2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Eine Woche nach dem 1:1 gegen Dalum reist der VfL Emslage nach Spelle, während der SVD ein Heimspiel gegen Germania Twist austrägt.  Foto: Doris Leißing
Eine Woche nach dem 1:1 gegen Dalum reist der VfL Emslage nach Spelle, während der SVD ein Heimspiel gegen Germania Twist austrägt. Foto: Doris Leißing

Spitzenspiel im Speller Schlussakkord

Kreisliga: Remis-König Twist will Dreier landen - Ebel Bos vor Einstand

Verlinkte Inhalte

Eigentlich sollte der 19. Spieltag in der Fußball-Kreisliga der Letzte vor der Winterpause sein. Nach den Spielausfällen vor zwei Wochen sind die acht Spiele am Sonntag (alle 14 Uhr) nur für die Teams aus Spelle und Bawinkel der Schlussakkord für dieses Jahr. Alle anderen Mannschaften dürfen danach noch einmal ran, wollen aber auch am Sonntag schon punkten. Denn oben wie unten gilt: den Abstand nicht verlieren und Anschluss halten.

Das gilt vor allem für den SC Spelle-Venhaus II und den VfL Emslage. Wenn der Tabellenzweite auf den Vierten trifft, dann kann man nur von einem Spitzenspiel sprechen. Doch scheinbar haben das noch nicht alle Kicker des SCSV realisiert. „Eigentlich müssten alle heiß sein, doch wenn man die Trainingsbeteiligung sieht, dann glaube ich, dass einige der Jungs schon in der Winterpause sind“, sieht Spelles Coach Maik Herrmann keine guten Voraussetzungen für das Verfolgerduell. „Solche Spiele sind einfach klasse. Nur sind wir schon oft an uns selbst gescheitert. Diese Woche war wieder absolut enttäuschend“, warnt Hermann, „die gute Ausgansposition haben die Jungs sich hart erarbeitet.“ So hofft er, dass ihn seine Schützlinge eines Besseren belehren und sich erfolgreich in die Winterpause verabschieden.

Das will auch der SV Bawinkel, der den VfL Herzlake zu Gast hat. „Wir wollen mit einem Sieg in die Winterpause gehen“, macht SVB-Trainer Christian Freese klar. Auch wenn es gegen die formstarken Herzlaker alles andere als einfach wird, ist Freese optimistisch, dass ein guter Jahresabschluss gelingen wird. „Wir werden alle Kräfte mobilisieren und alles geben“, schwört Freese seine Truppe vor der letzten Partie ein, „das soll unbedingt ein Sieg werden.“

Einen Sieg, den will auch Germania Twist endlich mal wieder feiern. Die Remis-Könige der Kreisliga (schon sieben Unentschieden) teilten sich in den letzten fünf Partien viermal die Punkte und gingen einmal als Verlierer vom Platz. „Du trittst einfach nur auf der Stelle und kommst nicht voran“, ärgert diese Serie auch Twists Daniel Köstring, der am Sonntag mit einem Sieg im Gepäck zurück auf den Twist kommen will. Doch wartet mit dem SV Dalum kein Sparringspartner: „Auch wenn Dalum Favorit ist, ein Sieg muss her“, gibt sich Köstring selbstbewusst, „wir haben es uns mit den guten Leistungen in den letzten Wochen verdient.“ Auch Gegner Dalum zeigte letzte Woche im Spitzenspiel gegen Emslage eine gute Leistung, belohnte sich aber nicht mit einem Sieg. „Wir müssen die Tore machen“, fordert SVD-Coach Alex Homann eine bessere Chancenverwertung. An dieser scheiterte es nämlich in der letzten Woche beim 1:1-Unentschieden.

Das Problem kennt auch Bernhold Nünning, Trainer des FC Leschede. „Letzte Woche in Lengerich war es ein echtes Top-Spiel, in dem wir aber unsere Chancen nicht gemacht haben“, sieht Nünning darin derzeit das vielleicht größte Manko seines Teams. Doch auch wenn es in Lengerich „nur“ zu einem Unentschieden reichte, die Spitzengruppe ist für die Grünen ganz nahe. Daher ist die Vorgabe ihres Trainers vor der Partie gegen Union Meppen unmissverständlich. „Ohne Wenn und Aber: ein Sieg muss her, damit wir oben noch was reißen können. Das Fundament haben wir uns vorher gelegt, jetzt müssen wir daraus auch was machen“, will sich Nünning mit einem Heimsieg oben festsetzen. Darüber muss sich sein Gegenüber Michael Wendt keine Gedanken machen. Für ihn und seine Unioner geht es einzig und allein darum, Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten. „Wir hangeln uns von Spiel zu Spiel“, macht es die personelle Notlage nicht besser für die Meppener.

Ein direkter Konkurrent der Meppener, die Sigiltra aus Sögel, hat ebenfalls eine alles andere als leichte Aufgabe vor sich. Denn kein geringerer als der Spitzenreiter und designierte „Wintermeister“ Lengerich-Handrup kommt am Sonntag auf den Hümmling. Die Sögeler sind in jedem Fall heiß, nach zwei Wochenenden ohne Spiel wieder ins Geschehen einzugreifen. „Sögel ist natürlich ein bisschen aus dem Rhythmus. Mal gucken, ob das eher gut oder eher schlecht für uns ist“, ist Lengerichs Carsten Brinkmann sich noch nicht sicher, was ihn und seine Truppe in Sögel erwartet. „Wir wollen aber wieder eine gute Leistung zeigen“, soll beim Spitzenreiter so kurz vor der Winterpause kein Schlendrian mehr einkehren.

Ein neues Gesicht eingekehrt ist beim SV Esterwegen. Der neue Coach Ebel Bos gibt am Sonntag in der Partie gegen Sparta Werlte sein Debüt, nachdem die Partie letzte Woche gegen Sögel abgesagt worden war. So hofft der SVE auf den viel besagten Trainereffekt, um mit etwas zählbarem an den Nichtabstiegsplätzen dranzubleiben. Der gegnerische Coach Hüseyin Dogan warnt sein Team schon einmal: „Da ist überhaupt noch nichts gewonnen. Wir müssen auf den Punkt alles geben“, war der 1:0-Sieg im Hinspiel schon eine schwere Geburt. „Bei uns merkt man, dass es Richtung Winterpause geht. Daher müssen wir nochmal alle motivieren, um die Partie erfolgreich zu gestalten“, so Dogan, der mit seinen Werltern die Chancen hat, sich ganz nah an die Aufstiegsplätze heranzuschieben.

Punktgleich mit den Spartanern, aber dennoch drei Plätze vor der Dogan-Elf ist Olympia Laxten. Gleich vier Teams an der Spitze der Kreisliga sind mit 31 Punkten gleich auf. Da werden kleine Aussetzer sofort bestraft, sodass die Laxtener gegen DJK Geeste die Punkte zuhause behalten wollen. „Laxten ist der spielstärkste Gegner der Liga mit einem unwahrscheinlichen Potential“, schätzt Geestes Trainer Gudio Berndsen die Qualitäten des nächsten Gegners. „Das hat man allein im letzten Spiel gegen Bawinkel gesehen, als Einwechselspieler Simon Chapman zum Matchwinner wird“, fordert der DJK-Coach daher eine konzentrierte Leistung wie gegen Spelle. „Wir waren mit unserer mannschaftlichen Geschlossenheit und konzentrierten Defensivarbeit im letzten Spiel sehr zufrieden. Sollten wir daran anknüpfen, trauen wir uns auch in Laxten einen Punktgewinn zu“, so Berndsen vor dem Duell mit seinem Ex-Klub, den er aber dennoch vorne sieht: „Laxten ist haushoher Favorit.“


Spiel des Tages: Schwefingen empfängt „Angstgegner“ Schepsdorf und will Wiedergutmachung

Zweimal trafen die Sportfreunde Schwefingen und die Eintracht aus Schepsdorf in diesem Jahr schon aufeinander. Einmal im letztjährigen Pokal, einmal in der Hinrunde dieser Saison. Zweimal besiegten die Schepsdorfer die Sportfreunde auf eigenem Platz mit 1:0. Jetzt reist die Eling-Elf am Sonntag (14 Uhr) nach Schwefingen, wo die Gastgeber schon auf Wiedergutmachung brennen.

„Aller guten Dinge sind doch drei“, lacht Eintracht-Coach Thomas Eling angesprochen auf die beiden bisherigen Siege. Da konnte der Aufsteiger den blau-weißen ordentlich in die Suppe spucken und unter anderem aus dem Kreispokal werfen. Dass seine Truppe den Platz wieder als Sieger verlässt, darauf will Eling sich in keinem Fall festlegen. „Wir sind natürlich krasser Außenseiter. Aber wir werden das bestmögliche herausholen, man weiß ja nie was so passiert“, spekuliert Eling, der sein Team lobt: „Der Geist der Mannschaft ist da.“

Das muss er auch, stehen die Schepsdorfer doch schon etwas abgeschlagen am Tabellenende. „Wichtig für uns als kleines Licht aus Schepsdorf ist es, dass die Moral und die Stimmung gut ist. Und das ist bei uns der Fall“, läuft es zumindest in dieser Sache für die Schepsdorfer rund. Denn vor allem von schweren Verletzungen bleibt der Kader der Eintracht in dieser Saison nicht verschont. Im letzten Spiel gegen Werlte musste nicht nur Kotrainer Hardy Klossek von Anfang an ran, auch Eling selbst stand noch für einige Minuten auf dem Platz. „Das ist auch wirklich ganz selten, dass Trainer und Kotrainer ran müssen“, schmunzelt Eling und bestätigt, dass auch in Schwefingen die Fußballschuhe wieder mit am Platz sind.

Die wird sein Gegenüber Ragne da Paixao auch tragen, das Spiel jedoch ganz sicher 90 Minuten von der Seite betrachten. Dabei will er einiges von seiner Truppe sehen. „Wir haben noch einiges wiedergutzumachen. Erstmal von letzter Woche, als wir eine 3:1-Führung noch aus der Hand gegeben haben. Und dann natürlich unsere beiden äußerst unnötigen Niederlagen in Schepsdorf.“ So freut er sich schon auf das Duell vor eigener Kulisse. „Die Mannschaft ist heiß, auf dem Platz wird es brennen“, kündigt da Paixao eine hochmotivierte Schwefinger Mannschaft an, die nach drei sieglosen Spielen in Folge wieder einen Dreier landen will.

Aufrufe: 028.11.2014, 09:35 Uhr
Lukas HemeltAutor