2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Marialinden-Trainer Heinz-Peter Müller herzt Pascal Peters. Michael Pinkelmann eilt zur Gratulation herbei. Foto: Bröhl
Marialinden-Trainer Heinz-Peter Müller herzt Pascal Peters. Michael Pinkelmann eilt zur Gratulation herbei. Foto: Bröhl

Pascal Peters bereitet dem Drama ein Ende

Marialinden feiert den Klassenerhalt - Lindlar kassiert "Klatsche" zum Abschluss

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Nach einem wahren Drama hat der TuS Marialinden den Klassenerhalt geschafft und durch einen 5:3-Erfolg beim FV Bad Honnef den Konkurrenten in die Bezirksliga geschickt. Der als Absteiger feststehende TuS Lindlar verabschiedet sich mit einer 1:8-Packung beim SV Deutz 05 aus der Liga. Den Meistertitel feierte der Siegburger SV 04, der ebenso wie der VfL Rheinbach bereits als Aufsteiger in die Mittelrheinliga feststand.

FV Bad Honnef — TuS Marialinden 3:5 (1:1). Für das große Finale um den Klassenerhalt hatten ob der angespannten Personallage selbst die nicht hundertprozentig fitten Spieler noch einmal auf die Zähne gebissen. Sascha Wallmeroth lief trotz kürzlich erlittener Zerrung auf und hielt fast eine Halbzeit lang durch. Maik Maier hatte nach einer Leisten-OP zuletzt mehrere Wochen aussetzen müssen und erst am Freitag in einem Einzeltraining entschieden: Ich spiele! Er schaffte sogar mehr als eine Stunde und legte mit seinem wichtigen Treffer zum 3:1 die Basis zum späteren Erfolg.

Doch von vorne: Beiden Mannschaften war anfangs vor knapp 500 Zuschauern die Anspannung durchaus anzumerken. Kurz vor der Pause brachte dann zunächst André Peters den Gast in Führung (40.), ehe Iko Lasic noch vor dem Seitenwechsel ausglich (44.) — eine Doublette zum Spiel gegen den SV Deutz vor Wochenfrist, welches der TuS letztlich mit 1:5 verlor. Doch diesmal kam der Gast gefestigter aus der Kabine: Mit einem Doppelschlag trafen Florian Weinrich per Kopfball (47.) und Maik Maier (50.) zur 3:1-Führung. Doch der FV Bad Honnef, der dringend gewinnen musste und alles nach vorne warf, ließ sich einfach nicht abschütteln: Sven Brand verkürzte auf 2:3 (64.). Auch wenn André Peters kurz darauf per Strafstoß den alten Abstand wiederherstellte — zuvor war der eingewechselte Schlimbach gefoult worden (77.) —, war die Begegnung noch lange nicht entschieden.

Nach dem 3:4 durch Brand (78.) stand die Begegnung auf Messers Schneide. Der FV verpasste bei einem Pfostentreffer den Ausgleich, dann parierte Tom Brauer mehrmals stark. Endgültig alle Zweifel am Sieg wischte Kapitän Pascal Peters fort, der nach einer starken Einzelleistung den 5:3-Endstand für den TuS Marialinden erzielte (87.). Danach brannte nichts mehr an, und als der Schlusspfiff ertönte, wurde der Rasenplatz am Fuße des Drachenfelses zu einem Meer aus Gelb und Schwarz. Zur Verabschiedung ihres Trainerduos Heinz-Peter Müller und Robby Mohncke bildeten Spieler und Umfeld einen geschlossenen Kreis — Sinnbild für den vorbildlichen Zusammenhalt beim Klub aus dem Dorp op dr Hüh. „Ich kann vor der Leistung der Mannschaft nur den Hut ziehen, die perfekt die Vorgaben umgesetzt hat. Auch nach den Gegentoren haben wir uns allenfalls einen kurzen Moment sammeln müssen, es aber immer geschafft, die Ruhe zu bewahren”, lobte Robby Mohncke, der angesichts der Heiserkeit seines Cheftrainers die Berichterstattung übernahm — ehe der gesamte Tross den Heimweg Richtung Marialinden einschlug und den Klassenerhalt im Haus Altenrath gebührend zelebrierte.

SV Deutz 05 — TuS Lindlar 8:1 (3:0). „Es ist bitter, dass wir die Liga mit einer so deutlichen Niederlage verlassen”, so TuS-Trainer Diehl. „Uns war anzumerken, wie sehr die letzten Wochen und Monate geschlaucht haben. Und der Gegner hat gnadenlos seine Offensivstärke ausgespielt”

Gefuchst haben dürfte manchen Anhänger der Gäste aus dem Oberbergischen, dass diese derbe Pleite auch noch gegen die Elf ihres früheren Trainers und Sportdirektors Raimund Kiuzauskas kassiert wurde.

Mit einem Sechserpack (!) inklusive eines Hattricks nach der Pause wurde David Marti Alegre vom SV Deutz 05 noch vor Ex-Bundesliga-Profi Rolf-Christel Guie-Mien vom SSV Merten zum Torschützenkönig der Landesliga.

Den Anfang beim Torreigen hatte indes der frühere 09er Norman Wermes, der zur Winterpause vom Oberligisten aus Burgbrohl kam, in Minute 21 gemacht.

Als es bereits nach 67 Minuten 8:0 stand, drohte kurzzeitig ein zweistelliges Ergebnis. Dieses verhinderte TuS-Torwart Gurur Özden mit einem gehaltenen Elfmeter. Den Schlusspunkt setzte Simon Voßkämper, der nach Vorlage des eingewechselten Nico Klein mit der letzten Aktion des Spiels zumindest das Ehrentor erzielte. (r)

Aufrufe: 05.6.2016, 20:59 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor