Enorm beschwert haben sich die Vereine über die starren Anstoßzeiten. Auslöser für Ärger, der für die betroffenen Klubs einen nicht unerheblichen Einnahmeverlust bedeutete, waren die Rückspiele in der zweiten Runde der Relegation im Oberen Bayerischen Wald. Der 1. FC Bad Kötzting spielte zuhause um 16 Uhr gegen den ASV Burglengenfeld um die Bayernliga, nur 15 Kilometer entfernt begann zeitgleich die Partie SV Neukirchen beim Heiligen Blut gegen den ATSV Kelheim um den Aufstieg in die Landesliga. Viele Fans der ostbayerischen Region hätten sich gerne beide Finals angeschaut, ging aber nicht. Nun dürfen die Anstoßzeiten in Absprache mit dem Verband verändert werden. "In dem besagten Fall hatten wir vom BFV den Vereinen angeboten von der Anfangszeit 16 Uhr abzuweichen", sagt Gustav Kagerbauer vom Verbandsspielausschuss. Doch da habe sich keiner der vier Klubs bewegt. Nun ist es eben von vornherein möglich, bei regionalen Konflikten sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen.
Ebenfalls im Zentrum der Kritik stand besonders die Zahl von vier Relegationsspielen, was laut den Vereinen eindeutig zu viel sei. Die Regenerationsphase zwischen den Spielzeiten werde dadurch auf ein Minimum reduziert. Das Problem dabei: Die Mehrheit der 143 Verbandsligisten nimmt das in Kauf, denn die Alternative würde lauten mehr Fixabsteiger. Und das wollen die meisten eben auch nicht. Auffällig in der Vorsaison: Alle fünf Qualifikanten der beiden Bayernligen mussten am Ende in die Landesligen runter, vier schieden sogar schon in Runde eins aus. Ein Problem war, dass in diesem Fall der 1. FC Bad Kötzting als bester aller fünf Bayernliga-Releganten in Runde eins zuerst Heimrecht hatte und nicht, wie im Europa-Pokal-Modus üblich, erst auswärts antrat. Nun hat sich der Verband mit dieser Problematik befasst. "Es ist erst eine Idee. Aber wir wollen versuchen, dem in der Saison besser gestellten Verein einen kleinen Vorteil zu gewähren und haben daher angeregt, ihm eine Wahlmöglichkeit einzuräumen", lässt Gustav Kagerbauer vom Verbandsspielausschuss wissen. Und das könnte so aussehen: Die Vierergruppen werden nach wie vor nach regionalen Gesichtspunkten zusammengestellt. Der in jeder Gruppe beste Relegant soll dann wählen können, gegen wen er spielen möchte. "Das sind Gedankenspiele, aber beschlossen ist noch nichts. Das ist wie gesagt eine Idee", führt Kagerbauer aus.