Rieschweiler sind in ihrem Lauf nicht zu bremsen

Rieschweiler. Es läuft einfach rund bei der SG Rieschweiler. „Wir können nicht meckern – dieser Lauf darf ruhig noch ein bisschen weitergehen", sagt Björn Hüther, Trainer des Verbandsliga-Zweiten, lachend. Zwar habe die bislang so erfolgreiche Saison auch einiges an Kraft gekostet, sodass Hüther auch froh über die nahende Winterpause ist. Zwei Begegnungen stehen bis dahin noch auf dem Plan, zunächst am Sonntag, 15 Uhr, beim VfR Kandel. Seine Spieler sind aber auch nach 17 Partien einfach nicht zu bremsen. „Wenn ich vorschlage, dass wir nur zwei Mal in der Woche trainieren, um Kräfte zu sparen, werde ich nur mit großen Augen angeschaut." Es sei natürlich schön, dass es so ist. Hüther hat auch schon andere Zeiten erlebt.

Die vergangene Saison, in der die SGR nur knapp dem Abstieg entronnen ist, scheint nach nur vier Niederlagen in der Hinrunde und gerade sieben Siegen in Folge derzeit allerdings Welten entfernt. Doch Hüther bleibt mit seinen Jungs auf dem Boden. Auch, weil die Erinnerung an das Hinspiel gegen Kandel noch präsent ist. Gegen den derzeit 13. kassierte das Team von der dicken Eiche beim 0:2 eine der vier Hinrunden-Niederlagen. „Kandel war bei uns eine der besten Mannschaften, es ist für mich unbegreiflich, wie die da unten stehen können." Der VfR kämpfe in dieser Saison, ähnlich wie die SGR in der vergangenen, mit zahlreichen Ausfällen. „Die stehen mit dem Rücken an der Wand." Ein Sieg zuhause gegen den Tabellenzweiten scheint schon Pflicht. „Aber wir haben das Selbstvertrauen, auch dort gewinnen zu wollen", betont Hüther. Die Gefahr, dass seine Spieler abheben nach sieben Siegen in Folge, sieht der SGR-Trainer keinesfalls. „Es lässt absolut keiner Schleifen, alle wollen immer noch einen draufsetzen." Zumal es zuletzt beim 1:2 gegen Bingen knapp war. Die Rieschweiler lagen hinten, „doch wenn du so einen Lauf hast, gewinnst du auch solche Spiele – das ist schon Wahnsinn", sagt Hüther fast noch immer ungläubig, dass die Rieschweiler mittlerweile mit zwei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Mechtersheim bereits fünf vor dem Vierten, Bingen, liegt.

Doch auch Björn Hüther ist mittlerweile so selbstbewusst, als Ziel für die letzten beiden Partien vor der Pause in Kandel und gegen Waldalgesheim (5.), „sechs Punkte" zu nennen. „Wir haben uns vor drei, vier Wochen gesagt, es wäre schön, vor der Pause die 4 vorne stehen zu haben. Dazu fehlen uns drei Zähler, die wollen wir auf jeden Fall noch." Wenn man aber so viele Spiele gewonnen hat, „dann soll das die nächsten zwei auch noch klappen – jeder von uns hat Gefallen daran gefunden", sagt der SGR-Trainer mit einem Lachen. ski