Wendling wendet die Pleite ab

70 Minuten lang hatten sich beide Mannschaften ein körperbetontes Spiel geliefert, in dem Torchancen nicht wirklich vorkamen. Stattdessen regierte zwischen beiden Strafräumen der Kampf um den Ball. „Nach dem Seitenwechsel haben wir dann umgestellt, weil wir hinten eigentlich sehr gut gestanden haben und wollten nun mehr für die Offensive tun“, erklärt Witt, der mit Nico Dorfey den Torschützen zur Führung erst nach 50 Minuten einwechselte.

„Trotz mehr Spielanteilen haben wir es nicht geschafft, vorne gefährliche Situationen zu kreieren“, analysiert SGA-Spielertrainer Maxi Bauer den Spielverlauf aus seiner Sicht. Der Rückstand sei dann aus einer eigenen Unachtsamkeit entstanden. „Ich will einen Freistoß kurz in den Fuß spielen, der Gegner geht dazwischen und Nico Dorfey fackelt dann nicht lange und versenkt den im langen Eck“, ärgert sich Bauer über den Abstimmungsfehler. Doch bis in die Schlussphase hinein habe sich sein Team nicht aufgegeben und ließ sich auch nicht durch den Platzverweis von Dennis-Marcel Weber (90.) aus dem Konzept bringen. „Dass der Ausgleich mit dem letzten Freistoß fällt, ist natürlich etwas glücklich aber absolut verdient, wenn man den Spielverlauf sieht“, lobt Bauer einmal mehr die Moral seiner Mannschaft.

Sascha Witt, der unterm Strich mit dem Zähler auch leben konnte, ärgerte sich dennoch über eine Hundertprozentige, die Nicolay Doll nach Vorarbeit von Lars Flommersfeld aus elf Metern versiebte (81.). „Wenn du den machst, ist das Spiel durch. So ist es dann doch irgendwie ärgerlich, am Ende noch den Ausgleich zu kassieren“, meint Witt, der jedoch auf einige Stammkräfte verzichten musste. „Wenn mich vor dem Spiel jemand gefragt hätte, hätte ich den Punkt so unterschrieben. Wenn man unsere Punktausbeute in dieser Saison ins Verhältnis zu dem dünnen Kader setzt, ist das top.“

SGG: Bornheimer – Fetzer, Zuck, Karst, Klein – Brown Jr- (72. Doll), Jung (49. Dorfey), Schneider (90. Schmidt), Medinger, Mörsdorf – Flommersfeld (93. Reismann).

SGA: Beck – Braun, Hühn, Schulte (64. Wendling), Bernhard – Aff, Bauer (88. Scheuermann), Chwanov (67. Yi), Weber – Pereira – Yildiz.