2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
<b>F: Dominik Thrun</b>
<b>F: Dominik Thrun</b>

SV Bislich hat den Abstieg abgehakt

Neustart mit überwiegend bekanntem Personal

Rückblende, kurz vor dem Saisonstart 2014/15: Dennis Lindemann hat noch mächtig am Endspurt der vergangenen Spielzeit mit dem nur um wenige Tore verpassten Aufstieg in die Landesliga zu knabbern. Heute sieht dies anders aus, versichert der Trainer des SV Bislich. Und das, obwohl die Hypothek mit dem Abstieg in die Kreisliga A noch schwerer wiegen sollte.

"Aber die vergangene Saison wirkte nur bis zum ersten Training nach. Jetzt überwiegt die Vorfreude auf die neue Spielzeit", sagt der 34-Jährige. Den Abstieg hat er abgehakt, in seinem vierten Jahr als SVB-Coach "geht es um einen Neustart".

Ein Neustart, der allerdings weitgehend mit dem bekannten Personal erfolgt. Denn der mit einem Abstieg häufig verbundene Aderlass blieb aus. Auch hielten die Neuzugänge ihre Zusagen ein. "Das hat einiges an Arbeit gekostet, da war schon viel Redebedarf vorhanden", sagt Lindemann. So gab es in Moritz Schiermeister (SV Brünen), Björn Remy (SV Hönnepel-Niedermörmter II) und Ertug Cosgun (VfB Rheingold Emmerich) gerade mal drei Abgänge. Dabei gehörte Torjäger Schiermeister allerdings dem Kader nur im ersten Spiel an. Beim 6:2 beim 1. FC Kleve II erlitt er einen Kreuzbandriss, der das frühzeitige Saisonende bedeutete. "Mit ihm wären wir nicht abgestiegen", sagt Lindemann.

Der gleichen Ansicht ist er auch, wenn er Rückkehrer Marvin Prietzel (SV Friedrichsfeld) beurteilt. "Als Spielertypen sind sie nicht zu vergleichen. Aber auch Marvin Prietzel strahlt enorme Torgefahr aus und besitzt große Qualität bei Standards", sagt sein Coach, der Prietzel im ersten Jahr als Verantwortlicher auf der Bislicher Bank schon unter seinen Fittichen hatte. "Er geht auch dahin, wo es wehtut, und lässt sich nichts gefallen."

Apropos Schmerzen: Die tauchten bei Dennis Lindemann am Sonntag im Endspiel der Stadtmeisterschaften gegen dem PSV Wesel (1:3) im von Kreuzbandrissen geschädigten Bein auf. Der Trainer musste als Spieler aushelfen. Ein Umstand, der in der Kreisliga A nicht mehr vorkommen soll. "Eigentlich haben wir einen ziemlich großen Kader. Aber den Ausfall von elf Spielern konnten wir nicht auffangen. "Das war aber eine Ausnahme", sagt Lindemann.

Schließlich habe er bei der Zusammensetzung des Kaders gezielt darauf geachtet, jede Position doppelt zu besetzen. Doch bei den Weseler Titelkämpfen spielte ihm neben den Verletzungen auch die Ferienzeit einen Streich. Mit den Neuzugängen Lars Klein-Hitpaß, Kevin Fondermann, Sebastian Weinkath (alle PSV Wesel II), Dogan Bulut (Viktoria Wesel), Ömur Samhal (Wesel Anadolu Spor), Richard Beenen (SV Bislich II) und Marvin Prietzel sowie den drei A-Jugendlichen Felix Gerwers, Simon Mai und Noah Lübbe sollte der SVB quantitativ gut aufgestellt sein.

Reicht es auch qualitativ zum direkten Wiederaufstieg? Da will sich Dennis Lindemann nicht aus dem Fenster legen. "Natürlich will ich gerne aufsteigen, aber dann muss alles zusammenpassen. Ein Platz unter den ersten fünf Teams ist mein Ziel", sagt der Coach. Wohl wissend, dass gegen den SV Bislich - von der Konkurrenz als heißer Aufstiegskandidat gehandelt - "viele Teams ein paar Prozent mehr abrufen werden".

Auf ein paar mehr Prozent kann aber auch der SV Bislich hoffen. Denn durch den Beginn der Arbeiten für die neue Anlage samt Kunstrasen verbessern sich im Winter die Trainingsmöglichkeiten. Dann wird der SV Bislich nach der Winterpause besser auf die zweite Hälfte der Saison vorbereitet sein.

Aufrufe: 012.8.2015, 18:02 Uhr
RP / R.P.Autor