„Pomadig“ und „überheblich“ lauteten die Attribute, die Trainer Winnie Hannes hinterher seinen Kickern zuschrieb. Angefressen und sauer blieb keiner von Kritik verschont. Besonders ärgerte ihn, dass zahlreiche individuelle Fehler zu dieser Niederlage geführt hatten, die zudem völlig unnötig war.
Die Borussen begannen engagiert und durchaus mit einigem Druck. Zweimal prüfte Ryo Suzuki (2., 13.) den Leverkusener Keeper, allerdings mit zu wenig Druck bei seinen Torschüssen. Christian Kreutzer verpasste bei einem Freistoß nur knapp (16.), und dann traf mal wieder ein Verteidiger. Der Treffer von Okan Dikenli fiel in der 28. Minute und ging völlig in Ordnung. Dass Suzuki jedoch nur eine Minute später eine hochkarätige Chance vergab, rächte sich in der Folge. Die knappe Führung zur Pause gab den abstiegsgefährdeten Leverkusenern Hoffnung.
Torwartfehler
Zwei Treffer (49., 61.) brachten die Hausherren endlich in Führung. Der Ausgleich durch Suzuki (72.) währte nicht lange, denn ein Fehler von Torhüter Sascha Rodemers in der Schlussminute nutzte Yavuz Günay zum Siegtreffer.
Natürlich hatten die Gastgeber von Beginn an mit einer 4-4-2-Aufstellung die Räume eng gemacht. Dennoch waren die Borussen durch dieses Bollwerk vorgestoßen. Unverständlich blieb jedoch, warum Freialdenhoven nach dem Wechsel so passiv wurde.
Im Hinspiel hatten gerade der frühe und konzentrierte Druck dafür gesorgt, dass ein sicheres 3:0 die Grundlage für eine erfolgreiche Hinrunde schufen. Da hatte Trainer Hannes noch von einer „besseren Mannschaft als im Vorjahr“ gesprochen.
Borussia Freialdenhoven verschenkte diesmal drei Punkte, für Leverkusen kamen die im Abstiegsgedränge gerade recht.