2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Zum Punkten verdammt: Brandon Chin (vorne) und der HFV
Zum Punkten verdammt: Brandon Chin (vorne) und der HFV

Respekt vor dem Schlusslicht

Der Bad Honnefer Trainer Lothar Paulsen warnt vor dem Rivalen aus Deutz

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Rhein-Sieg-Kreis. Am 19. Spieltag der Fußball-Landesliga haben mit dem TuS 05 Oberpleis (gegen Lindlar), dem FV Bad Honnef (gegen Deutz) und Siegburg 04 (gegen Frechen) gleich drei Kreis-Vertreter Heimrecht. Der abstiegsbedrohte TuS Mondorf muss indes nach Bonn-Endenich reisen.

Kinan Moukhmalji, Trainer des Siegburger SV 04, hatte sich auch einige Tage nach dem 1:2 in Pesch noch immer nicht beruhigt: „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie die Niederlage zustande gekommen ist. Wir wurden mit einfachsten Mittel bezwungen – da besteht noch Redebedarf.“ Sein Team habe einen Big-Point liegen gelassen.

In der Tat hätten die Kreisstädter die Führung an der Tabellenspitze auf sechs Punkte ausbauen können. Im Hinspiel gelang dem SSV einer von acht 2:1-Erfolgen in dieser Saison. Auf die Diskussion, ob das Glück nun endgültig aufgebraucht sei, wollte sich Moukhmalji gar nicht erst einlassen. „Wir müssen schnell wieder zurück in die Erfolgsspur. Frechen hat uns schon im Hinspiel das Leben schwergemacht“, warnt er.

Der TuS Oberpleis kann mit einem Sieg gegen den TuS Lindlar einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen. Elf Punkte beträgt der Vorsprung des Dritten vor den Lindlarern, die auf dem ersten Abstiegsplatz rangieren. Vier Siege in Folge haben für mächtig Selbstvertrauen gesorgt. Dennoch betont der Oberpleiser Sportliche Leiter Kajo Miebach: „In den nächsten Wochen kommen ganz dicke Brocken. Da können wir diesen Vorsprung sehr gut gebrauchen.“ Er lobt die Leistung der Mannschaft und des Trainerteams und warnt davor, den Gegner zu unterschätzen: „Das wird auf keinen Fall ein Selbstläufer.“

Für Miebach ist es kein Spiel wie jedes andere, denn er ist im Lindlarer Nachbarort Engelskirchen geboren, lebte zudem lange in Lindlar und engagierte sich dort über zehn Jahre lang als Spieler, Trainer und Jugendgeschäftsführer. „Damals gab es noch keine E-Jugend-Mannschaft. Eine solche habe ich dann aufgebaut und sie letztlich bis zur A-Jugend trainiert“, erinnert sich Miebach.

Die Situation für den TuS Mondorf wird hingegen immer prekärer: Neun Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. „Keiner ist bereit, die Saison abzuschenken, aber es wird natürlich immer schwerer“, so TuS-Abteilungsleiter Martin Krämer vor dem kniffligen Spiel in Endenich auf der Asche. „Natürlich sind wir Außenseiter, aber das sind wir ab jetzt in jedem Spiel.“ Immerhin bewies der TuS beim 1:1 im Hinspiel wie auch in vielen anderen Partien, dass man durchaus mit etablierten Teams mithalten kann. Unabhängig vom Saisonausgang bleibt Jürgen Hülder Trainer.

Der FV Bad Honnef braucht ebenfalls dringend Punkte, denn nach nur drei Zählern aus den drei Partien nach der Winterpause befindet sich die Elf von Trainer Lothar Paulsen in Abstiegsgefahr. Mit zwei Zählern Vorsprung vor Lindlar steht der HFV so gerade über dem Strich. So drohte der Coach mit personellen Veränderungen und warnte unter der Woche vor dem Schlusslicht Deutz: „Der Gegner hat im Winter acht neue Spieler geholt, davon vier mit hoher Qualität. Der 5:3-Erfolg über Frechen spricht für sich.“

Aufrufe: 018.3.2016, 07:00 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger/Quentin BröhlAutor