2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Die SG Kißlegg (links Marc Hirscher gegen Weingartens Sandro Flaiz) darf auch in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga spielen. Christian Metz/Archiv
Die SG Kißlegg (links Marc Hirscher gegen Weingartens Sandro Flaiz) darf auch in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga spielen. Christian Metz/Archiv
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

SG Kißlegg schafft den Klassenerhalt

Konkurrenz spielt dem Landesliga-Aufsteiger drei Spieltage vor dem Saisonende in die Karten - 1:4 bei Balingen II

Kisslegg / uc - Da kann man in der Tat nur gratulieren! Trotz der 1:4 (0:2)-Niederlage am Samstagnachmittag bei Meister und Aufsteiger TSG Balingen II haben die Kicker von Landesliga-Rückkehrer SG Kißlegg den Klassenerhalt perfekt gemacht. In die Karten spielten der Mannschaft von Roman Hofgärtner dabei die knallharten Konkurrenten.

Die TSG Ehingen spielte 1:1 beim Lokalrivalen Ehingen-Süd, Olympia Laupheim II verlor mit 0:2 gegen den Aufstiegsaspiranten Oberzell. Der SGK-Coach überglücklich: "Das ist der absolute Wahnsinn, dass uns das so früh gelungen ist." Zunächst nach der 1:4-Schlappe bei Kunstrasenspezialist Balingen - Tobias Krug besorgte in der 69. Minute das glückliche 1:3 - leicht gefrustet im Bus Platz genommen, erfuhr die gemeinhin lautstarke Kißlegger Delegation auf der Heimfahrt von den Ergebnissen der Konkurrenten. Unbestätigten Meldungen zufolge soll anschließend so manches Freudentröpfchen "geflossen" sein. Schließlich waren von Balingen nach Kißlegg knapp 120 Kilometer zurückzulegen ...

Mit ihren 40 Punkten kann die SG Kißlegg keiner der Konkurrenten (Ehingen, Laupheim II, Baltringen, Stetten, Ringschnait, der längst abgestiegene SV Rangendingen schon gar nicht) annähernd gefährden. "Ich betrachte es als Ehre, dass wir gleich sechs durchaus renommierte Gegner relativ sicher hinter uns gelassen haben", freut sich Hofgärtner - vollkommen verständlich!

Vor Kißlegg tummeln sich aktuell ausschließlich namhafte Vereine, die vehement vorsprechen, wenn es um den attraktiven Verbandsliga-Aufstieg geht (siehe Tabelle). "Vielleicht sind wir in der Vorrunde dieser Saison etwas unterschätzt worden", räumt Hofgärtner ein. "Doch haben wir nach dem unglücklichen Abstieg vor zwei Jahren jede Menge dazugelernt und uns in der Landesliga etabliert." Die aussagekräftigen Argumente für die fix feststehende vierte Kißlegger Landesligasaison nach 1998/99, 2012/13 sowie 2014/15 liegen für den SGK-Coach auf der Hand, im Sommer 2012 vom A-Ligisten SV Arnach sozusagen ins zwei Klassen höhere und somit höchst anspruchsvolle Amateurgeschäft befördert: "Meine Mannschaft hat sich läuferisch, taktisch, ganz besonders aber aus einem keineswegs selbstverständlichen Kollektiv heraus unglaublich weiterentwickelt."

Es versteht sich von selbst, dass Hofgärtner keinen seiner Leistungsträger gesondert genannt haben möchte. Wobei sich die SZ erlaubt, die von zahlreichen Clubs umworbenen Kißlegger Protagonisten Armin Kempter (Kapitän), Armin Küchle, Thomas Maas oder Tobias Krug explizit zu erwähnen. "Das zeigt", gesteht der SGK-Coach zumindest, "dass wir inzwischen einen hohen Stellenwert genießen."

Drei Landesligaspiele (Rangendingen, Ravensburg II und TSG Ehingen) sind es noch, die Kißlegg fordern, bevor in der neuen Saison Hofgärtners Vorgänger Ewald Schmid wieder die Verantwortung übernimmt. Der scheidende SGK-Coach lässt sich trotz allem nicht verrückt machen: "Wir bemühen uns bei aller gebotenen Fairness um ein korrektes Finale." Um dann doch den versöhnlichen Satz genüsslich zu formulieren: "Uns tut jetzt nichts mehr weh". Wohl wahr - und nochmals Glückwunsch!

Aufrufe: 017.5.2015, 17:37 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor