2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Trotz 0:2-Rückstand hat der FSV Stadeln im Duell mit Bayernligaabsteiger FSV Neudrossenfeld nicht aufgegeben und sich letztlich noch mit einem 2:2-Remis belohnt. Foto: Thomas Klein
Trotz 0:2-Rückstand hat der FSV Stadeln im Duell mit Bayernligaabsteiger FSV Neudrossenfeld nicht aufgegeben und sich letztlich noch mit einem 2:2-Remis belohnt. Foto: Thomas Klein

Stadeln, Neumarkt und Kornburg drehen gegen Ende auf

9. Spieltag - Samstag: Verrückt-starke zweite Halbzeit des TSV fegt Röslau vom Feld +++ FSV erkämpft Punkt gegen Neudrossenfeld +++ ASV marschiert nach Sieg im Spitzenspiel

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Eines hatten am Samstag der ASV Neumarkt, der FSV Stadeln und der TSV Kornburg gemeinsam. Sie drehten im letzten Spieldrittel trotz extremer Hitze noch einmal richtig auf und verwandelten Rückstände noch in Punktgewinne. Alle acht Tore der drei Teams fielen ab der 63. Minute.. Ein Remis gab es letztlich am Kronacher Wald, wo die Rambau-Elf gegen Neudrossenfeld schon mit 0:2 zurücklag. Ihre Partien sogar komplett umbiegen konnten der ASV Neumarkt, der Verfolger Selbitz damit abschüttelte, und der TSV Kornburg.
ASV Neumarkt - SpVgg Selbitz 2:1 (0:1)

Der ASV Neumarkt bleibt auch im neunten Spiel der Landesliga Nordost ungeschlagen: Gegen den starken oberfränkischen Vertreter SpVgg Selbitz fuhr die Mannschaft von Trainer Dominik Haußner im Stadion am Deininger Weg am Samstagnachmittag bei glühender Hitze einen am Ende doch verdienten 2:1-Sieg ein. Es bedurfte aber schon einer großen Energieleistung, ehe der knappe Erfolg feststand.

Selbitz war der erwartet schwere Gegner, der nicht umsonst so weit vorne in der Tabelle zu finden ist. ASV-Coach Haußner war die Freude ins Gesicht geschrieben, lag doch sein Team bis zur 72. Minute mit 0:1 in Rückstand. Die Belohnungen des ASV vor allem in der zweiten Halbzeit zahlten sich durch zwei tolle Einzelleistungen aus. Zunächst war es Christian Schrödl in der 72. Minute, der nach einem langen Pass aus der Abwehr heraus die gesamte Selbitzer Abwehr überlief und zum 1:1 vollstreckte. Zwei Minuten vor Schluss war es dann Bernhard Neumayer, dem nach Vorlage von Nico März das gleiche Kunststück gelang. Auch er umkurvte die gesamte Hintermannschaft und mit platziertem Schuss ins lange Eck markierte er in der 88. Minute den vielumjubelten 2:1-Siegtreffer.

Trainer Haußner war überglücklich: „Die Mannschaft hat alles gegeben. Vergessen wir die erste Halbzeit. Nach der Pause waren wir voll da und schafften mit einer Energieleistung noch den Sieg.“ Die Oberfranken waren von Beginn an hellwach und waren dem ASV in spielerischer als auch in läuferischer Hinsicht überlegen. Schon der erste Angriff in der ersten Minute hätte das 1:0 für die Gäste bedeuten können, doch Elbl verzog aus 16 Metern. Nach einem ersten Warnschuss von Schrödl (5.) war es Widmaier, der in der 12. Minute eine weitere Chance besaß. Die beste Möglichkeit des ASV hatte in der 14. Minute Christian Schrödl, als er in halblinker Position vergab. Damit hatte der ASV seine Möglichkeiten der ersten Halbzeit verspielt. Selbitz war immer gefährlich, war zweikampfstark und sehr kombinationssicher. Beim ASV schlichen sich ständig Abspielfehler ein. Eine solche Verkettung von Fehlern führte auch in der 18. Minute zum 1:0 für Selbitz, als die Neumarkter Abwehr den Ball nicht von der Strafraumgrenze bekam. Hager nutzte die Unordnung und schob zur Führung der Oberfranken ein. Doch die Gäste konnten mit ihrer Überlegenheit nichts anfangen. Zweimal (27., 45.) musste ASV-Keeper Bachner per Faustabwehr zur Ecke klären.

Auch nach der Pause hatte Selbitz die erste Möglichkeit durch Widmaier (51.), die aber Keeper Bachner mit der Faust bereinigte. Nach einem Kopfball von Bindner (53.) und einem Drehschuss von Cavelius (62.) fand das Spiel danach nur noch auf Neumarkter Seite statt. Der ASV hatte nun den Gegner im Griff, der konditionell immer mehr abbaute und keine Gefahr mehr aufbauen konnte. Der Ausgleich lag sozusagen in der Luft. Aber es dauerte noch ein bisschen. Zunächst verpassen Asani und Buchner gemeinsam nach Flanke von Bellmann (64.). Dann hatte der Torwart Probleme bei einem 18-Meterschuss von Schrödl (65.) und in der 69. Minute setzte Schrödl einen Freistoß an den Pfosten. Dann die 72. Minute als Schrödl einen langen Pass erlief und zum 1:1 mit seinem zehnten Saisontreffer einnetzte. Gleich darauf war er wieder im Einsatz, doch diesmal war der Keeper zur Stelle und bereinigte die Situation (75.). Der ASV drängte aber weiter auf die Entscheidung. Nach einem Konter passte Nico März zu Neumayer, der die gesamte Abwehr narrte und zum 2:1 einschoss (88.). dsa

Schiedsrichter: Florian Fleischmann (SC Kreith/Pittersberg) - Zuschauer: 200
Tore: 0:1 Pascal Hager (19.), 1:1 Christian Schrödl (73.), 2:1 Bernhard Neumayer (89.)

FSV Stadeln - TSV Neudrossenfeld 2:2 (0:0)

Lange Zeit tat sich in einer taktisch geprägten Partie, in der beide Teams auf Torsicherung bedacht waren, nur wenig. Erst in der zweiten Halbzeit nahm das Geschehen mit einem direkt verwandelten 25-Meter-Freistoß von Neudrossenfelds Florian Schuberth an Fahrt auf. Dennis Pajonk legte wenig später nach (58.). Als Matthias Ferstl eine Flanke von Tim Reischl zum Anschluss verwertete (65.), witterte der FSV noch einmal Morgenluft. Der verdiente Ausgleich war in der 83. Minute fällig: Thilo Abudo setzte auf Zuspiel von Tobias Weber Gerhard Strobel in Szene, der noch Torhüter Tobias Grüner umkurvte und zum 2:2 einschob. Marco Volkert wäre in der Nachspielzeit fast noch der Siegtreffer für die Gastgeber gelungen, doch seine Direktabnahme aus fünf Metern ging über das Gehäuse.

Schiedsrichter: Maximilian Ziegler (Lindach) - Zuschauer: 320
Tore: 0:1 Florian Schuberth (53.), 0:2 Dennis Pajonk (59.), 1:2 Matthias Ferstl (65.), 2:2 Gerhard Strobel (84.)

TSV Kornburg - FC Vorwärts Röslau 4:1 (0:1)

Gott sei Dank gibt es im Fußball zwei Halbzeiten, sonst wäre man beim TSV Kornburg mit dem Spiel gegen die Gäste vom FC Vorwärts Röslau ziemlich unzufrieden gewesen. So konnten die Hausherren mit einer furiosen zweiten Spielhälfte noch korrigieren, was sie im ersten Durchgang versäumt hatten. Nach 0:1-Pausenrückstand feierte die Heidenreich-Elf noch einen verdiente 4:1-Sieg.

Schlecht los ging es für die Heimelf bereits in der zwölften Minute, als bei einem Abwehrversuch von TSV-Keeper Arthur Ockert der Schuss buchstäblich nach hinten losging, weil der Röslauer Angreifer Marco Siniawa seinen „breiten Schlappen“ in die Flugbahn des abgewehrten Balles hielt und das Leder in den Kornburger Kasten zischte. Ein ziemlich ärgerliches Gegentor. Natürlich waren alle Spieler des TSV geknickt, weil sie ab sofort gegen einen kompakt stehenden Gegner einem Rückstand hinterlaufen mussten. Es entwickelte sich nun ein Landesliga-Spiel, das weitgehend in der „neutralen Zone“ stattfand. Torchancen blieben hüben wie drüben Mangelware. Nur der groß gewachsene Gästespieler Lukas Zakrzewski hätte bei einem Kopfball zum 2:0 nachlegen können.


Kampf und Krampf beherrschten das Geschehen in der ersten Halbzeit. Danach nahmen die Kornburger (rote Trikots) Fahrt auf und sicherten sich einen 4:1-Heimsieg (Foto: Roland Jainta).

Trainer Herbert Heidenreich, dessen positive Handschrift in Kornburg immer mehr zum Tragen kommt, wechselte in der 56. Minute dann mit dem Urlaubsheimkehrer Oliver Schmidt die Wende ein. Fast mit seinem ersten Ballkontakt lief dieser auf Rechtsaußen allen auf und davon und flankte scharf nach innen, wo Sasa Bozic bereits auf den Ball wartete und ihn zum 1:1 in die Maschen drosch (63.). Obwohl die Heimelf für einige Zeit wegen einer eher kleinlichen „Ampelkarte“ für Thomas Kraft (65.) in Unterzahl spielen musste, ging es in diesem Stile weite. Nur war jetzt der Flankengeber Pavel Kowal, der nach bestechenden Flügelläufen das Leder jeweils perfekt in den Strafraum passte, wo er wieder mit Bozic (67.), Arthur Dutt (82.) und Alexander Jovic dankbare Abnehmer fand (89.). Die Gäste hätten zwar durch den eingewechselten Mohammad Tamo zwischenzeitlich die erneute Führung zum 2:1 erzielen können, gaben sich dann aber nach einer eigenen „Frust-Ampelkarte“ für Zakrzewski (72.) geschlagen. In der Kornburger Abwehr hielt Routnier Mario Feulner mit seinen jungen Verteidigern, von denen noch keiner 20 Jahre alt ist, seinen Laden perfekt zusammen, was auch Hoffnung gibt, in den nun anstehenden mittelfränkischen Duellen zu bestehen. Bereits am Mittwoch steigt erneut das wegen Gewitter abgebrochene Spiel bei der SG Quelle Fürth, dann kommt es in Nürnberg zum Duell mit Dergahspor. Alfred Stiegler

Schiedsrichter: Martin Götz (Tütschengereuth) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Marco Siniawa (13.), 1:1 Sasa Bozic (63.), 2:1 Sasa Bozic (67.), 3:1 Arthur Dutt (82.), 4:1 Alexander Jovic (89.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Thomas Kraft (65./TSV Kornburg), Gelb-Rot gegen Lukas Zakrzewski (72./FC Vorwärts Röslau)

Bereits am Freitag spielten:

SG Quelle Fürth - ASV Pegnitz 0:0

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Schiedsrichter: Michael Gutbrod (Kürnach) - Zuschauer: 100