2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
Der TuS Haffen-Mehr steht in der Kreisliga A besser da, als erwartet.
Der TuS Haffen-Mehr steht in der Kreisliga A besser da, als erwartet.

TuS Haffen-Mehr zahlt noch oft Lehrgeld

Kreisliga A Rees-Bocholt: Der Aufsteiger hat bewiesen, dass er mithalten kann, findet sich dennoch auf einem Abstiegsplatz wieder.

Viele Experten sahen den Aufsteiger TuS Haffen-Mehr in der Kreisliga A Rees-Bocholt als Abstiegskandidaten Nummer eins. Doch nach 18 Spieltagen hat die Mannschaft von Coach Dennis Lindemann bewiesen, dass sie in der höchsten Kreisklasse mithalten kann. 17 Zähler holten die Orange-Schwarzen bisher. Eine ordentliche Ausbeute für einen Aufsteiger, der momentan Tabellenplatz 16 belegt.

Doch dieser Platz könnte am Ende die direkte Rückkehr in die B-Liga bedeuten. „Ich sehe uns nicht als Abstiegskandidaten, auch wenn andere das vielleicht meinen. Ich finde, dass die Jungs sich bisher sehr gut geschlagen haben. Wir haben ganz andere Strukturen als alle anderen Vereine in der A-Liga. Auch unsere Altersstruktur ist eine ganz andere. Und viele meiner Jungs haben bisher nicht höher als in der Kreisliga B gespielt“, sagt der Trainer des TuS.

Wie unerfahren die Mannschaft ist, lässt sich auch an einigen Ergebnissen ablesen, mehrmals verspielte das Team kurz vor dem Schlusspfiff Punkte. „Wir haben sehr oft dumme Fehler gemacht. Da hat man gemerkt, wie grün der eine oder andere noch hinter den Ohren ist. Wir haben teilweise Lehrgeld bezahlt, weshalb es jetzt gilt, den nächsten Schritt zu machen“, sagt der Coach.

Defensive noch nicht auf dem Niveau der Vorsaison

War im Aufstiegsjahr noch die Defensive die große Stärke des Teams, überzeugen die Haffener in der A-Liga-Hinserie bisher eher offensiv (37 Tore in 18 Partien). „Leider haben wir aber vorne noch zu viele Chancen liegen lassen, sodass wir den einen oder anderen Punkt mehr hätten haben können. Vor allem aber sind 2,3 Gegentore im Schnitt einfach zu viel“, erklärt Lindemann, gibt aber auch zu bedenken: „Wir haben vor der Saison einen Torwartwechsel vorgenommen und da muss man Nils Feldmann auch mal Zeit geben, denn er tritt in große Fußstapfen, die Markus Jansen hinterlassen hat. Aber es liegt keinesfalls nur am Keeper, sondern an der Abwehr im Allgemeinen. Wir dürfen nicht auf B-Liga-Niveau stehen bleiben. Wir müssen lernen, fußballerisch zu verteidigen und uns weiterzuentwickeln. Nur rennen und kämpfen reicht nicht mehr. Wir haben jetzt in der Hinrunde einiges gelernt und müssen das ab dem Rückrundenbeginn noch besser umsetzen.“

Ob die Wintervorbereitung gefruchtet hat, wird sich erstmals am 1. Februar zeigen, wenn es in der A-Liga im Nachholspiel gegen die DJK Barlo geht. „Das ist natürlich direkt ein sehr wichtiges Match für uns. Wenn wir das Spiel verlieren sollten, sind es schon neun Punkte Rückstand auf einen direkten Konkurrenten, was natürlich ein Brett ist“, weiß Lindemann. Dennoch glaubt der Coach des TuS Haffen-Mehr fest daran, dass seine Mannschaft den Klassenerhalt erreichen wird. „Wenn wir an den richtigen Stellschrauben drehen, werden wir am Ende über dem Strich stehen.“

Keine Neuzugänge im Winter

Personelle Veränderungen wird es beim Aufsteiger im Winter nicht geben. „Dafür haben wir nicht die finanziellen Möglichkeiten und welcher Spieler wechselt zu so einer Zeit schon freiwillig zu einer Mannschaft, die auf einem Abstiegsplatz steht“, so der 42-Jährige, der seinen Vertrag im Paradiesstadion noch nicht verlängert hat. „Es macht mir viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Abschließende Gespräche, ob ich weitermache, stehen noch aus, aber es sieht ganz gut aus.“

Aufrufe: 013.1.2023, 23:00 Uhr
FuPaAutor