Undorf blamiert sich - Topteams souverän

Rückblick - der Samstag: Sechs Buden zur Herbstmeisterschaft

TSV Beratzhausen - TSV Kareth-Lappersdorf II 2:0 (1:0)
Des einen Freud, des anderen Leid: Beratzhausen fährt den fünften Dreier aus den letzten sechs Spielen ein, Kareth bleibt zum siebten Mal nacheinander sieglos. Auf Personalprobleme will Kareths Trainer Willi Petz die aktuelle Misere nicht runterbrechen. "Natürlich merken wir das in der Zweiten, dass die erste Mannschaft Probleme mit den Leuten hat", sagt er, entgegnet aber: "Trotzdem sind wir vom Kader her gut bestückt." Im Gastspiel beim TSV Beratzhausen wäre zumindest eine Punkteteilung allemal möglich gewesen, hatten die Karether Youngster doch vor allem im zweiten Abschnitt klar mehr vom Spiel. Die Tore machte allerdings Beratzhausen: nach 18 Minuten war es Alex Schottenloher, der seine Farben wie aus dem Nichts in Führung brachte, in der Nachspielzeit machte der TSV in Person von Florian Schels (93.) den Deckel drauf. Kareth kreierte sich zwar Chancen, ließ jedoch die nötige Präzision im Abschluss sowie bei den entscheidenden Bällen vermissen. Oder aber Weigert im Beratzhausener Tor war zur Stelle. "Wir haben sehr unglücklich verloren", blickte Petz auf die 90 Minuten zurück. "Dem 1:0, dem ein klares Foulspiel der Beratzhausener vorausgegangen war, sind wir bis zum Schluss nachgelaufen."

TB ASV Regenstauf - SV Töging 3:0 (2:0)
Souverän lösten die Regenstaufer ihre Hausaufgaben gegen den SV Töging, siegten auch in der Höhe verdient 3:0. Die Pleite gegen Pielenhofen aus der Vorwoche konnte der TB ASV also erfolgreich aus den Kleidern waschen und verkürzt so den Abstand auf die Spitze aus einen Zähler - bei einem absolvierten Spiel weniger wohlgemerkt. Die Gäste aus dem Altmühltal hatten den gegnerischen Angriffbemühungen nur in den ersten 20, 25 Minuten etwas entgegenzusetzen. Nach drei Minuten forderte man vehement einen Handelfmeter, die Pfeife blieb stumm "Knifflige Situation", kommentierte Harald Greß, Regenstaufs Sportlicher Leiter, dies. Die restliche Stunde hatte die Eglseder-Elf das Geschehen auf dem Platz im Griff. Ceas Sodjis früher Führungstreffer (10.) brachte Sicherheit ins Spiel. Nach dem 2:0 durch Matthias Leitl (28.) war "die Sache eigentlich erledigt", meinte Greß: "Nach 20 Minuten hatte Töging eine gute Chance, aber ansonsten war es eine klare Sache." Sodji zum Zweiten (66.) machte früh alles klar. Der SV Töging kassiert also die dritte Pleite nacheinander und steckt weiter untern drin.

FC Viehhausen - DJK-SV Oberpfraundorf 3:0 (2:0)
Die letztwöchige 0:1-Niederlage in Parsberg abgehackt, gaben sich die Viehhausener im Heimspiel gegen Oberpfraundorf keine Blöße. Durch den vierten Sieg aus den letzten fünf Partien setzt die Truppe von Spielertrainer Armando Zani endgültig im Tabellenmittelfeld fest. Viehhausen brauchte etwas, um gegen defensiv gut sortierte Hausherren in die Gänge zu kommen, ehe Zani selbst seine Farben durch einen verwandelten Foulelfmeter in Front brachte (37.). Praktisch mit dem Pausenpfiff war es Tobias Rutzinger, der nach Vorlage Peter auf 2:0 erhöhte. "Wir sind zunächst hinten gut gestanden, doch leider hat uns der Strafstoß zum 1:0 und ein Abwehrfehler zum 2:0 das Genick gebrochen", resümierte DJK-Trainer Chris Schüppel. Die Viehhausener spielten das Ganze im zweiten Durchgang souverän runter. Den Pfraundorfern konnte man den Kampf zwar nicht absprechen, doch ließ man die Durchschlagskraft in der Offensive vermissen. In der Schlussphase markierte Stefan Engl (82.) nach erneuter Vorlage von Peter den Endstand von 3:0. Trotz der Niederlage blickt Schüppel optimistisch nach vorne: "Unser Ziel ist es, bis zur Winterpause durchzustarten. Ich glaube, da ist einiges drin, um am Saisonende über dem Strich zu stehen." Freuen konnte sich sein Gegenüber Armando Zani. "Wenn ich sehe, wen wir da heute alles ersetzen mussten, und wie meine Jungs reingehauen haben, dann bin ich sehr zufrieden mit der Leistung", sagte er.

ATSV Kallmünz - SV Breitenbrunn 2:2 (0:0)
Was für eine irre Schlussphase in Kallmünz! Mit einem 0:0 war das Heimspiel des ATSV gegen den SV Breitenbrunn in die letzten zehn Minuten gegangen. In diesen überschlugen sich schließlich die Ereignisse: beide Teams trafen je zweimal zum 2:2-Endstand. "Ich weiß nicht ob ich mich heute freuen oder weinen soll", so ein sichtlich geschaffter Tobias Hierl, der Neue auf der Breitenbrunner Kommandobrücke: "Wir haben 80 Minuten in Unterzahl gekämpft wie die Löwen, da wir in der 10. Minute unseren Torwart mit Rot verloren hatten, der sich auch noch bei der Notbremse schwer verletzt hat." Trotz dieses Nackenschlages kämpfte sich der Gast in dieses Spiel. Der erste Durchgang war zunächst sehr ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Seitentausch entwickelte sich eine rassige, intensive Partie, bei der beide Teams in Führung hätte gehen können. Breitenbrunn sorgte immer wieder für Gefahr vorm Kallmünzer Tor und konnte sich ein Chancenplus herausspielen. In der 82. Minute folgte schließlich die Belohnung durch Oliver Überalls Führungtreffer. Der Stadionsprecher hatte soeben den Torschützen durchgesagt, da nutzte Fabio Uhl (83.) die noch unsotierte SV-Abwehr und netzte zum 1:1 ein. Doch damit nicht genug: Breitenbrunn startete nun wütende Angriffe und belohnte sich durch die erneute Führung, wiederum erzielt durch Überall (89.). Doch es dauerte wieder keine zwei Minuten, ehe Kallmünz in Gestalt von Michael Braun die passende Antwort fand. "Hut ab vor meiner Mannschaft, die hier alles in die Waagschale geschmissen hat um den Dreier einzufahren", machte Hierl seinen Jungs ein Kompliment.

SG Zeitlarn/ Laub/ Regendorf - ASV Undorf 4:1 (0:1)
Die dicke Überraschung des 15. Spieltags ist der SG Zeitlarn gelungen. Das Schlusslicht setzte sich deutlich mit 4:1 gegen kriselnde Undorfer durch, die auch im sechsten Spiel hintereinander sieglos bleiben. Die SG spielte zunächst durchaus gefällig nach vorne, konnte sich aber keine klaren Torchancen kreieren. Ähnlich sah das in den ersten 35 Minuten beim ASV aus: man hatte zwar mehr vom Spiel, ließ in der Offensive allerdings die Durchschlagskraft, die zündenden Ideen, vermissen. Erst der Führungstreffer, erzielt durch Andreas Richnowski nach Alkofers Durchstecker (36.), gab dem ASV Auftrieb. Richnowski (41.) und Alkofer (44.) verzeichneten kurz vor der Pause zwei "Maustote", wie es Trainer Roderer beschrieb. Dass die beiden das 2:0 nicht gemacht hatten, dürfte bei den Undorfern nach den Geschehnissen im zweiten Durchgang tief sitzen. Zeitlarn fand nun besser ins Spiel, hatte durch Wilke (62.) und Wolf (63.), der das Leder aus zwei Metern nicht im Tor unterbrachte, zwei dicke Chancen. Eine Minute später fälschte schließlich Dischinger den Ball nach einem Eckball ins eigene Tor ab - 1:1. Was nun folgte, war die One-Man-Show des Tobias Wolf. Nach dem Ausgleich brach der ASV zusammen und musste mit ansehen, wie SG-Torjäger Wolf mit einem lupenreinen Hattrick binnen 15 Minuten (72./84./87.) auf 4:1 erhöhte.

Schiedsrichter: Jan Dirrigl - Zuschauer: 101;
Tore: 0:1 Andreas Richnowski (36.), 1:1 Eigentor durch Tobias Dischinger (64.), 2:1 Tobias Wolf (72.), 3:1 Tobias Wolf (84.), 4:1 Tobias Wolf (87.).