SSV scheitert an Abschlussschwäche

SG Worringen — SSV Nümrecht 5:1 (1:1). Maik Alzer brauchte nach dem Abpfiff erstmal Abstand von seiner Mannschaft. Ohne das übliche Abklatschen mit seinen Spielern suchte der Nümbrechter Trainer das Weite. Zu tief saß die Enttäuschung über die Niederlage und vor allem über die letzte Viertelstunde des Spiels.

„Auflösungserscheinungen, wie nach dem 1:2, dürfen nicht passieren. Wir haben völlig die Ordnung verloren”, sagte Alzer sichtlich bedient. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Schon viel früher hatten die Nümbrechter die Gelegenheit, das Spiel für sich zu entscheiden. Robert Arnds vergab nach acht gespielten Minuten die erste Torchance, als er allein auf dem Weg zur Führung am gegnerischen Torwart scheiterte. Nur fünf Minuten später vergab Manuel Schwarz genauso frei vor dem Gehäuse. Als Julian Schwarz im Strafraum gefoult wurde und anschließend den Elfmeter sicher zum 1:0 verwandelte (17.) schien der Knoten geplatzt, schließlich hatte der Gastgeber bis dahin nicht viel zu melden.

Nümbrecht ließ nicht locker und suchte die frühe Entscheidung. Arnds traf aber nur den Pfosten (22.). Der Ausgleich fiel aus dem Nichts. Ein unglücklicher Abpraller, ausgehend von Marvin Hennecken, ließ Worringens Miron Wessels plötzlich allein vor dem SSV-Tor auftauchen. Wessels hatte keine Mühe, Patrick Herchenbach im Nümbrechter Tor auszuspielen und den Ball ins Gehäuse zu schieben (28.).

Doch die Gäste zeigten sich nicht geschockt und hätten durch Julian Schwarz noch vor der Pause die Verhältnisse gerade rücken können. Ein sehenswerter Lupfer über den Torwart landete aber erneut am Torpfosten (39.).

Nach dem Seitenwechsel blieben klare Torchancen erstmal aus. Dennis Kania (52., 56.) versuchte sich ebenso wie Joscha Trommler (60.) aus der Distanz. Kurz darauf kam Worringen erstmals gefährlich vor das Gästetor. Ein abgefälschter Ball von Patrick Jöcks, der als Bogenlampe im Nümbrechter Tor landete, brachte Alzers Team dann auf die Verliererstraße (75.). Kopflos suchte der Gast nun sein Heil in der Offensive und spielte den Kölnern damit direkt in die Karten. Deren Spieler Fabio Connemann (78.) Wessels (81.) und Jöcks (85.) nutzten binnen zehn Minuten die nun entstandenen Räume und schossen den SSV ab. „Das war ein harter Samstag. Wir müssen jetzt nach vorne schauen”, versuchte Alzer die Partie abzuhaken.