Das große Problem des SV Bislich ist, dass der Coach seit Beginn der Saison personell nie aus dem Vollen schöpfen kann. Gestern waren mit Moritz Schiermeister, Sabri Bulut, Angelo Sicurello, Henrik Wissing, Tobias Wissing und Matthias Boland viele Stammkräfte aus verschiedensten Gründen nicht mit von der Partie. "Es steht jede Woche eine neue Mannschaft auf dem Platz, weil wir immer wieder Rückschläge verkraften müssen. Da können keine Automatismen greifen", sagte Lindemann. Zudem ist die Beteiligung bei den Übungseinheiten bescheiden, da einige Kicker Schichtdienst haben und nicht trainieren können. Das macht sich auf dem Rasen bemerkbar, weil dem SV Bislich jede Menge Kraft und Kondition fehlt. "Zudem hat unsere Mannschaft jegliches Selbstvertrauen verloren", stellte der Bislicher Co-Trainer Tobias Engels fest.
Zu Beginn der Partie patzte die abermals neu formierte Innenverteidigung des SV Bislich. Eine flache Hereingabe stocherte SVB-Kicker Yasin Cagatay zur Vrasselter Führung ins eigene Netz (14.). Anschließend rappelte sich der Gastgeber zwar auf. Doch seine Offensivbemühungen waren oftmals viel zu harmlos. Marc Ressel (29.), Andreas Mansfeld (36.) und Hakan Isik (45.) vergaben noch die besten Chancen zum Ausgleich, der aber nie ernsthaft in der Luft lag.
Nach dem Seitenwechsel befand sich die Bislicher Hintermannschaft im Tiefschlaf und hatte mehrfach Glück, dass Vrasselt entweder am eigenen Unvermögen (46., 48.) oder am eigentlich sehr gut aufgelegten SVB-Keeper Sven Sextro (53., 56.) scheiterte. Doch es passte ins Bild, dass auch der beste Bislicher sich einen folgenschweren Patzer leistete. In der 81. Minute wehrte der Keeper einen Freistoß aus rund 30 Metern zur Strafraummitte ab. SVV-Spielertrainer Sascha Brouwer staubte zum entscheidenden 2:0 ab.
SV Bislich: Sextro - Remy, Sprenger, Buhners (85. Krause), Cagatay (80. Beenen), Mansfeld (85. Hußmann), Olm, Cosgun, Samoura, Isik, Ressel.