Auch mental an der Grenze

Offensiver als zuletzt sollte die SGA zu Werke gehen. So begannen die Alsenztäler mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler, aber mit zwei Stürmern. „Im ersten Abschnitt hatte das leider nicht den Effekt, den ich mir gewünscht hatte“, analysiert Raab. Seine Mannschaft hätte sich zwar mehr Torchancen und Situationen in der gegnerischen Hälfte erspielt, es habe aber an der Klarheit im Spiel nach vorn gefehlt. Hinzu kamen leichte Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, die wiederum den Hausherren Chancen eröffneten.

So gelang dem SV Schopp nach einer halben Stunde die Führung. „Der Ball hoppelt unbehelligt von Freund und Feind durch den kompletten Strafraum“, ärgert sich der SGA-Trainer. Gäste-Stürmer Hannes Placzek hätte am langen Pfosten nur noch den Fuß hinhalten müssen. „Das war absolut vermeidbar.“

Im zweiten Durchgang dann stellt Raab wieder auf das bewährte 4-2-3-1 um. „Danach hatten wir einen besseren Zugriff auf das Spielgeschehen.“ Die Belohnung erfolgte durch Yves Scheuermann (55.), der einen Lattentreffer von Philipp Steitz per Kopf abstaubte. Nur drei Minuten nach dem Ausgleich war es wieder Scheuermann, der das Schopp-Tor um Zentimeter verfehlte. Die Gäste waren nun besser im Spiel – die Hausherren jedoch sorgten für die Entscheidung. Per Kopf brachte SV-Spielertrainer Lars Schmitt sein Team auf die Siegerstraße (70.). „Da waren wir zu Schlafmützig und lassen Schmitt völlig alleine“, ärgert sich Raab über seine Abwehrspieler. Mit dem Abpfiff konnte SG-Torhüter Christian Koch noch einen Elfmeter parieren. „Das Ergebnis ist nachvollziehbar – aber auch ernüchternd“, gibt Raab zu Protokoll. Zum jetzigen Zeitpunkt seien viele seiner Spieler nicht nur fußballerisch an ihren Grenzen, sondern auch mental.

SG Alsenzutal: Koch – Weiss (46- Yildiz), J. Raab, Wiese, Schulte (79. Hass) – Mueller – Hain, Frey, N. Raab (70. Schneider) – Steitz, Scheuermann.

Torfolge: 1:0 Hannes Placzek (31.), 1:1 Yves Scheuermann (55.), 2:1 Lars Schmitt (70.)

Schiedsr.: Dorian Schurer

Zuschauer: 150