2024-05-08T14:46:11.570Z

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Milan Kolouch hat beim SV Poppenreuth das Handtuch geworfen   Montage:Santner
Milan Kolouch hat beim SV Poppenreuth das Handtuch geworfen Montage:Santner

Poppenreuth: Kolouch wirft Handtuch

49-jähriger Übungsleiter zieht nach 0:7-Heimdebakel gegen Veitsbronn Konsequenzen

Auslöser für seine Entscheidung war die blamable 0:7-Heimniederlage am Sonntag gegen den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf. Nach diesen Spiel reichte Milan Kolouch seinen Rücktritt als Trainer des SV Poppenreuth ein. Klubchef Heribert Pickert versuchte am Montag den erst zu Saisonbeginn verpflichteten Coach der Neuling der Landesliga Nordost umzustimmen, fuhr extra nach Tschechien nach Eger. Aber vergeblich. Der 49 Jahre alte Coach blieb bei seiner Entscheidung. Er könne nicht entsprechend auf das Team einwirken und gab daher auf. Für die beiden Übungseinheiten am Dienstag und Donnerstag wird noch nach einer internen Übergangslösung gesucht. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Die 0:7-Heimniederlage gegen Veitsbronn hatte Chefanweiser Kolouch veranlasst sein Amt niederzulegen: "Das haben einige Zuschauer mitbekommen. Ich hatte ihn aber gebeten noch einmal eine Nach darüber zu schlafen und daher bin ich am Montag auch nochmal zu ihm nach Tschechien gefahren", berichtet Klubboss Pickert. Doch sein Besuch in Böhmen war vergeblich: "Milan ist bei seiner Entscheidung geblieben." Der erst zu dieser Saison verpflichtete Kolouch monierte einige Dinge, die ihn zur Aufgabe bewegten: "Wir haben zu viele Verletzte, also zu wenige Spieler. Und einige benehmen sich disziplinlos. Ich sehe keine Chance, die Mannschaft so hinzubringen, wie ich mir das vorstelle", sagte Kolouch, der nicht glaubt, dass er das gesteckte Ziel Klassenerhalt erreichen kann. Aus fünf Spielen gab es nur einen Sieg bei 7:18 Toren. Grund genug für den Tschechen das Handtuch zu werfen.

Kolouch: »Ich sehe keine Chance, die Mannschaft so hinzubringen, wie ich mir das vorstelle.«

Wie geht es nun weiter? "Wir versuchen gerade eine interne Übergangslösung für die Übungseinheiten am Dienstag und Donnerstag zu finden. Dann wollen wir natürlich möglichst schnell einen Nachfolger präsentieren, aber dazu kann ich im Moment noch nichts sagen", lässt der Vereinsboss Pickert wissen. Der SV Poppenreuth hatte in diesem Sommer erstmals in der Vereinsgeschichte die Landesliga erreicht, war zuletzt zweimal aufgestiegen. Die tschechisch geprägte Mannschaft hatte sehr erfolgreich gespielt und wurde mit vier Zweitliga-Spielern verstärkt: "Aber es fallen einfach zu viele Spieler aus, damit haben wir nicht gerechnet", hat auch Pickert das Problem erkannt. Dass sein Trainer hingeschmissen hat, kann Pickert sogar nachvollziehen: "Milan war total frustriert. Wir akzeptieren seine Entscheidung, auch wenn wir es schade finden." Der Pädagoge, der gerade Schulferien hat, muss sich nun auf die Suche nach einem Nachfolger begeben.

Aufrufe: 011.8.2015, 09:40 Uhr
Dirk MeierAutor