Manfred Schmitt ist im Fußballgeschäft ein alter Hase. Seit Jahrzehnten ist der Polizist auf den Fußballplätzen in Franken daheim. Und das wird er auch bleiben: "Ich kann doch gar nicht ohne Fußball, aber als Trainer werde ich definitiv nicht mehr arbeiten." Dafür kann sich der ausgewiesene Fachmann durchaus einen anderen Aufgabenbereich vorstellen: "Eine beratende Funktion beim SV Pettstadt kann ich mir absolut vorstellen. Ich würde gerne Klubchef Norbert Starklauf unterstützen, zum Beispiel bei der Zusammenstellung der Mannschaft für die nächste Saison sein. Ich kann auch Spielbeobachtungen und ähnliches übernehmen." So würde der bisherige Trainer auch seinen beiden Nachfolgern beratend zur Seite stehen. Seit 2012 stand Manfred Schmitt beim SV Pettstadt in der Verantwortung. Der Stegauracher arbeitete akribisch mit dem Team und konnte seinen Ehrgeiz auf die Truppe übertragen. Der Polizeibeamte entwickelte die Elf aus dem Bamberger Land vom Kellerkind zu einer Spitzenmannschaft. Der SVP wurde in der Saison 2012/13 Vizemeister in der Landesliga Nordwest und scheiterte in der Relegation zur Bayernliga am SV Raisting. Im Vorjahr reichte es in der Landesliga Nordost nur noch zu Rang 13. Der Abwärtstrend hat sich auch diese Saison fortgesetzt. Aktuell ist der SVP auf Position 15 notiert und damit stark abstiegsgefährdet.
Schmitt macht das schwache Abschneiden auch am teilweise fehlenden Engagement seiner Elf fest: "Es ist so, dass wir fußballerisch schon eine gute Mannschaft haben. Aber die Trainingsbeteiligung war zu gering und lag oft nicht einmal im zweistelligen Bereich. Dadurch haben sich Defizite ergeben, was man in den letzten Spielen immer wieder gemerkt hat." Im Klartext: Die Mannschaft hat gegen Ende des Spiels konditionell deutlich abgebaut. "Daher hat sich die Entwicklung abgezeichnet und ich bin mit meiner Entscheidung aufzuhören letztlich zufrieden. Denn ich bin sehr ehrgeizig, bin mit Leib und Seele Fußballer", moniert Schmitt die zuletzt nachlassende Motivation. Der 55-Jährige hat seinen Kapitän und verlängerten Arm Jochen Kutzelmann als Nachfolger vorgeschlagen, der diesen Part zusammen mit Ex-Profi Erkan Esen übernehmen wird. Am Saisonende hätte Schmitt, der auf Wunsch des Vereins im vorigen Sommer noch bis Juni 2015 ein Jahr drangehängt hatte, ohnehin aufgehört. "Ich bin ja auch beruflich stark eingespannt und möchte auch mehr Zeit für die Familie haben", so des Ex-Trainers Begründung.