2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Mächtig zur Sache ging es zwischen dem Haselünner SV mit Leo Homann und dem SV Meppen II mit Stephan Hormann. Die Hasestädter setzten sich letztlich mit 2:1 durch.
Mächtig zur Sache ging es zwischen dem Haselünner SV mit Leo Homann und dem SV Meppen II mit Stephan Hormann. Die Hasestädter setzten sich letztlich mit 2:1 durch.

Töller lässt Weusthof jubeln

Haselünne zieht an Meppen II vorbei - ASV bietet dem Meister lange Paroli - Emsbüren feiert Klassenerhalt - Papenburg springt auf Rang Zwei - Dörpen und Lohne wieder mit Erfolgserlebnissen

Sind die Entscheidungen in der Fußball-Bezirksliga schon am 28. Spieltag gefallen? Während der TuS Gildehaus dem Abstieg immer näher kommt, steht seit Sonntag Vorwärts Nordhorn endgültig als Meister fest.

Haselünner SV von 1920 - SV Meppen II 2:1

Diese Mannschaft zeigt Charakter: Mit einer absoluten Rumpftruppe hat der Fußball-Bezirksligist Haselünner SV am Sonntag den SV Meppen II hochverdient mit 2:1 (1:1) bezwungen. Durch den Erfolg zogen die Hasestädter an den Meppenern vorbei auf den dritten Tabellenplatz.

„Ich bin so stolz auf die Leistung, den kämpferischen Einsatz und die Mentalität, die die Mannschaft heute gezeigt hat“, war Haselünnes Trainer Alo Weusthof nach dem Spiel vollauf begeistert. Nachdem sich kurzfristig André Beyer abgemeldet hatte, standen Weusthof nur zwölf Spieler zur Verfügung. So stand plötzlich Niels Töller in der Startelf, der eigentlich zur 2. Mannschaft gehört und zuletzt aufgrund einer Fußverletzung länger ausfiel. „Er hat am Freitag ein einziges Mal bei uns mittrainiert“, erklärte Weusthof. Anpassungsprobleme? Die gab es jedoch keine. Zwei Minuten waren gespielt, da war Töller bereits auf und davon, behielt vor Meppens Keeper Hannes Frerichs die Ruhe und schob zum 1:0 ein.

In diesem Tempo machten die Haselünner weiter, doch Erdem Cosar und Leo Homann vergaben beste Torchancen. So fiel völlig aus dem Nichts der Ausgleich, als Maik Fischer nach einer Flanke einnetzte (10.). „Ich hatte eine kleine Befürchtung, dass uns das aus dem Konzept bringt“, musste Weusthof zugeben. Doch seine Mannschaft belehrte ihn eines Besseren und erarbeitete sich eine Tormöglichkeit nach der anderen. Allerdings vergaben die Haselünner Angreifer Reihe um Reihe aus aussichtsreichen Positionen – so retteten sich die Meppener mit einem äußerst schmeichelhaften Remis in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das alte Bild. Leo Homann, Andre Hohmann und Töller ließen mehrere Chancen ungenutzt. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe Erdem Cosar den HSV endlich erlöste. Ein Schussversuch von Töller wurde zunächst noch geblockt, doch im Nachschuss markierte der Stürmer seinen siebten Saisontreffer. Die Führung blieb zwar bis zum Ende des Spiels knapp, doch ein zweites Mal ließ Haselünne keinen Ausgleich mehr zu.

„Ich kann nur den Hut ziehen“, fuhr Weusthof fort. „Die ganze Mannschaft hat super gearbeitet und verdient heute ein Super-Lob.“
Schiedsrichter: Markus Kühn (Leng-Hand) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Niels Töller (2.), 1:1 Maik Fischer (10.), 2:0 Erdem Cosar (65.)

SV Concordia Emsbüren - TuS Gildehaus 1906 3:0
Zwei unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer in Emsbüren. "Gildehaus war im ersten Durchgang besser", befand Obmann Stefan Humbert nach dem Spiel. Doch die Emsbürerener retteten die Null in die Halbzeit - auch weil Ersatztorhüter Marco Freund in der 18. Minute einen Strafstoß des Gegners "sensationell parierte".

Der zweite Abschnitt gehörte jedoch ganz klar den Hausherren, die vor 250 Zuschauern den Klassenerhalt schließlich perfekt machten. David Poggemann, Peter Sabel und Björn Brüning sorgten schließlich für den Endstand. "Ich bin mächtig stolz auf alle, die mit dieser Mannschaft zu tun haben", freute sich Humbert über das erreichte Ziel. "Ich habe immer an die Mannschaft und die Trainer geglaubt", erinnerte er sich auch an den katastrophalen Start in die Saison mit einem Punkt aus elf Spielen.

Schiedsrichter: Timo Berghoff (Lähden) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 David Poggemann (54.), 2:0 Peter Sabel (75.), 3:0 Björn Brüning (88.)

SV Bad Bentheim - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 0:2
Nur zwei Tage nach der 1:4-Niederlage gegen Eintracht Nordhorn hat Blau-Weiß Dörpen beim SV Bad Bentheim die richtige Antwort gegeben und mit 2:0 gewonnen. „Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen“, lobte Trainer Johnny Bojer seine Mannschaft. „Das war ein gutes Spiel und ein verdienter Sieg.“

Bojer änderte die Ausrichtung seiner Mannschaft. So spielte Torjäger Stefan Bojer aus dem Mittelfeld heraus, während Tim Gerdelmann und Michael Cordes den Sturm bildeten. Eine Maßnahme, die sich als Volltreffer erweisen sollte. Bereits nach acht Minuten erzielte Gerdelmann die Führung, die den Blau-Weißen die nötige Sicherheit gab. In der Defensive ließen die Dörpener deutlich weniger zu als zuletz und arbeiteten geschlossen stark. Wenn Bentheim doch einmal durchkam, erwies sich Alexander Freericks als sicherer Rückhalt im Tor. Mitte des zweiten Durchgangs war es schließlich Cordes, der den Endstand nach einer schöner Ballstaffette über Stefan und Ansgar Bojer erzielte. Kurz vor Schluss parierte Freericks noch einmal bärenstark.

Schiedsrichter: Tobias Büscher (Neuenhaus) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Tim Gerdelmann (8.), 0:2 Michael Cordes (64.)

VfL Weiße Elf Nordhorn - SV Union Lohne 1920 0:3
In die Erfolgsspur zurückgekehrt ist auch Union Lohne, das sich mühelos mit 3:0 beim VfL WE Nordhorn durchsetzte. Mann des Tages war dabei Goalgetter Kamaljit Singh, der alle drei Treffer erzielte. Mit nun 25 Saisontoren dürfte dem Angreifer der Titel des Torschützenkönigs nicht mehr zu nehmen sein.

"Das war ein ganz souveräner und sehr guter Auftritt", lobte Trainer Ralf Cordes nach dem Spiel seine Schützlinge. Über die gesamte Spielzeit ließen die Lohner keinen Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlässt. Bei besserer Chancenverwertung hätte Union das Ergebnis noch höherschrauben können, während der Gastgeber erst in der letzten Minute zur ersten Chance kam.

In der Schlussphase gab es noch einmal Grund zur Freude: Christian Stover feierte nach monatelanger Verletzungspause nach seinem Kreuzbandriss sein Comeback. "Es hatte sich angeboten", erklärte Cordes den Schritt, den er eigentlich erst am letzten Spieltag begehen wollte. "Das hat ihm und der Mannschaft gut getan."

Schiedsrichter: Jan Husmann (Bad Bentheim) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Kamaljit Singh (10.), 0:2 Kamaljit Singh (31.), 0:3 Kamaljit Singh (57.

SV Vorwärts Nordhorn - ASV Altenlingen 1965 2:1
Der neue Meister in der Bezirksliga heißt Vorwärts Nordhorn. Doch der ASV präsentierte sich als starker Gegner: „Wir waren nah dran“, befand Trainer Jan Zevenhuizen, der kurzfristig auf Sebastian Friedemann verzichten musste.

Zwar hatten die Nordhorner auch in der ersten Halbzeit ein leichtes Chancenplus, doch die Gäste hielten gut mit. Tobias Daalmann scheiterte einmal an ASV-Torhüter Michael Zimdars, einmal verzog er. In der 54. Minute bot sich Kevin Thomas schließlich die Riesenchance zur Führung, doch der ASV-Angreifer scheiterte am stark parierenden Nico Prieto-Falk im Vorwärts-Tor. Quasi im Gegenzug schlug der Spitzenreiter zu - Florian Müller traf zur 1:0-Führung. Doch die Altenlingener ließen sich nicht unterkriegen und spielten weiter munter mit. "Wir hatten ja nichts zu verlieren", erklärte Zevenhuizen. Kapitän Johannes Thien traf jedoch nur den Pfosten.

Als Altenlingen in der Schlussphase immer mehr aufmachte, nutzte Vorwärts ihre Konterstärke aus. Daalmann nutzte eine der Möglichkeiten und sorgte für die Vorentscheidung. Zwar gelang Thomas noch der Anschlusstreffer, doch der kam zu spät. Zu allem Überfluss sah Altenlingens Jens Zalter aufgrund von wiederholtem Foulspiel noch die Ampelkarte - nicht nur aus Zevenhuizens Sicht eine sehr harte Entscheidung.

„Vorwärts ist ein würdiger Meister“, gratulierte Zevenhuizen dem Gegner zum Aufstieg. „Aber es war schön zu sehen, dass wir so einen Gegner ärgern können.“

Schiedsrichter: Tobias Waldmann (Union Lohne) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Florian Müller (55.), 2:0 Tobias Daalmann (83.), 2:1 Kevin Thomas (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jens Zalter (91./ASV Altenlingen 1965/wiederholtes Foulspiel)

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Eintracht Nordhorn 4:1
Auf den zweiten Tabellenplatz geklettert ist Blau-Weiß Papenburg, das gegen Eintracht Nordhorn mit 4:1 gewann. „Wir haben es heute mehr gewollt. So macht es als Trainer richtig Spaß“, sah Thomas Priet die richtige Reaktion auf die 1:4-Pleite in Gildehaus unter der Woche.

100 Zuschauer sahen eine Partie, die lange Zeit sehr offen war. "Nordhorn hat uns mit ihrer individuellen Klasse Probleme bereitet", gestand Priet. Zwar gingen die Kanalstädter durch Sores Gecer mit 1:0 in Führung, doch Rene-Marcel Palstring sorgte dafür, dass es mit einem Remis in die Kabinen ging.

Im zweiten Abschnitt zeigte sich ein ähnliches Bild, doch die Papenburger vermochten es, Nordhorns Nils Sijtsma und Angreifer Kevin Kamp aus dem Spiel zu nehmen und deren Wirkungskreise einzuschränken. So drehte Blau-Weiß in der Schlussviertelstunde, als es eigentlich nach einem typischen 1:1-Spiel aussah, noch einmal auf. Alexander Kenning, Jakob Krause-Heiber und Peter Landel sorgten für den am Ende etwas zu hohen Endstand. "Jetzt wollen wir Vizemeister werden", kündigte Priet an, den neu gewonnenen Platz nicht mehr hergeben zu wollen.

Schiedsrichter: Moritz Wendland - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Sores Gecer (20.), 1:1 Rene-Marcel Palstring (32.), 2:1 Alexander Kenning (74.), 3:1 Jakob Krause-Heiber (83.), 4:1 Peter Landel (92.)
Aufrufe: 010.5.2015, 19:18 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor