2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Volkmar Könneke
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SV Lonsee klopft an die Tür zur Landesliga

Lonsee mischt mit Stürmer Fritz Wieland und Co die Bezirksliga auf

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Vor zehn Jahren war der SV Lonsee in der untersten Fußball-Liga noch ein wilder, planloser Haufen. Inzwischen mischen Stürmer Fritz Wieland und Co die Bezirksliga auf. Ein Quintett hat fast schon Legendenstatus.

Fritz Wieland, Vertriebsleiter bei einem Dentalunternehmen, hat als Fußballer schon viel gesehen. Während eines Reisejahres auf dem fünften Kontinent sind ihm vor allem die fünf Monate beim australischen Amateurklub Kiama Quarriors in Erinnerung geblieben. "Von internationalem Fußball kann da aber keine Rede sein. Das war höchstens Bezirksliga-Niveau", berichtet der 29-Jährige. Nachdem er bei einer Übungseinheit die Grätsche ausgefahren hatte, wurde er vom Trainer auf die Verteidigerposition gestellt. "Solche Aktionen waren die Australier nicht gewohnt. Die europäische Härte wird dort eher in der Abwehr benötigt. Die richtig harten Jungs spielen Rugby oder Australian Football", erzählt Wieland.

Die Rückkehr zu seinem Heimatklub SV Lonsee im Jahr 2008 kam sportlich einem Kulturschock gleich. "Spielsysteme und Taktik - das waren hier Fremdwörter. Jeder machte, was er wollte", erinnert er sich an die Horrorzeiten. Doch mit dem neu eingestiegenen damaligen Trainer Gerhard Uhlmann kam auch fußballerische Kultur nach Lonsee. 2010 gelang mit dem Aufstieg in die A/Alb die Flucht aus dem fußballerischen Niemandsland. Und nur zwei Spielzeiten später tauchte der Verein aus der 3000-Seelen-Gemeinde erstmals in der Bezirksliga auf.

Mit Patrick Rundio, Roland und Wolfram Bosch, Lukas Holl und Wieland haben fünf Akteure den Aufschwung von Beginn an mitgestaltet. "Der Verein genießt die Bezirksliga. Du merkst, dass wir im Umfeld fast schon spielende Legenden sind", sagt Wieland über die Mannschaft, die sich ausschließlich aus Lonseer Eigengewächsen zusammensetzt. "Es gibt keine Grüppchenbildung, keine Fehden unter den Spielern", ergänzt Wieland. Allerdings ist der Kader der ersten Mannschaft eng. Hinter den Top-13-Spielern klafft qualitativ ein Loch.

Im Gegensatz zum Bezirksliga-Abstieg 2014, als teilweise vier Leistungsträger ausfielen, ist der Aufsteiger in dieser Runde von Hiobsbotschaften meist verschont geblieben. Und schon sorgt Lonsee als schärfster Verfolger der Titelaspiranten TSV Neu-Ulm und FV Senden für Furore. "Ein erneuter Aufstieg wäre der Super-Gau - im positiven Sinn. Allerdings würden wir uns mit dem Kader nicht lang in der Landesliga halten. Dann kann es nur noch bergab gehen", räumt Wieland ein.

Zumal Erfolgstrainer Martin Blankenhorn nach drei Jahren am Saisonende zum Ligakontrahenten SSG Ulm 99 wechseln wird. "Diese Entscheidung kam für uns unerwartet. Gerhard Uhlmann hat damals die Messlatte für einen Trainer hoch angelegt. Von den Nachfolgern war Martin der beste Trainer. Er hat das Training professioneller gemacht", so Wieland. Auf Blankenhorn folgt bekanntlich Goran Kenjic (zuletzt SF Dornstadt, A/Alb).



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Aufrufe: 09.4.2016, 08:49 Uhr
SWP / DETLEF GRONINGERAutor