Tiefschlag in der 95. Minute

Die gestrige Niederlage ist eine derber Rückschlag im schweren Kampf um den Klassenerhalt. Und für den Bremervörder SC umso bitterer, weil er zum einen mit 1:0 geführt hatte und zum anderen der Treffer zum 1:2 in der fünften Minute der Nachspielzeit fiel. Der gut leitende Schiedsrichter Lorenz Gehrmann musste insgesamt sieben Minuten nachspielen lassen, weil sich Stemmens Keeper Helge Witt in der 54. Minute bei einem Zusammenprall eine Gesichtsverletzung zugezogen hatte, zur Behandlung ins Krankenhaus musste und die Partie einige Minuten unterbrochen war.

Ersatzkeeper Florian Schirmacher war dann erst wenige Sekunden auf dem Platz, als er den Ball aus dem Netz holen musste. Nach einem der wenigen gelungenen Angriffe der Gastgeber in einer hektischen Partie auf dem hartgefrorenen BSC-B-Platz brachte Pascal Steingröver die Bremervörder nach Zuspiel von Kevin Tews mit einem satten Schuss unter die Latte mit 1:0 in Führung.

Die Freude hielt aber nicht lange. In der 63. Minute schlug der TV Stemmen zurück. Die Gäste, die spielerisch leichte Vorteile auf dem schweren Geläuf hatten, kamen durch Douglas Grun zum 1:1. Der Mittelfeldspieler war mit einem Heber von der Strafraumgrenze erfolgreich. Vorangegangen war dem Treffer eine missglückte Faustabwehr von BSC-Keeper Tomas Pipiska. Man hatte den Eindruck, dass sich der sonst so sicher agierende Schlussmann von der insgesamt hektischen Spielweise seiner Mitspieler hatte anstecken lassen.

Vier Minuten später verhinderte auf der anderen Seite Keeper Schirmacher das 2:1 für Bremervörde. Er konnte einen Volleyschuss von Steingröver per Reflex parieren. In der 75. Minute kam der BSC zu einer weiteren guten Gelegenheit. Nach einem Angriff über die rechte Seite mit Lukas Hincke kam der Ball an den „zweiten Pfosten“. Dort stand Fin Karallus frei. Der Kapitän setzte aus fünf Metern zum Kopfball an, doch der Ball landete statt im Tor an der Latte. Es blieb also beim 1:1. Ein Ergebnis, mit dem sich BSC-Trainer Tobias Quell hätte anfreunden können. Doch es kam anders. In der 95. Minute konterte Stemmen über die linke Seite. Hannes Bellmann flankte vors Tor, fand Martin Illinger, der freistehend per Kopf zum 2:1 für die überglücklichen Gäste aus dem Südkreis einköpfte.

Dieser Artikel stammt von der Bremervörder Zeitung