwerk der Gäste. Ein Distanzschuss brachte dem BV Bad Lippspringe die Führung, doch zehn Minuten später zeigte Maik Uffelmann. dass auch er aus 20 Metern Tore erzielen kann. „Der Gegner traf zweimal die Latte und angesichts des späten Zeitpunkts beim Ausgleich kann ich mit dem Punkt sehr gut leben“, sagte FCK-Trainer Axel Röper, der Julian Votsmeier früh mit einer Schulterverletzung auswechseln musste.

Den ausführlichen Spielbericht findet ihr hier.

Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Kai Fähnrich (75.), 1:1 Maik Uffelmann (85.)


VfB Schloß Holte - Hövelhofer SV 1:1

Die Luft ist raus: Der Fußball-Landesligist VfB Schloß Holte mühte sich zu einem mageren 1:1 (1:1) gegen den Tabellenvorletzten Hövelhofer SV. „Es wird Zeit, dass die Winterpause kommt. Uns fehlt die nötige Frische, um entscheidende Akzente zu setzen“, sagt VfB-Coach Mario Lüke.

Dazu hatte der Holter Trainer arge Personalsorgen. Nach Patrick Sielhorst (Kreuzbandriss) und Kevin Kröger (Gelbsperre) meldeten sich Sonntagmorgen Tobias Rutowicz und Kevin Klippenstein krank. „Ich hatte nur zwölf gesunde Feldspieler. Zum Glück konnte Martin Haaf aus der Reserve aushelfen“, erklärt Lüke. Der VfB-Coach musste seine Viererkette komplett umbauen und stellte Björn Pähler und Kevin Schubert in die Innenverteidigung. Für Co-Trainer Pähler war es in dieser Saison erst der dritte Startelfeinsatz. Schubert hatte für den VfB noch nie zuvor auf der Position gespielt. Robin Hofmann und Marco Weigmann komplettierten die Kette. Eine Notformation, die so wohl nie wieder zusammen spielen wird. „Es ist doch klar, dass dann die Abstimmung nicht immer passt“, sagt Lüke.

Es entwickelte sich maues Spiel mit vielen Fehlpässen und wenigen Höhepunkten. Die beiden einzigen Chancen im ersten Durchgang führten dann auch gleich zu den beiden Toren. Hövelhof legte vor. André Kleine spielte einen langen Pass auf Frank Seltrecht, der den Ball in den Winkel hämmerte (29.). Drei Minuten später glich der VfB aus. Nach einer Flanke von Robin Hofmann flog Julian Lakämper heran, der entschlossen per Kopf das 1:1 erzielte. Danach machten die Holter Druck, aber es fehlte wie schon in Vlotho die Torgefahr.

Nach dem Wechsel hieß das Spiel dann nicht mehr VfB Schloß Holte gegen den Hövelhofer SV, sondern VfB „Rogalla“ gegen den HSV. Immer wieder stand der Holter Schlussmann im Mittelpunkt und rettete seine Vorderleute mit vier Glanztaten vor einem erneuten Rückstand. Zunächst blieb Marcel Rogalla im Eins gegen eins gegen Seltrecht Sieger (58.). Dann entschärfte er einen Freistoß von Kleine (68.) und blieb noch zweimal Sieger gegen Seltrecht (78., 81.). Dazu hatte der VfB Glück, als Oliver Werner die Latte traf (87.).

In der Offensive gelang den Holtern nichts mehr. „Einige Spieler sind mit ihren Kräften am Ende. Zwangsläufig leidet da auch die Kreativität“, sagt Mario Lüke, „Hövelhof war alles andere als stark. Aber in der jetzigen Situation müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein.“ HSV-Coach Björn Schmidt trauerte den zahlreichen Chancen hinterher: „Zur Halbzeit hätte ich gesagt, das Remis passt. Nach den 90 Minuten kann sich Schloß Holte über einen glücklichen Punkt freuen.“

Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Frank Seltrecht (29.), 1:1 Julian Lakämper (32.)


SV Eidinghausen Werste - SpVg. Steinhagen 0:2

Für die Elf von Spvg.-Trainer Daniel Keller war der vierte Sieg in Folge ein krönender Abschluss einer bärenstarken Hinrunde. Veredelt wurde er von der überraschenden 1:4-Heimpleite des VfL Theesen gegen die Spvg. Brakel, die den am letzten Spieltag des Jahres spielfreien Steinhagenern zumindest vorübergehend zum Sprung auf den Relegationsrang hilft.

„Wir sind lecker zufrieden“, sagte Keller nach der Partie. Dabei verhehlte er allerdings nicht, dass sich seine Mannschaft das Leben unnötig schwer gemacht hatte. Unbedrängt liefen Tobias Kreutzer (2. Minute) und Robin Bürmann (14.) jeweils auf das SVEW-Tor zu, brachte den Ball aber jeweils nicht darin unter.

In der 21. Minute war es dann aber soweit. Sebastian Herrmann steckte auf Yusuf Sahin durch. Der Angreifer, für Dennis Kipp in die Startelf gerückt, bestätigte das Vertrauen wieder einmal und schob den Ball aus acht Metern zu seinem dritten Saisontor ins Netz. Zufrieden war Keller aber nicht. Die Kompaktheit im Spiel der Gäste fehlte, Torwart Pascal Sanker war es zu verdanken dass die Führung bis zum Pausenpfiff Bestand hatte. Aus kürzester Distanz rettete der Youngster in der 44. Minute „überragend“ (Keller) gegen Julius Eckert. „Da wären wir für unsere Fahrlässigkeit fast bestraft worden“, atmete der Coach durch.

Nach Wiederanpfif war Sanker gegen Dimitrios Nemtsis erneut zur Stelle (52.), ehe René Schäfer für Beruhigung sorgte. Nach einem klugen Pass von Jochen Pape zirkelte Steinhagens Linksverteidiger den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß zum 2:0 ins Netz. Danach verflachte die Gegenwehr des SV Eidinghausen-Werste. Hakan Erdem erzielte noch einem Freistoß noch den vermeintlich dritten Treffer. Dass der Referee möglicherweise zu Unrecht auf Abseits entschied, konnte die Freude im Steinhagener Lager nicht mehr trüben.

Zuschauer: 72
Tore: 0:1 Yusuf Sahin (21.), 0:2 Rene Schäfer (61.)
Aufrufe: 04.12.2016, 19:38 Uhr
Bentrup/Röwekamp/FuPaAutor