2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Chef-Trainer Timo Diehl (rechts) und sein Co-Trainer Linke zeichnen seit dieser Saison gemeinsam für den Fußball-Landesligisten TuS Lindlar verantwortlich., Foto: ?Luhr
Chef-Trainer Timo Diehl (rechts) und sein Co-Trainer Linke zeichnen seit dieser Saison gemeinsam für den Fußball-Landesligisten TuS Lindlar verantwortlich., Foto: ?Luhr

Tim Weinrich trifft doppelt

Schmeichelhafter Sieg der Müller-Elf - Diehl-Elf verliert im Foulelfmeter-Festival

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Nach dem späten Gegentor beim 3:3 unterhalb der Woche gegen den TuS Oberpleis drehte der TuS Marialinden diesmal den Spieß um und gewann seinerseits durch einen Treffer kurz vor dem Abpfiff. Der TuS Lindlar hingegen zog in einem Spiel mit insgesamt drei Foulelfmetern den Kürzeren.

TuS Marialinden — VfL Rheinbach 2:1 (1:1). Der August ist noch nicht vorbei, und schon hat der TuS Marialinden drei von vier Aufsteigern vor der Brust gehabt. Nach der unglücklichen Pleite gegen den Siegburger SV und dem verdienten Sieg über den SSV Homburg-Nümbrecht gab es nun die dritte Variante: einen schmeichelhaften Erfolg.

„Womöglich haben in der Schlussviertelstunde die konditionellen Vorteile den Ausschlag zu unseren Gunsten gegeben”, so TuS-Trainer Heinz-Peter Müller.

„Zuvor haben wir allerdings mehr als eine Stunde lang keinen guten Fußball gespielt, war der Gast aus Rheinbach die bessere Mannschaft.” Trotzdem schaffte es die Heimelf, zunächst in Führung zu gehen — und das sogar durch einen Elfmeter. Nachdem in den letzten Wochen André Peters und Maik Maier jeweils vom Punkt aus gescheitert waren, versuchte sich in Minute sieben nach Foulspiel an Maier diesmal Tim Weinrich. Der Mittelfeldspieler durchbrach den „Fluch” und erzielte das 1:0.

Für Verdruss beim Trainer der Heimelf sorgte neben dem insgesamt sehr ausbaufähigen Auftritt vor allem das Gegentor vor dem Seitenwechsel: Trotz einer Vier-zu-eins-Überzahl ließ der TuS Marialinden den Gast zu einer Torchance kommen, welcher diese in Person von Jan Euenheim zum 1:1 nutzte (36.).

Darüber hinaus schaffte es der VfL zum Glück des TuS Marialinden nicht, seine Feldvorteile in gefährliche Situationen umzumünzen. Als sich die meisten Zuschauer am Sportplatz in Großoderscheid wohl schon auf eine Punkteteilung eingestellt hatten, bekam der TuS noch einmal eine Ecke zugesprochen.

Die Hereingabe wuchtete erneut Tim Weinrich per Kopf in die Maschen und wurde damit zum Matchwinner. Der TuS Marialinden festigt mit diesem Erfolg seinen sechsten Tabellenplatz .

TuS Marialinden: Demmer, Bolz, Becker, Kohlenbach (69. Aksakalli), Engelbertz, P. Peters (57. Aytekin), Weinrich, Datzert (73. Hensellek), A. Peters, Weber, Maier.

TuS Lindlar — TuS Oberpleis 1:2 (1:0). Wie bereits vor einer Woche gegen den Siegburger SV, so gereichte auch diesmal dem TuS Lindlar eine 1:0-Führung nicht zu einem Punktgewinn. „Die Art, auf welche wir den Erfolg hergeschenkt haben, macht mich sauer”, ließ TuS Lindlars Trainer Timo Diehl Dampf ab.

Die Voraussetzungen zum Seitenwechsel sahen denkbar gut aus: Die Heimelf lag in Front und konnte bei schwül-warmen Temperaturen das Spiel aufziehen, das sonst den Gast aus dem Siebengebirge auszeichnet: kompakt in der Defensive stehen und auf Konter lauern. Zu Stande kam das 1:0 nach einem Eckball, hereingegeben von Jeffrey Ebert, abgelegt von Daniel Steiner und vollendet durch Marc Bruch (23.). Die eigenen Kontersituationen im Anschluss spielte der TuS zu unklug aus, so schafften es exemplarisch Anton Zeka und Marc Bruch in einer Zwei-gegen-Zwei-Situation nicht, zum Abschluss zu kommen.

Die Quittung folgte in Durchgang zwei, akustisch vernehmbar in Form zweier Elfmeterpfiffe: Zunächst war nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld Rico Brochhaus der bedauernswerte Hintermann, der die Situation nur noch durch ein Foul entschärfen konnte. Es brachte nichts: Vincent Stöcker verwandelte zum 1:1 (48.). Dann stellte sich wenig später die Defensive „stümperhaft”, so Diehl, bei Überzahl im eigenen Strafraum an, verursachte erneut einen Strafstoß. Das Ergebnis dasselbe: Anlauf Stöcker, Ball im Netz, 1:2 (58.).

Mit einem Doppelwechsel versuchte der TuS Lindlar noch einmal die Wende herbeizuführen. Tatsächlich wurde Maurice Müller zu einem belebenden Faktor in der Offensive. Doch kurz vor Schluss wurde er zum tragischen Spieler: Nachdem Marc Bruch im Strafraum gelegt wurde, erfolgte diesmal ein Elfmeterpfiff zugunsten des TuS Lindlar. Maurice Müller legte sich den Ball zurecht — scheiterte aber an Torwart Klein (88.). Somit blieb auch der Teilerfolg verwehrt. „An Maurice keinen Vorwurf. Er war der einzige, der sich bereit erklärt hat, die Verantwortung beim Elfmeter zu übernehmen”, so Diehl. „Im nächsten Training muss mir die Mannschaft die Nichtleistung in Halbzeit zwei erklären.” (r)

TuS Lindlar: Skowronek, Daffe, Steiner, Zeka (60. B. Tökgöz), Zinken (60. Müller), Förster, Bruch, Brochhaus, A. Tökgöz (47. Mibis), Je. Ebert, Althoff.

Aufrufe: 031.8.2015, 13:30 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor