2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines

Dahin, wo es wehtut und noch weiter

Jens Grefer von Sparta Werlte - Seit neun Jahren Kapitän der Mannschaft

Kreispokalsieg, Kreisliga-Meister und zwei Bezirksliga-Abstiege fallen bei Sparta Werlte in die Ära von Jens Grefer. Bis auf ein Jahr im erweiterten Kader des SV Meppen spielte der Breddenberger fast seine ganze Karriere in Werlte. Seit neun Jahren hält er nicht nur die Defensive, sondern auch die Mannschaft als Kapitän zusammen.

„Da ist man schon stolz drauf“, sagt Grefer über die Kapitänsbinde. Das würde die Rückendeckung aus der Mannschaft zeigen. Mit Anfang 20 übernahm er das Amt von Sparta-Urgestein Rainer Sandmann. Damals hatte der Breddenberger erst zwei Jahre bei den Hümmlingern verbracht - und die Zeit war alles andere als rühmlich. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga drohte dem Team damals das gleiche Schicksal in der Kreisliga. „Wir wären damals fast abgestiegen“, erinnert sich Grefer an sein erstes Kapitänsjahr. Die Spielzeit 2005/06 endete allerdings mit einem Höhepunkt. Neben dem Klassenerhalt gelang den Schwarz-Gelben der Triumph im Kreispokalfinale. „Das war nicht gerade verdient“, erinnert sich Grefer an das 1:0 gegen den ASV Altenlingen. Die Feier danach war „die beste in elf Jahren Werlte“. Ein Jahr später folgte die Kreisliga-Meisterschaft.

Aus Sicht von Obmann Andreas Hackstedt war die Verpflichtung von Grefer ein Glücksfall. „Er ist ein Sparta-Urgestein“, so Hackstedt. Nach Werlte kam Grefer über die Reserve vom SV Meppen. Nachdem er es durch Verletzungen nicht schaffte, in der 1. Herren Fuss zu fassen, ging es nach einem Jahr und dem Bezirksliga-Abstieg zur Sparta. „Mir war der Aufwand zu groß“, erinnert sich der 31-Jährige an seine Beweggründe, schließlich habe das Abitur angestanden. Da er anschließend einige Jahre bei der Volksbank in Werlte arbeitete, sei der Ort zu einer zweiten Heimat geworden.

„Wir hatten schlechte und gute Zeiten, aber ich habe hier viele Leute und Freunde kennengelernt“, erzählt der Verteidiger. „Ich war früher ein Kämpfer und Gretscher“, sagt er. Mit Einführung der Viererkette wurde er vom Libero zum Innenverteidiger. „Ich hatte nie das Bedürfnis offensiv zu spielen“. Dort ist er auch für Sparta am wertvollsten. „Jens geht dahin, wo es wehtut und noch 50 Meter weiter“, erkennt Hackstedt den Einsatz von Grefer für seinen Verein an. Am liebsten würde er den Verteidiger auch in den Vorstand locken. „Er ist durch und durch Fußballer“. Die Dienste im Vorstand des Bankbetriebswirtes hat sich allerdings sein Heimatverein, DJK Breddenberg-Heidbrücken, gesichert. Dort spielte er bis zur C-Jugend und eine Rückkehr auf dem Rasen ist nicht ausgeschlossen. „Das ist vorstellbar“. Bis es soweit ist, würde er aber am liebsten noch mit Werlte aufsteigen, auch wenn das schwer werden wird.

Aufrufe: 024.6.2015, 15:11 Uhr
Dirk HellmersAutor