2024-05-02T16:12:49.858Z

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TSGV trifft auf Titelanwärter

Landesliga - Vorschau auf den 30. Spieltag: Der TSGV Waldstetten wünscht sich einen entscheidenden Schritt nach vorn

Spannung zum Greifen: Die Meisterschaft ist noch längst nicht entschieden - gleichsam drückt der Kampf gegen den Abstieg auf viele Landesligateams. Darunter der TSGV Waldstetten. Ob es den Löwen gelingen wird, dem Favoriten aus Weilheim ein Bein zu stellen? Anpfiff im Weilheimer Lindachstadion um 15 Uhr.

Das Pfeiffkonzert war gellend laut und ungewöhnlich. Zumindest für Waldstetter Verhältnisse. Die Unmutsäußerungen der Zuschauer nach der 0:1-Heimpleite galt nicht dem eigenem Team, sondern dem Schiedsrichter. Dabei trug Schiri Graeser-Herbstreuth nur bedingt die Schuld am Punktverlust der Stuifen-Kicker im so eminent wichtigen Spiel gegen den Abstieg. Ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl hätte man sich zwar vom Referee gewünscht, doch zeigten die TSGVler nach dem Rückstand kein wirkliches Aufbäumen. Der Ball lief nicht gut in den eigenen Reihen und zu oft wurde die Kugel unpräzise und überhastet nach vorne geschlagen. Dennoch steht TSGV-Spielleiter Markus Diezi hinter seinem Team: "Es waren in letzter Zeit viele sehr intensive und knappe Spiele, in denen sie alles gegeben haben und auch die wichtigen Punkte wie in Boll oder Eislingen eingefahren haben."

Der Waldstetter Traum

Nun also wird kein geringeres Team als der Tabellenzweite aus Weilheim der Gastgeber sein, der mit einem sensationellen Torverhältnis von 77:20 Treffern aufwarten kann und somit den besten Sturm und Abwehr in der Liga aufweist. Mit einem Sieg gegen die Limburgstädter wollen die Waldstetter Löwen den Traum vom Ligaverbleib aufrechterhalten. Es geht um viel in diesem ungleichen Duell. Die Teck-Kicker ihrerseits hoffen mit aller Macht, die Chance auf den Titel zu wahren. "Wir tun alles um diesen Traum wahr werden zu lassen", sagt TSV-Trainer Alexander Hübbe.

Dies wollen die Stuifen-Kicker nach der unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den 1.FC Frickenhausen auf alle Fälle verhindern - steht man doch selbst unter Zugzwang und fokussiert sich darauf bestenfalls selbst zu punkten.

Vor der Weilheimer-Torfabrik haben die Gjini-Jungs großen Respekt. "Die anstehende Begegnung ist wichtig. Wir wollen nicht nur auf Kontermöglichkeiten lauern sonder auch eigene Akzente setzen", unterstreicht Diezi. "Wir alle haben ein großes Ziel, den Ligaverbleib. Da ist es auch völlig egal wie der Gegner heißt." Natürlich, aber dann muss der TSGV-Sturm besser angreifen als zuletzt. Die beste Defensive nützt nichts, wenn vorne keine Tore fallen.

Gegen die Topelf aus Weilheim/Teck müssen die TSGVler nicht selbst das Spiel machen. Das kann von Vorteil sein, wenn man nicht die Dominanz hat. Der TSV Weilheim wird früh angreifen, pressen und Druck aufbauen. Ob den Löwen gegen die favorisierte Torfabrik aber auch ein Auswärtssieg gelingt, bleibt fraglich. Unterm Stuifen wünscht man sich eine attraktive Begegnung, mit der Hoffnung, dass der Zweitplatzierte der Landesligatabelle seinen Angriffsfußball vertagt und Federn lässt.

Zwei Welten prallen aufeinander

Trotzdem werden im anstehenden Match zwei Welten aufeinander prallen. Die Kameraden um TSV-Kapitän Christopher Eisenhardt sind von der Qualität einzelner Spieler bestens bestückt. In überragender Dauerform befinden sich die Torgaranten Michele Latte, Lennart Zaglauer, Ferdi Er, Kai Hörsting und Andre Kriks die es zusammen auf unglaubliche 51 Treffer bringen. Wohl dem Trainer, der über eine solche Qualität an Spielermaterial verfügen kann. Diese Jungs sind die wichtigsten Leistungsträger im Gefüge des Hübbe-Teams.

Als Kanonenfutter sehen sich die TSGVler indes nicht. "Wir wollen probieren, die Weilheimer zu beschäftigen", so TSGV-Spielleiter Markus Diezi. Wenn der TSGV Waldstetten schnell, direkt und enthusiastisch auftritt, ist allemal ein Zähler drin, zumal sich die Spieler von der Teck gegen den TSV Buch und dem FC Heiningen nicht gerade mit Ruhm bekleckerten. Freilich, das Spektakel mit dem 7:1 Auswärtssieg in Köngen war ein Fußballfest zum Verlieben, aber eben auch nur drei Punkte wert. Markus Diezi fügt an: "Wir haben eine große Athletik und ich bin überzeugt davon, dass wir auch angriffslustig auftreten werden. Wir sind auf einem guten Weg."

Auf wen Chef-Stratege Leo Gjini vertraut, ist Spekulation. Das Comeback von Co-Trainer Patrick Stöppler wird herbeigesehnt, ist er doch im Gefüge des Löwenteams ein ganz besonderer Akteur, denn: "Ohne Patrick sind wir ein klein bisschen weniger", so Diezi.

TSGV: Stegmaier, Morbitzer – Hollas, Fischer, Börngen, Herr, Rosenfelder, Molner, Stöppler, Cinar, Ebner, Eißele, Kleinmann, Haug, Römer, Schuler, Knödler.

10.05. 15:00 Weilheim/T. - Waldstetten
Aufrufe: 08.5.2015, 16:00 Uhr
Martin Waibel | TSGV WaldstettenAutor