2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Patrick Althoff (links) und seine Mitspieler des TuS Lindlar verloren zwar nie Ball und Gegner aus dem Blick, kassierten aber Kontertore und fanden selbst kein Mittel vor dem Kasten., Foto: ?Luhr
Patrick Althoff (links) und seine Mitspieler des TuS Lindlar verloren zwar nie Ball und Gegner aus dem Blick, kassierten aber Kontertore und fanden selbst kein Mittel vor dem Kasten., Foto: ?Luhr

Skowronek fliegt vom Platz

Unrühmlicher Höhepunkt beim 0:3 in Lindlar - Die Serie der Müller-Elf reißt

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Null Punkte, null Tore — so lautete die kumulierte Bilanz der beiden Fußball-Landesligisten aus der Region, die erstmals seit dem ersten Spieltag wieder gemeinsam unterlagen und dabei das bislang schlechteste Gesamtergebnis einfuhren.

Zugleich riss die Serie des TuS Marialinden nach zuvor acht Spielen ohne Niederlage, gleichbedeutend mit dem Fall auf Rang sechs.

Der TuS Lindlar konnte seine Platzierungen halten und bleibt 13. der Tabelle. Am nächsten Sonntag treffen die beiden Kreisvertreter zum direkten Duell aufeinander. Beginn der Begegnung TuS Marialinden gegen TuS Lindlar auf dem Sportplatz Großoderscheid ist zur üblichen Anstoßzeit um 15 Uhr.

TuS Marialinden — SG Köln-Worringen 0:1 (0:1)

TuS-Trainer Heinz-Peter Müller stellte seiner Elf an diesem Tag unisono ein schlimmes Zeugnis aus: „Die gesamte Mannschaft hat komplett versagt. Wir haben ohne Willen und Leidenschaft agiert, fußballerische Mängel an der Tag gelegt und viel zu viele Fehlpässe produziert.”

Selbst eine einstündige Überzahl konnten die Gastgeber nicht nutzen, nachdem Gästespieler Denis Gulin in der 30. Minute die Rote Karte für eine Notbremse an Maik Maier gezeigt bekommen hatte. „Der Gegner hat mit viel Leidenschaft verteidigt, ähnlich wie es uns vorige Woche in Wiehl noch gelungen war. Daher geht dessen Sieg auch in Ordnung.”

Die beiden Szenen des Tages fügten sich nahtlos in das Gesamtbild ein, das der TuS Marialinden an diesem Tag abgab. Das spielentscheidende Gegentor fiel bereits in der 8. Minute aus einer scheinbar bereits geklärten Situation. Doch nach einer Ecke für den Gegner verließen sich zwei TuS-Spieler gegenseitig aufeinander, so kam SG-Akteur Peter Schade doch noch zum Schuss und markierte das 0:1. Es war laut Müller die einzige ernsthafte Torszene der Gastmannschaft im gesamten Spiel gewesen.

Seine eigenen Schützlinge hingegen verstanden es nicht, das Spiel ob der Überzahl in die Breite zu ziehen und über die Außenpositionen gefährlich vor das Tor zu kommen. Zu allem Überfluss, und dies war die markante Szene Nummer zwei, fand der Ball nicht einmal vom Elfmeterpunkt den Weg über die Linie. Nach Foulspiel an Eren Aytekin pfiff der Schiedsrichter einen Strafstoß. Tim Weinrich legte sich den Ball zurecht, doch der Worringer Torwart konnte den Schuss parieren (55.). „Man kann ein Spiel verlieren, aber sicherlich nicht auf diese Weise. Diesen Komplettausfall gilt es in den kommenden Tagen aufzuarbeiten”, so der abschließende Kommentar Heinz-Peter Müllers.

Schiedsrichter: Arne Kerstin (FV Wiehl) - Zuschauer: 70
Tore: 0:1 Peter Schaale (8.)
Platzverweise: Rot gegen Denis Gulin (30./Sportgemeinschaft Köln-Worringen/Notbremse )
Besondere Vorkommnisse: Tim Weinrich (TuS Marialinden 1946) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Dennis Begas (59.)



TuS Lindlar — FV Wiehl 0:3 (0:1)

Trotz der augenscheinlich deutlichen Heimpleite ging TuS-Trainer Timo Diehl keineswegs hart mit den Seinen ins Gericht: „Ich kann meiner Mannschaft kaum einen Vorwurf machen. Wir haben durchaus guten Fußball gespielt, allerdings vor allem in der ersten Halbzeit versäumt, das überfällige 1:0 zu erzielen.”

Die beste Torszene hatte sicherlich Anton Zeka, der nach zehn Minuten frei vor dem Gästetorwart auftauchte, den Ball aus sieben Metern jedoch nicht am Schlussmann vorbei brachte.

Maurice Müller bekam in einer weiteren aussichtsreichen Szene den Ball nicht unter Kontrolle, und Patrick Althoff schoss nach einer Ecke über das Gehäuse.

Auf der Gegenseite gelang es der Heimelf einmal nicht, die gefürchteten langen Bälle der Gäste des FV Wiehl zu unterbinden. Diese spielten den Angriff über die linke Seite clever aus, und Kevin Derksen vollendete zum 0:1-Pausenstand (28.).

Trotz Rückstand schaffte es der TuS Lindlar auch nach dem Seitenwechsel, sein Spiel durchzuziehen. Allerdings waren die Möglichkeiten nicht mehr so zwingend, während der FV Wiehl in dieser Spielphase mehr Raum für Kontersituationen bekam.

Es dauerte jedoch bis zur Schlussphase, ehe der Gast die Begegnung endgültig für sich entscheiden konnte.

Luca Dwertmann machte in der 86. Spielminute alles klar und ließ nur zwei Minuten später ein weiteres Kontertor folgen. Hierbei hatten die Spieler des TuS Lindlar eine Abseitsstellung ausgemacht, und Torwart Martin Skowronek ließ sich zu einer Schiedsrichterbeleidigung hinreißen, welche die Rote Karte zur Folge hatte — das unrühmliche und unnötige Ende einer durchaus emotionalen Schlussphase im oberbergischen Lokalduell.

TuS Lindlar: Skowronek, Daffe, Stellberg, Zeka, Bruch, Mukherjee (70. Zinken), Brochhaus, Ju. Ebert, Je. Ebert, Althoff, Müller (46. Förster)

Schiedsrichter: Wolfram Uerlich (RW Röttgen) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Kevin Derksen (24.), 0:2 Luca Dwertmann (85.), 0:3 Luca Dwertmann (89.)
Platzverweise: Rot gegen Martin Skowronek (90./TuS Lindlar 1925)

Aufrufe: 018.10.2015, 19:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / rAutor