2024-04-25T14:35:39.956Z

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Auf die Knie: Am Ende der kräftezehrenden Mammut-Relegation durfte der ASV Burglengenfeld jubeln und sich über den Aufstieg in die Bayernliga freuen. F: Schaller
Auf die Knie: Am Ende der kräftezehrenden Mammut-Relegation durfte der ASV Burglengenfeld jubeln und sich über den Aufstieg in die Bayernliga freuen. F: Schaller

Relegation: Änderungen auf Wunsch der Vereine

Anstoßzeiten können ab Sommer variieren und werden nicht mehr strikt vom Verband vorgegeben +++ Angedachter Modus ab 2017: Bester Relegant kann sich in seiner Vierergruppe den Gegner aussuchen

Die Relegation im Bereich der Verbandsligen hat in der vorigen Saison teils für heftige Kritik gesorgt. Zu viele Spiele, vom Verband strikt vorgegebene Anstoßzeiten und kein Vorteil für den besseren Releganten. Nun hat sich der Bayerische Fußball-Verband (BFV) Gedanken gemacht und will einige Neuerungen einführen. Anstoßzeiten können in der Relegation jetzt verändert werden, das ist beschlossen. Dass sich der beste Relegant in seiner Vierergruppe einen Gegner aussuchen kann, das ist eine Idee, die frühestens 2017 praktiziert werden könnte. Das wurde bei den Winter-Tagungen der Landesligen Südost und Nordost bekannt und wurde von den Vereinen positiv aufgenommen.

Enorm beschwert haben sich die Vereine über die starren Anstoßzeiten. Auslöser für Ärger, der für die betroffenen Klubs einen nicht unerheblichen Einnahmeverlust bedeutete, waren die Rückspiele in der zweiten Runde der Relegation im Oberen Bayerischen Wald. Der 1. FC Bad Kötzting spielte zuhause um 16 Uhr gegen den ASV Burglengenfeld um die Bayernliga, nur 15 Kilometer entfernt begann zeitgleich die Partie SV Neukirchen beim Heiligen Blut gegen den ATSV Kelheim um den Aufstieg in die Landesliga. Viele Fans der ostbayerischen Region hätten sich gerne beide Finals angeschaut, ging aber nicht. Nun dürfen die Anstoßzeiten in Absprache mit dem Verband verändert werden. "In dem besagten Fall hatten wir vom BFV den Vereinen angeboten von der Anfangszeit 16 Uhr abzuweichen", sagt Gustav Kagerbauer vom Verbandsspielausschuss. Doch da habe sich keiner der vier Klubs bewegt. Nun ist es eben von vornherein möglich, bei regionalen Konflikten sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen.

Gustav Kagerbauer: »Wir wollen versuchen, dem Verein, der besser abgeschnitten hat, eine Wahlmöglichkeit einzuräumen.«

Ebenfalls im Zentrum der Kritik stand besonders die Zahl von vier Relegationsspielen, was laut den Vereinen eindeutig zu viel sei. Die Regenerationsphase zwischen den Spielzeiten werde dadurch auf ein Minimum reduziert. Das Problem dabei: Die Mehrheit der 143 Verbandsligisten nimmt das in Kauf, denn die Alternative würde lauten mehr Fixabsteiger. Und das wollen die meisten eben auch nicht. Auffällig in der Vorsaison: Alle fünf Qualifikanten der beiden Bayernligen mussten am Ende in die Landesligen runter, vier schieden sogar schon in Runde eins aus. Ein Problem war, dass in diesem Fall der 1. FC Bad Kötzting als bester aller fünf Bayernliga-Releganten in Runde eins zuerst Heimrecht hatte und nicht, wie im Europa-Pokal-Modus üblich, erst auswärts antrat. Nun hat sich der Verband mit dieser Problematik befasst. "Es ist erst eine Idee. Aber wir wollen versuchen, dem in der Saison besser gestellten Verein einen kleinen Vorteil zu gewähren und haben daher angeregt, ihm eine Wahlmöglichkeit einzuräumen", lässt Gustav Kagerbauer vom Verbandsspielausschuss wissen. Und das könnte so aussehen: Die Vierergruppen werden nach wie vor nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt. Der in jeder Gruppe beste Relegant soll dann wählen können, gegen wen er spielen möchte. "Das sind Gedankenspiele, aber beschlossen ist noch nichts. Das ist wie gesagt eine Idee", führt Kagerbauer aus.





Aufrufe: 01.2.2016, 10:25 Uhr
Dirk Meier Autor